Schlözer, August Ludwig von: August Ludwig Schlözers [...] Vorstellung seiner Universal-Historie. Bd. 1. Göttingen u. a., 1772.Kap. II. §. 22. man leichte Zahlen: oder man lasse sie gänz-lich weg, wenn man seine Absicht ohne sie erreichen kann. Wirklich giebt es vier Künste, die §. 22. I. Jch wähle kürzere Zahlen, die oder
Kap. II. §. 22. man leichte Zahlen: oder man laſſe ſie gaͤnz-lich weg, wenn man ſeine Abſicht ohne ſie erreichen kann. Wirklich giebt es vier Kuͤnſte, die §. 22. I. Jch waͤhle kuͤrzere Zahlen, die oder
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0064" n="52"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Kap. <hi rendition="#aq">II.</hi> §. 22.</hi></fw><lb/> man leichte Zahlen: oder man laſſe ſie gaͤnz-<lb/> lich weg, wenn man ſeine Abſicht ohne ſie<lb/> erreichen kann.</p><lb/> <p>Wirklich giebt es vier Kuͤnſte, die<lb/> Schrecken der Chronologie zu mindern, die<lb/> ſo manche von dem Studio der Weltgeſchich-<lb/> te wegſcheuchen: ich waͤhle Zahlen, aber<lb/><hi rendition="#fr">kleine,</hi> und <hi rendition="#fr">leichte</hi> Zahlen; ich brauche gar<lb/> keine Zahlen, ſondern beſchleiche das Ge-<lb/> daͤchtniß durch <hi rendition="#fr">Realzuſammenhang,</hi> und<lb/><hi rendition="#fr">Vergleichung,</hi> daß es auch ohne Vorſatz<lb/> den Synchronismus behaͤlt.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 22.</head><lb/> <p><hi rendition="#aq">I.</hi> Jch waͤhle <hi rendition="#fr">kuͤrzere</hi> Zahlen, die<lb/> ſelten in die Tauſende gehen. Die ganze Peri-<lb/> ode vor der Suͤndfluth ſchneide ich ab, dies<lb/> giebt eine Erſparung von 1656 Jahren.<lb/> Auch den ganzen Raum, zwiſchen der Suͤnd-<lb/> fluth und der Erbauung von Rom, laſſe ich<lb/> inſulariſch liegen, und gewinne damit aber-<lb/> mals faſt 1600 Jahre. Dann zaͤhle ich<lb/> von Chriſti Geburt an ruͤckwaͤrts bis Rom<lb/> <fw place="bottom" type="catch">oder</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [52/0064]
Kap. II. §. 22.
man leichte Zahlen: oder man laſſe ſie gaͤnz-
lich weg, wenn man ſeine Abſicht ohne ſie
erreichen kann.
Wirklich giebt es vier Kuͤnſte, die
Schrecken der Chronologie zu mindern, die
ſo manche von dem Studio der Weltgeſchich-
te wegſcheuchen: ich waͤhle Zahlen, aber
kleine, und leichte Zahlen; ich brauche gar
keine Zahlen, ſondern beſchleiche das Ge-
daͤchtniß durch Realzuſammenhang, und
Vergleichung, daß es auch ohne Vorſatz
den Synchronismus behaͤlt.
§. 22.
I. Jch waͤhle kuͤrzere Zahlen, die
ſelten in die Tauſende gehen. Die ganze Peri-
ode vor der Suͤndfluth ſchneide ich ab, dies
giebt eine Erſparung von 1656 Jahren.
Auch den ganzen Raum, zwiſchen der Suͤnd-
fluth und der Erbauung von Rom, laſſe ich
inſulariſch liegen, und gewinne damit aber-
mals faſt 1600 Jahre. Dann zaͤhle ich
von Chriſti Geburt an ruͤckwaͤrts bis Rom
oder
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |