Schlözer, August Ludwig von: August Ludwig Schlözers [...] Vorstellung seiner Universal-Historie. Bd. 2. Göttingen u. a., 1773.was kan er dafür, daß ers nicht besser ver- Gut, es sei ihm verziehen, daß er sich Aber der Ton, in dem er seine Jrrtü- Eine Ehre ist der andern werth. Unge- ihm
was kan er dafuͤr, daß ers nicht beſſer ver- Gut, es ſei ihm verziehen, daß er ſich Aber der Ton, in dem er ſeine Jrrtuͤ- Eine Ehre iſt der andern werth. Unge- ihm
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was kan er dafuͤr, daß ers nicht beſſer ver-
ſtand?
Gut, es ſei ihm verziehen, daß er ſich
geirret hat. Jch will nicht einmal unterſu-
chen, ob das heiſſe verzeihlich irren, wenn
man auf die Art, und unter den Umſtaͤn-
den irrt, wie Hr. H. hier geirret hat.
Aber der Ton, in dem er ſeine Jrrtuͤ-
mer von ſich giebt, die Mine, die er dabei
annimmt: warum ſo ſpoͤttiſch, ſo hoͤhniſch,
ſo beleidigend? Wer iſt denn Herr Herder,
oder wer glaubt er, daß er waͤre, um mit
mir in dieſem Tone vor dem Publico ſprechen
zu duͤrfen? Schaut der Mann nicht tief auf
mich herab! Spricht er nicht mit mir, wie
Doct. Stauzius mit Sebaldus Nothankern,
ehe der Major ihn Mores lehrte: ſo vertraut,
ſo offenherzig, ſo familiaͤr; und wir kennen
doch einander nicht! Non putaram, me ti-
bi eſſe tam familiarem, ſagte ein ohnlaͤngſt ver-
ſtorbner Superintendent einem Kaufmann,
der ihn — nicht haͤmiſch recenſirt, ſondern
— nur auf ein zu kurzes Abendeſſen zu Gaſte
gebeten hatte.
Eine Ehre iſt der andern werth. Unge-
rufen von mir, arbeitete Hr. H. an meiner
Erleuchtung und Beſſerung; gerufen von
ihm
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