Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732.

Bild:
<< vorherige Seite

XI. Vom Deutschen Reich.
Bourbon, die Balantz von Europa nicht über-
wiegen mögen.

28. Es fraget sich, ob die Stände wegen
der Guarantie des Westphälischen Friedens,
Franckreich nicht etwa einmahl brauchen könn-
ten?

29. Daß das Reich, die Freundschafft von
Holl- und Engelland, nur in casu eines Krie-
ges mit Franckreich brauche.

30. Ob das sämmtliche Reich, oder nur die
Protestanten in selbigen, auf Preussen, Däne-
marck und Schweden höchst nöthig zu reflecti-
ren habe?

31. Daß dem Reich, an der Freundschafft
der Polen, Russen, Spanier und Portugiesen
eben nicht groß könne gelegen seyn, deßgleichen
gegenwärtig auch an Ungarn.

32. Ob man bey heutigen Umständen, nöthig
habe im Reich vor den Türcken sich groß zu
hüten, oder deren Freundschafft zu suchen?

33. Anders muß von diesen Dingen geredet
werden, wenn man auf das Particular-Jnteresse
des Kaysers und seines Oesterreichischen Hauses
reflectiren will.

34. Hieher gehörige Schrifften.

V. Die Prätensiones und Ansprüche.

1. Hiebey fraget sich, ob und was das Reich
vor Prätensiones formiren könne, und was
davon zu halten?

2. Re-

XI. Vom Deutſchen Reich.
Bourbon, die Balantz von Europa nicht uͤber-
wiegen moͤgen.

28. Es fraget ſich, ob die Staͤnde wegen
der Guarantie des Weſtphaͤliſchen Friedens,
Franckreich nicht etwa einmahl brauchen koͤnn-
ten?

29. Daß das Reich, die Freundſchafft von
Holl- und Engelland, nur in caſu eines Krie-
ges mit Franckreich brauche.

30. Ob das ſaͤmmtliche Reich, oder nur die
Proteſtanten in ſelbigen, auf Preuſſen, Daͤne-
marck und Schweden hoͤchſt noͤthig zu reflecti-
ren habe?

31. Daß dem Reich, an der Freundſchafft
der Polen, Ruſſen, Spanier und Portugieſen
eben nicht groß koͤnne gelegen ſeyn, deßgleichen
gegenwaͤrtig auch an Ungarn.

32. Ob man bey heutigen Umſtaͤnden, noͤthig
habe im Reich vor den Tuͤrcken ſich groß zu
huͤten, oder deren Freundſchafft zu ſuchen?

33. Anders muß von dieſen Dingen geredet
werden, wenn man auf das Particular-Jntereſſe
des Kayſers und ſeines Oeſterreichiſchen Hauſes
reflectiren will.

34. Hieher gehoͤrige Schrifften.

V. Die Praͤtenſiones und Anſpruͤche.

1. Hiebey fraget ſich, ob und was das Reich
vor Praͤtenſiones formiren koͤnne, und was
davon zu halten?

2. Re-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0200" n="172"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">XI.</hi> Vom Deut&#x017F;chen Reich.</fw><lb/>
Bourbon, die Balantz von Europa nicht u&#x0364;ber-<lb/>
wiegen mo&#x0364;gen.</p><lb/>
              <p>28. Es fraget &#x017F;ich, ob die Sta&#x0364;nde wegen<lb/>
der Guarantie des We&#x017F;tpha&#x0364;li&#x017F;chen Friedens,<lb/>
Franckreich nicht etwa einmahl brauchen ko&#x0364;nn-<lb/>
ten?</p><lb/>
              <p>29. Daß das Reich, die Freund&#x017F;chafft von<lb/>
Holl- und Engelland, nur <hi rendition="#aq">in ca&#x017F;u</hi> eines Krie-<lb/>
ges mit Franckreich brauche.</p><lb/>
              <p>30. Ob das &#x017F;a&#x0364;mmtliche Reich, oder nur die<lb/>
Prote&#x017F;tanten in &#x017F;elbigen, auf Preu&#x017F;&#x017F;en, Da&#x0364;ne-<lb/>
marck und Schweden ho&#x0364;ch&#x017F;t no&#x0364;thig zu reflecti-<lb/>
ren habe?</p><lb/>
              <p>31. Daß dem Reich, an der Freund&#x017F;chafft<lb/>
der Polen, Ru&#x017F;&#x017F;en, Spanier und Portugie&#x017F;en<lb/>
eben nicht groß ko&#x0364;nne gelegen &#x017F;eyn, deßgleichen<lb/>
gegenwa&#x0364;rtig auch an Ungarn.</p><lb/>
              <p>32. Ob man bey heutigen Um&#x017F;ta&#x0364;nden, no&#x0364;thig<lb/>
habe im Reich vor den Tu&#x0364;rcken &#x017F;ich groß zu<lb/>
hu&#x0364;ten, oder deren Freund&#x017F;chafft zu &#x017F;uchen?</p><lb/>
              <p>33. Anders muß von die&#x017F;en Dingen geredet<lb/>
werden, wenn man auf das Particular-Jntere&#x017F;&#x017F;e<lb/>
des Kay&#x017F;ers und &#x017F;eines Oe&#x017F;terreichi&#x017F;chen Hau&#x017F;es<lb/>
reflectiren will.</p><lb/>
              <p>34. Hieher geho&#x0364;rige Schrifften.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">V.</hi> </hi> <hi rendition="#fr">Die Pra&#x0364;ten&#x017F;iones und An&#x017F;pru&#x0364;che.</hi> </head><lb/>
              <p>1. Hiebey fraget &#x017F;ich, ob und was das Reich<lb/>
vor Pra&#x0364;ten&#x017F;iones formiren ko&#x0364;nne, und was<lb/>
davon zu halten?</p><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">2. <hi rendition="#aq">Re-</hi></fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[172/0200] XI. Vom Deutſchen Reich. Bourbon, die Balantz von Europa nicht uͤber- wiegen moͤgen. 28. Es fraget ſich, ob die Staͤnde wegen der Guarantie des Weſtphaͤliſchen Friedens, Franckreich nicht etwa einmahl brauchen koͤnn- ten? 29. Daß das Reich, die Freundſchafft von Holl- und Engelland, nur in caſu eines Krie- ges mit Franckreich brauche. 30. Ob das ſaͤmmtliche Reich, oder nur die Proteſtanten in ſelbigen, auf Preuſſen, Daͤne- marck und Schweden hoͤchſt noͤthig zu reflecti- ren habe? 31. Daß dem Reich, an der Freundſchafft der Polen, Ruſſen, Spanier und Portugieſen eben nicht groß koͤnne gelegen ſeyn, deßgleichen gegenwaͤrtig auch an Ungarn. 32. Ob man bey heutigen Umſtaͤnden, noͤthig habe im Reich vor den Tuͤrcken ſich groß zu huͤten, oder deren Freundſchafft zu ſuchen? 33. Anders muß von dieſen Dingen geredet werden, wenn man auf das Particular-Jntereſſe des Kayſers und ſeines Oeſterreichiſchen Hauſes reflectiren will. 34. Hieher gehoͤrige Schrifften. V. Die Praͤtenſiones und Anſpruͤche. 1. Hiebey fraget ſich, ob und was das Reich vor Praͤtenſiones formiren koͤnne, und was davon zu halten? 2. Re-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/200
Zitationshilfe: Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/200>, abgerufen am 24.11.2024.