3. Es fraget sich: wie weit hier das Römi- sche, Canonische Recht, die alte Deutsche Rech- te, item die Lombardische Lehn-Rechte, in Consi- deration zu ziehen?
4. Digreßion, auf das Reichs-Archiv und des- sen Umstände.
5. Nachricht, von diesen Gesetzen und Din- gen überhaupt.
6. Hieher gehörige Schrifften.
II.
1. Betrachtet man den Deutschen Staat als einen Cörper, der sein Haupt und Glieder hat, so präsentiret der Kayser das Haupt, und die Stände sind die Glieder.
2. Uberleget man aber, wie die Stände an der allgemeinen Regierung des Reichs, mit Theil nehmen, so sind sie Mitherrscher, Coimperantes.
3. Der Kayser ist also das Ober-Haupt, und kan auf unterschiedliche Weise in Betrachtung gezogen werden.
4. Untersuchung des Wortes Kayser, auch der übrigen Beynahmen und Ehren-Titel, als: Römischer Kayser, Erwählter Römischer Kay- ser Deutscher Nation, allezeit Mehrer des Reichs, Kayserliche Majestät, Advocat der Catholischen Kirche u. s. w.
6. Was von den übrigen Ehren-Worten zu halten, wenn er König aller Könige, Haupt der gantzen Christenheit u. s. w. genennet wird?
7. Von
XI. Vom Deutſchen Reich.
3. Es fraget ſich: wie weit hier das Roͤmi- ſche, Canoniſche Recht, die alte Deutſche Rech- te, item die Lombardiſche Lehn-Rechte, in Conſi- deration zu ziehen?
4. Digreßion, auf das Reichs-Archiv und deſ- ſen Umſtaͤnde.
5. Nachricht, von dieſen Geſetzen und Din- gen uͤberhaupt.
6. Hieher gehoͤrige Schrifften.
II.
1. Betrachtet man den Deutſchen Staat als einen Coͤrper, der ſein Haupt und Glieder hat, ſo praͤſentiret der Kayſer das Haupt, und die Staͤnde ſind die Glieder.
2. Uberleget man aber, wie die Staͤnde an der allgemeinen Regierung des Reichs, mit Theil nehmen, ſo ſind ſie Mitherrſcher, Coimperantes.
3. Der Kayſer iſt alſo das Ober-Haupt, und kan auf unterſchiedliche Weiſe in Betrachtung gezogen werden.
4. Unterſuchung des Wortes Kayſer, auch der uͤbrigen Beynahmen und Ehren-Titel, als: Roͤmiſcher Kayſer, Erwaͤhlter Roͤmiſcher Kay- ſer Deutſcher Nation, allezeit Mehrer des Reichs, Kayſerliche Majeſtaͤt, Advocat der Catholiſchen Kirche u. ſ. w.
6. Was von den uͤbrigen Ehren-Worten zu halten, wenn er Koͤnig aller Koͤnige, Haupt der gantzen Chriſtenheit u. ſ. w. genennet wird?
7. Von
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XI. Vom Deutſchen Reich.
3. Es fraget ſich: wie weit hier das Roͤmi-
ſche, Canoniſche Recht, die alte Deutſche Rech-
te, item die Lombardiſche Lehn-Rechte, in Conſi-
deration zu ziehen?
4. Digreßion, auf das Reichs-Archiv und deſ-
ſen Umſtaͤnde.
5. Nachricht, von dieſen Geſetzen und Din-
gen uͤberhaupt.
6. Hieher gehoͤrige Schrifften.
II.
1. Betrachtet man den Deutſchen Staat
als einen Coͤrper, der ſein Haupt und Glieder
hat, ſo praͤſentiret der Kayſer das Haupt,
und die Staͤnde ſind die Glieder.
2. Uberleget man aber, wie die Staͤnde an
der allgemeinen Regierung des Reichs, mit
Theil nehmen, ſo ſind ſie Mitherrſcher,
Coimperantes.
3. Der Kayſer iſt alſo das Ober-Haupt, und
kan auf unterſchiedliche Weiſe in Betrachtung
gezogen werden.
4. Unterſuchung des Wortes Kayſer, auch
der uͤbrigen Beynahmen und Ehren-Titel, als:
Roͤmiſcher Kayſer, Erwaͤhlter Roͤmiſcher Kay-
ſer Deutſcher Nation, allezeit Mehrer des
Reichs, Kayſerliche Majeſtaͤt, Advocat der
Catholiſchen Kirche u. ſ. w.
6. Was von den uͤbrigen Ehren-Worten
zu halten, wenn er Koͤnig aller Koͤnige, Haupt
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Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/188>, abgerufen am 16.07.2024.
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