Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732.

Bild:
<< vorherige Seite

X. Von Preussen.
wollen, gerathen sie wieder in einen Krieg, wel-
cher biß ins XVI. Seculum gedauret.

III. Der neueste Zustand erstrecket sich
vom XVI. Seculo biß auf jetzige Zei-
ten.

1. Jm Jahr 1504. gieng der Krieg hefftig an,
unter dem Ordens-Meister Alberto, Marggra-
fen zu Brandenbung.

2. Dieser suchet Hülffe bey dem deutschen
Reich, kan aber keine erhalten: was wohl die
Ursache gewesen?

3. Bey so bewandten Umständen ergreiffet
er gütliche Mittel, und machet mit König Sigis-
mundo I. a.
1525. einen Vergleich.

4. Krafft dessen wird er Hertzog von Preus-
sen, und der Rest vom Deutschen-Orden reti-
riret sich.

5. Erhält also einen Theil von Preussen
erblich, doch als ein Lehn von Polen, und der
wird sodann Brandenburgisch-Preussen
genennet.

6. Weitere Veränderungen in Preussen zu
den Zeiten.

7. Alberto succediret sein Sohn Albertus
Fridericus,
und da dieser ohne Erben 1618. ver-
storben, erhält das Land Churfürst Johannes
Sigismundus.

8. Jn solchem Stand ist das Brandenbur-
gische Preussen, als ein Feudum Polonicum
blieben, biß auf Fridericum Wilhelmum.

9. Die-
K 3

X. Von Preuſſen.
wollen, gerathen ſie wieder in einen Krieg, wel-
cher biß ins XVI. Seculum gedauret.

III. Der neueſte Zuſtand erſtrecket ſich
vom XVI. Seculo biß auf jetzige Zei-
ten.

1. Jm Jahr 1504. gieng der Krieg hefftig an,
unter dem Ordens-Meiſter Alberto, Marggra-
fen zu Brandenbung.

2. Dieſer ſuchet Huͤlffe bey dem deutſchen
Reich, kan aber keine erhalten: was wohl die
Urſache geweſen?

3. Bey ſo bewandten Umſtaͤnden ergreiffet
er guͤtliche Mittel, und machet mit Koͤnig Sigis-
mundo I. a.
1525. einen Vergleich.

4. Krafft deſſen wird er Hertzog von Preuſ-
ſen, und der Reſt vom Deutſchen-Orden reti-
riret ſich.

5. Erhaͤlt alſo einen Theil von Preuſſen
erblich, doch als ein Lehn von Polen, und der
wird ſodann Brandenburgiſch-Preuſſen
genennet.

6. Weitere Veraͤnderungen in Preuſſen zu
den Zeiten.

7. Alberto ſuccediret ſein Sohn Albertus
Fridericus,
und da dieſer ohne Erben 1618. ver-
ſtorben, erhaͤlt das Land Churfuͤrſt Johannes
Sigismundus.

8. Jn ſolchem Stand iſt das Brandenbur-
giſche Preuſſen, als ein Feudum Polonicum
blieben, biß auf Fridericum Wilhelmum.

9. Die-
K 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0177" n="149"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">X.</hi> Von Preu&#x017F;&#x017F;en.</fw><lb/>
wollen, gerathen &#x017F;ie wieder in einen Krieg, wel-<lb/>
cher biß ins <hi rendition="#aq">XVI.</hi> Seculum gedauret.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head><hi rendition="#aq">III.</hi> Der <hi rendition="#fr">neue&#x017F;te Zu&#x017F;tand</hi> er&#x017F;trecket &#x017F;ich<lb/>
vom <hi rendition="#aq">XVI.</hi> Seculo biß auf jetzige Zei-<lb/>
ten.</head><lb/>
              <p>1. Jm Jahr 1504. gieng der Krieg hefftig an,<lb/>
unter dem Ordens-Mei&#x017F;ter <hi rendition="#aq">Alberto,</hi> <hi rendition="#fr">Marggra-<lb/>
fen zu Brandenbung.</hi></p><lb/>
              <p>2. Die&#x017F;er &#x017F;uchet Hu&#x0364;lffe bey dem deut&#x017F;chen<lb/>
Reich, kan aber keine erhalten: was wohl die<lb/>
Ur&#x017F;ache gewe&#x017F;en?</p><lb/>
              <p>3. Bey &#x017F;o bewandten Um&#x017F;ta&#x0364;nden ergreiffet<lb/>
er gu&#x0364;tliche Mittel, und machet mit Ko&#x0364;nig <hi rendition="#aq">Sigis-<lb/>
mundo I. a.</hi> 1525. einen Vergleich.</p><lb/>
              <p>4. Krafft de&#x017F;&#x017F;en wird er <hi rendition="#fr">Hertzog</hi> von Preu&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en, und der Re&#x017F;t vom Deut&#x017F;chen-Orden reti-<lb/>
riret &#x017F;ich.</p><lb/>
              <p>5. Erha&#x0364;lt al&#x017F;o einen Theil von Preu&#x017F;&#x017F;en<lb/>
erblich, doch als ein Lehn von Polen, und der<lb/>
wird &#x017F;odann <hi rendition="#fr">Brandenburgi&#x017F;ch-Preu&#x017F;&#x017F;en</hi><lb/>
genennet.</p><lb/>
              <p>6. Weitere Vera&#x0364;nderungen in Preu&#x017F;&#x017F;en zu<lb/>
den Zeiten.</p><lb/>
              <p>7. <hi rendition="#aq">Alberto</hi> &#x017F;uccediret &#x017F;ein Sohn <hi rendition="#aq">Albertus<lb/>
Fridericus,</hi> und da die&#x017F;er ohne Erben 1618. ver-<lb/>
&#x017F;torben, erha&#x0364;lt das Land Churfu&#x0364;r&#x017F;t <hi rendition="#aq">Johannes<lb/>
Sigismundus.</hi></p><lb/>
              <p>8. Jn &#x017F;olchem Stand i&#x017F;t das Brandenbur-<lb/>
gi&#x017F;che Preu&#x017F;&#x017F;en, als ein <hi rendition="#aq">Feudum Polonicum</hi><lb/>
blieben, biß auf <hi rendition="#aq">Fridericum Wilhelmum.</hi></p><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig">K 3</fw>
              <fw place="bottom" type="catch">9. Die-</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[149/0177] X. Von Preuſſen. wollen, gerathen ſie wieder in einen Krieg, wel- cher biß ins XVI. Seculum gedauret. III. Der neueſte Zuſtand erſtrecket ſich vom XVI. Seculo biß auf jetzige Zei- ten. 1. Jm Jahr 1504. gieng der Krieg hefftig an, unter dem Ordens-Meiſter Alberto, Marggra- fen zu Brandenbung. 2. Dieſer ſuchet Huͤlffe bey dem deutſchen Reich, kan aber keine erhalten: was wohl die Urſache geweſen? 3. Bey ſo bewandten Umſtaͤnden ergreiffet er guͤtliche Mittel, und machet mit Koͤnig Sigis- mundo I. a. 1525. einen Vergleich. 4. Krafft deſſen wird er Hertzog von Preuſ- ſen, und der Reſt vom Deutſchen-Orden reti- riret ſich. 5. Erhaͤlt alſo einen Theil von Preuſſen erblich, doch als ein Lehn von Polen, und der wird ſodann Brandenburgiſch-Preuſſen genennet. 6. Weitere Veraͤnderungen in Preuſſen zu den Zeiten. 7. Alberto ſuccediret ſein Sohn Albertus Fridericus, und da dieſer ohne Erben 1618. ver- ſtorben, erhaͤlt das Land Churfuͤrſt Johannes Sigismundus. 8. Jn ſolchem Stand iſt das Brandenbur- giſche Preuſſen, als ein Feudum Polonicum blieben, biß auf Fridericum Wilhelmum. 9. Die- K 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/177
Zitationshilfe: Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/177>, abgerufen am 22.11.2024.