Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732.

Bild:
<< vorherige Seite
VII. Von Rußland.

2. Gleich wie nun die Ausgaben in diese[m]
Staat über alle Massen groß, also ist leicht z[u]
erachten, daß auch die Einkünffte, nach Pr[o-]
portion derselben, seyn werden.

3. Sie fliessen zusammen, aus den ordentli[-]
chen Jmposten, die nach der Willkühr des Re[-]
genten können angeleget werden; aus dene[n]
Zöllen, aus dem Monopolio von Toback, Peltz[-]
werck u. s. w. aus dem Regal über alle Schen[-]
cken und Wirths-Häuser, und viel ander[n]
Quellen, die nach Beschaffenheit derer Umstän[-]
de und Zeiten gewöhnlich sind.

4. Hieraus erhellet, daß auch die Macht i[n]
diesem Staat sehr important seyn werde.

5. Doch giebet sich ein grosser Unterschie[d]
zu erkennen, nach den vorigen und neuern[,]
ferner, nach denen Krieges- und Friedens[-]
Zeiten.

6. Vor denen Zeiten Petri I. war die Rußi[-]
sche Macht groß, aber auf schlechten Fuß, sei[t]
des Herrn Regierung ist alles in eine ander[e]
Form gegossen worden.

7. Merckwürdige Proben dieserwegen solle[n]
ausgeführet werden.

8. Excursion, von denen ehemahligen Streli-
zen,
ob sie denen Janitscharen zu vergleichen,
und wie sie abgeschaffet worden.

9. Obs wahr, daß ein Frantzos, Monsieu[r]
le Fort,
vieles dazu contribuiret? Nachrich[t]
von diesem Herrn.

10. Ob
VII. Von Rußland.

2. Gleich wie nun die Ausgaben in dieſe[m]
Staat uͤber alle Maſſen groß, alſo iſt leicht z[u]
erachten, daß auch die Einkuͤnffte, nach Pr[o-]
portion derſelben, ſeyn werden.

3. Sie flieſſen zuſammen, aus den ordentli[-]
chen Jmpoſten, die nach der Willkuͤhr des Re[-]
genten koͤnnen angeleget werden; aus dene[n]
Zoͤllen, aus dem Monopolio von Toback, Peltz[-]
werck u. ſ. w. aus dem Regal uͤber alle Schen[-]
cken und Wirths-Haͤuſer, und viel ander[n]
Quellen, die nach Beſchaffenheit derer Umſtaͤn[-]
de und Zeiten gewoͤhnlich ſind.

4. Hieraus erhellet, daß auch die Macht i[n]
dieſem Staat ſehr important ſeyn werde.

5. Doch giebet ſich ein groſſer Unterſchie[d]
zu erkennen, nach den vorigen und neuern[,]
ferner, nach denen Krieges- und Friedens[-]
Zeiten.

6. Vor denen Zeiten Petri I. war die Rußi[-]
ſche Macht groß, aber auf ſchlechten Fuß, ſei[t]
des Herrn Regierung iſt alles in eine ander[e]
Form gegoſſen worden.

7. Merckwuͤrdige Proben dieſerwegen ſolle[n]
ausgefuͤhret werden.

8. Excurſion, von denen ehemahligen Streli-
zen,
ob ſie denen Janitſcharen zu vergleichen,
und wie ſie abgeſchaffet worden.

9. Obs wahr, daß ein Frantzos, Monſieu[r]
le Fort,
vieles dazu contribuiret? Nachrich[t]
von dieſem Herrn.

10. Ob
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0142" n="114"/>
              <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">VII.</hi> Von Rußland.</fw><lb/>
              <p>2. Gleich wie nun die Ausgaben in die&#x017F;e<supplied>m</supplied><lb/>
Staat u&#x0364;ber alle Ma&#x017F;&#x017F;en groß, al&#x017F;o i&#x017F;t leicht z<supplied>u</supplied><lb/>
erachten, daß auch die Einku&#x0364;nffte, nach Pr<supplied>o-</supplied><lb/>
portion der&#x017F;elben, &#x017F;eyn werden.</p><lb/>
              <p>3. Sie flie&#x017F;&#x017F;en zu&#x017F;ammen, aus den ordentli<supplied>-</supplied><lb/>
chen Jmpo&#x017F;ten, die nach der Willku&#x0364;hr des Re<supplied>-</supplied><lb/>
genten ko&#x0364;nnen angeleget werden; aus dene<supplied>n</supplied><lb/>
Zo&#x0364;llen, aus dem <hi rendition="#aq">Monopolio</hi> von Toback, Peltz<supplied>-</supplied><lb/>
werck u. &#x017F;. w. aus dem Regal u&#x0364;ber alle Schen<supplied>-</supplied><lb/>
cken und Wirths-Ha&#x0364;u&#x017F;er, und viel ander<supplied>n</supplied><lb/>
Quellen, die nach Be&#x017F;chaffenheit derer Um&#x017F;ta&#x0364;n<supplied>-</supplied><lb/>
de und Zeiten gewo&#x0364;hnlich &#x017F;ind.</p><lb/>
              <p>4. Hieraus erhellet, daß auch die Macht i<supplied>n</supplied><lb/>
die&#x017F;em Staat &#x017F;ehr important &#x017F;eyn werde.</p><lb/>
              <p>5. Doch giebet &#x017F;ich ein gro&#x017F;&#x017F;er Unter&#x017F;chie<supplied>d</supplied><lb/>
zu erkennen, nach den vorigen und neuern<supplied>,</supplied><lb/>
ferner, nach denen Krieges- und Friedens<supplied>-</supplied><lb/>
Zeiten.</p><lb/>
              <p>6. Vor denen Zeiten <hi rendition="#aq">Petri I.</hi> war die Rußi<supplied>-</supplied><lb/>
&#x017F;che Macht groß, aber auf &#x017F;chlechten Fuß, &#x017F;ei<supplied>t</supplied><lb/>
des Herrn Regierung i&#x017F;t alles in eine ander<supplied>e</supplied><lb/>
Form gego&#x017F;&#x017F;en worden.</p><lb/>
              <p>7. Merckwu&#x0364;rdige Proben die&#x017F;erwegen &#x017F;olle<supplied>n</supplied><lb/>
ausgefu&#x0364;hret werden.</p><lb/>
              <p>8. Excur&#x017F;ion, von denen ehemahligen <hi rendition="#aq">Streli-<lb/>
zen,</hi> ob &#x017F;ie denen <hi rendition="#aq">Janit&#x017F;charen</hi> zu vergleichen,<lb/>
und wie &#x017F;ie abge&#x017F;chaffet worden.</p><lb/>
              <p>9. Obs wahr, daß ein Frantzos, <hi rendition="#aq">Mon&#x017F;ieu<supplied>r</supplied><lb/>
le Fort,</hi> vieles dazu contribuiret? Nachrich<supplied>t</supplied><lb/>
von die&#x017F;em Herrn.</p><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">10. Ob</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[114/0142] VII. Von Rußland. 2. Gleich wie nun die Ausgaben in dieſem Staat uͤber alle Maſſen groß, alſo iſt leicht zu erachten, daß auch die Einkuͤnffte, nach Pro- portion derſelben, ſeyn werden. 3. Sie flieſſen zuſammen, aus den ordentli- chen Jmpoſten, die nach der Willkuͤhr des Re- genten koͤnnen angeleget werden; aus denen Zoͤllen, aus dem Monopolio von Toback, Peltz- werck u. ſ. w. aus dem Regal uͤber alle Schen- cken und Wirths-Haͤuſer, und viel andern Quellen, die nach Beſchaffenheit derer Umſtaͤn- de und Zeiten gewoͤhnlich ſind. 4. Hieraus erhellet, daß auch die Macht in dieſem Staat ſehr important ſeyn werde. 5. Doch giebet ſich ein groſſer Unterſchied zu erkennen, nach den vorigen und neuern, ferner, nach denen Krieges- und Friedens- Zeiten. 6. Vor denen Zeiten Petri I. war die Rußi- ſche Macht groß, aber auf ſchlechten Fuß, ſeit des Herrn Regierung iſt alles in eine andere Form gegoſſen worden. 7. Merckwuͤrdige Proben dieſerwegen ſollen ausgefuͤhret werden. 8. Excurſion, von denen ehemahligen Streli- zen, ob ſie denen Janitſcharen zu vergleichen, und wie ſie abgeſchaffet worden. 9. Obs wahr, daß ein Frantzos, Monſieur le Fort, vieles dazu contribuiret? Nachricht von dieſem Herrn. 10. Ob

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/142
Zitationshilfe: Schmeizel, Martin: Einleitung Zur Staats-Wissenschafft. Halle, 1732, S. 114. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schmeizel_staatswissenschafft_1732/142>, abgerufen am 22.11.2024.