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Schlözer, August Ludwig von: August Ludwig Schlözers [...] Vorstellung seiner Universal-Historie. Bd. 2. Göttingen u. a., 1773.

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Der vernünftige Abclerer, um sein Kind
in der feinen Unterscheidung zweier oder me-
rerer sonst verwandten Töne zu üben, sucht
Wörter zusammen, in denen diese Töne vor-
kommen, und stellt sie bloß einander gegen
über. Allein Hr. Basedow, um dem Ge-
dächtniße zu helfen, bindet diese Wörter
durch Partikeln, wie durch Kütt, in Sätze
zusammen, daß sie wie Gedanken aussehen,
als: der Schwaan liebt Brei, aber nicht
einen
Steinwurf oder Quaal.

Es sollte mir leid thun, wenn jemand
meinen Abraham und Ninus so zusammen-
kütten wollte, wie in den angeführten Bei-
spielen mit abacus und abdomen, mit panis
und penis, mit Schwaan und Quaal, gesche-
hen. Aber noch mer thät es mir leid, wenn,
ausser Hrn. Herdern, jemand in der Welt
mich in Verdacht hätte, als hätte ich selbst
in Gedanken so zusammen geküttet; als hät-
te ich meine ganze synchronistische Tabelle
absichtlich deswegen drucken lassen, damit
andre so zusammen kütten sollen.

§. 29.

III. Und denn, ist selbst bei die-
ser Tabelle alles bewiesen?

nichts


Der vernuͤnftige Abclerer, um ſein Kind
in der feinen Unterſcheidung zweier oder me-
rerer ſonſt verwandten Toͤne zu uͤben, ſucht
Woͤrter zuſammen, in denen dieſe Toͤne vor-
kommen, und ſtellt ſie bloß einander gegen
uͤber. Allein Hr. Baſedow, um dem Ge-
daͤchtniße zu helfen, bindet dieſe Woͤrter
durch Partikeln, wie durch Kuͤtt, in Saͤtze
zuſammen, daß ſie wie Gedanken ausſehen,
als: der Schwaan liebt Brei, aber nicht
einen
Steinwurf oder Quaal.

Es ſollte mir leid thun, wenn jemand
meinen Abraham und Ninus ſo zuſammen-
kuͤtten wollte, wie in den angefuͤhrten Bei-
ſpielen mit abacus und abdomen, mit panis
und penis, mit Schwaan und Quaal, geſche-
hen. Aber noch mer thaͤt es mir leid, wenn,
auſſer Hrn. Herdern, jemand in der Welt
mich in Verdacht haͤtte, als haͤtte ich ſelbſt
in Gedanken ſo zuſammen gekuͤttet; als haͤt-
te ich meine ganze ſynchroniſtiſche Tabelle
abſichtlich deswegen drucken laſſen, damit
andre ſo zuſammen kuͤtten ſollen.

§. 29.

III. Und denn, iſt ſelbſt bei die-
ſer Tabelle alles bewieſen?

nichts
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[346[122]/0142] Der vernuͤnftige Abclerer, um ſein Kind in der feinen Unterſcheidung zweier oder me- rerer ſonſt verwandten Toͤne zu uͤben, ſucht Woͤrter zuſammen, in denen dieſe Toͤne vor- kommen, und ſtellt ſie bloß einander gegen uͤber. Allein Hr. Baſedow, um dem Ge- daͤchtniße zu helfen, bindet dieſe Woͤrter durch Partikeln, wie durch Kuͤtt, in Saͤtze zuſammen, daß ſie wie Gedanken ausſehen, als: der Schwaan liebt Brei, aber nicht einen Steinwurf oder Quaal. Es ſollte mir leid thun, wenn jemand meinen Abraham und Ninus ſo zuſammen- kuͤtten wollte, wie in den angefuͤhrten Bei- ſpielen mit abacus und abdomen, mit panis und penis, mit Schwaan und Quaal, geſche- hen. Aber noch mer thaͤt es mir leid, wenn, auſſer Hrn. Herdern, jemand in der Welt mich in Verdacht haͤtte, als haͤtte ich ſelbſt in Gedanken ſo zuſammen gekuͤttet; als haͤt- te ich meine ganze ſynchroniſtiſche Tabelle abſichtlich deswegen drucken laſſen, damit andre ſo zuſammen kuͤtten ſollen. §. 29. III. Und denn, iſt ſelbſt bei die- ſer Tabelle alles bewieſen? nichts

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Zitationshilfe: Schlözer, August Ludwig von: August Ludwig Schlözers [...] Vorstellung seiner Universal-Historie. Bd. 2. Göttingen u. a., 1773, S. 346[122]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schloezer_universalhistorie02_1773/142>, abgerufen am 24.11.2024.