3. Nachricht von der Repartion und denen Kayserlichen Postulaten, in Ansehen dieser drey Länder.
4. Da auch diese Länder sehr starck bewoh- net sind, und zumahl die Böhmen und Mähren gute Soldaten zu Pferd und Fuß, so dürfften gar leicht ein hundert tausend Mann aufzubrin- gen seyn.
5. Nachricht von Müntz-Sorten in diesen Landen.
IV.Die Prärogativen und Ansehen.
1. Dahin gehöret insonderheit, daß der Kö- nig in Böhmen, zugleich der erste weltliche Chur- Fürst im Römischen Reich und Ertz-Schencke ist.
2. Digreßion auf den Ursprung dieses Chur- Fürsten.
3. Warum dieser Chur-Fürst von langen Zeiten her, zu keinen Chur- und Reichs-Tägen beruffen, und wie diese Chur 1708. wieder re- admittiret worden.
4. Daß aber Böhmen dennoch zu keinem Reichs-Crayse gezogen worden, und das war- um?
5. Daß Böhmen von allen Reichs-Gerich- ten und Contributionen exempt sey.
6. Auch dienet dieser Cron zu keinem gerin- gen Ansehen, daß verschiedene Chur- und Für- sten, wegen gewisser Lehn-Stücke, Lehn-Leute
von
M 4
XII. Von Boͤhmen.
3. Nachricht von der Repartion und denen Kayſerlichen Poſtulaten, in Anſehen dieſer drey Laͤnder.
4. Da auch dieſe Laͤnder ſehr ſtarck bewoh- net ſind, und zumahl die Boͤhmen und Maͤhren gute Soldaten zu Pferd und Fuß, ſo duͤrfften gar leicht ein hundert tauſend Mann aufzubrin- gen ſeyn.
5. Nachricht von Muͤntz-Sorten in dieſen Landen.
IV.Die Praͤrogativen und Anſehen.
1. Dahin gehoͤret inſonderheit, daß der Koͤ- nig in Boͤhmen, zugleich der erſte weltliche Chur- Fuͤrſt im Roͤmiſchen Reich und Ertz-Schencke iſt.
2. Digreßion auf den Urſprung dieſes Chur- Fuͤrſten.
3. Warum dieſer Chur-Fuͤrſt von langen Zeiten her, zu keinen Chur- und Reichs-Taͤgen beruffen, und wie dieſe Chur 1708. wieder re- admittiret worden.
4. Daß aber Boͤhmen dennoch zu keinem Reichs-Crayſe gezogen worden, und das war- um?
5. Daß Boͤhmen von allen Reichs-Gerich- ten und Contributionen exempt ſey.
6. Auch dienet dieſer Cron zu keinem gerin- gen Anſehen, daß verſchiedene Chur- und Fuͤr- ſten, wegen gewiſſer Lehn-Stuͤcke, Lehn-Leute
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XII. Von Boͤhmen.
3. Nachricht von der Repartion und denen
Kayſerlichen Poſtulaten, in Anſehen dieſer drey
Laͤnder.
4. Da auch dieſe Laͤnder ſehr ſtarck bewoh-
net ſind, und zumahl die Boͤhmen und Maͤhren
gute Soldaten zu Pferd und Fuß, ſo duͤrfften
gar leicht ein hundert tauſend Mann aufzubrin-
gen ſeyn.
5. Nachricht von Muͤntz-Sorten in dieſen
Landen.
IV. Die Praͤrogativen und Anſehen.
1. Dahin gehoͤret inſonderheit, daß der Koͤ-
nig in Boͤhmen, zugleich der erſte weltliche Chur-
Fuͤrſt im Roͤmiſchen Reich und Ertz-Schencke
iſt.
2. Digreßion auf den Urſprung dieſes Chur-
Fuͤrſten.
3. Warum dieſer Chur-Fuͤrſt von langen
Zeiten her, zu keinen Chur- und Reichs-Taͤgen
beruffen, und wie dieſe Chur 1708. wieder re-
admittiret worden.
4. Daß aber Boͤhmen dennoch zu keinem
Reichs-Crayſe gezogen worden, und das war-
um?
5. Daß Boͤhmen von allen Reichs-Gerich-
ten und Contributionen exempt ſey.
6. Auch dienet dieſer Cron zu keinem gerin-
gen Anſehen, daß verſchiedene Chur- und Fuͤr-
ſten, wegen gewiſſer Lehn-Stuͤcke, Lehn-Leute
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Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/211>, abgerufen am 20.07.2024.
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