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Schlözer, August Ludwig von: August Ludwig Schlözers [...] Vorstellung seiner Universal-Historie. Bd. 1. Göttingen u. a., 1772.

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Neue Geschichte.
deten sich mit ihnen. Dschinkis-Chan
schlug sie A. 1225 an der Kalka, drang
bis an den Dnenpr vor, und gieng zurück
in die Bucharei. Er beschloß einen Zug
nach Jndien, aber seine Mogoln wollten
nicht. Sein Feldherr setzte indessen die
Eroberung von Sina fort; er selbst that
einen zweiten Einfall in Tangut: und
starb A. 1227. Dschinkis-Chan war
von Geburt ein Barbar, aber er blieb es
nicht: die Kriegskunst lernte er von Tur-
kestan, die Schreibkunst von den Jguren,
und der Kitaner Jlidschuzaj war sein Le-
fort. Er gab seiner Nation Gesetze und
eine neue Religion: und um sie römisch
zu Eroberern zu bilden, machte er ihr zum
Grundgesetze, mit keinem Volke Friede
zu machen, ehe es sich unterworfen hätte.

Jn den nächsten 40 Jahren folgten:
Oktaj, Kajuk, Manku, und Kob-
laj.
Unter Oktaj ward das Nördliche
Sina völlig erobert, und Korea gestürmt.
Seinen Neffen Batu schickte er nach Eu-
ropa vor, der A. 1236 und 1240 in Ruß-
land eindrang, und den Großfürsten von
Kiev nach Polen verfolgte, als wohin die-
ser geflohen war. Da wurde A. 1241
Krakau und Breslau verbrannt, die

Schlacht
Neue Geſchichte.
deten ſich mit ihnen. Dſchinkis-Chan
ſchlug ſie A. 1225 an der Kalka, drang
bis an den Dnẽpr vor, und gieng zuruͤck
in die Bucharei. Er beſchloß einen Zug
nach Jndien, aber ſeine Mogoln wollten
nicht. Sein Feldherr ſetzte indeſſen die
Eroberung von Sina fort; er ſelbſt that
einen zweiten Einfall in Tangut: und
ſtarb A. 1227. Dſchinkis-Chan war
von Geburt ein Barbar, aber er blieb es
nicht: die Kriegskunſt lernte er von Tur-
keſtan, die Schreibkunſt von den Jguren,
und der Kitaner Jlidſchuzaj war ſein Le-
fort. Er gab ſeiner Nation Geſetze und
eine neue Religion: und um ſie roͤmiſch
zu Eroberern zu bilden, machte er ihr zum
Grundgeſetze, mit keinem Volke Friede
zu machen, ehe es ſich unterworfen haͤtte.

Jn den naͤchſten 40 Jahren folgten:
Oktaj, Kajuk, Manku, und Kob-
laj.
Unter Oktaj ward das Noͤrdliche
Sina voͤllig erobert, und Korea geſtuͤrmt.
Seinen Neffen Batu ſchickte er nach Eu-
ropa vor, der A. 1236 und 1240 in Ruß-
land eindrang, und den Großfuͤrſten von
Kiev nach Polen verfolgte, als wohin die-
ſer geflohen war. Da wurde A. 1241
Krakau und Breslau verbrannt, die

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[214/0226] Neue Geſchichte. deten ſich mit ihnen. Dſchinkis-Chan ſchlug ſie A. 1225 an der Kalka, drang bis an den Dnẽpr vor, und gieng zuruͤck in die Bucharei. Er beſchloß einen Zug nach Jndien, aber ſeine Mogoln wollten nicht. Sein Feldherr ſetzte indeſſen die Eroberung von Sina fort; er ſelbſt that einen zweiten Einfall in Tangut: und ſtarb A. 1227. Dſchinkis-Chan war von Geburt ein Barbar, aber er blieb es nicht: die Kriegskunſt lernte er von Tur- keſtan, die Schreibkunſt von den Jguren, und der Kitaner Jlidſchuzaj war ſein Le- fort. Er gab ſeiner Nation Geſetze und eine neue Religion: und um ſie roͤmiſch zu Eroberern zu bilden, machte er ihr zum Grundgeſetze, mit keinem Volke Friede zu machen, ehe es ſich unterworfen haͤtte. Jn den naͤchſten 40 Jahren folgten: Oktaj, Kajuk, Manku, und Kob- laj. Unter Oktaj ward das Noͤrdliche Sina voͤllig erobert, und Korea geſtuͤrmt. Seinen Neffen Batu ſchickte er nach Eu- ropa vor, der A. 1236 und 1240 in Ruß- land eindrang, und den Großfuͤrſten von Kiev nach Polen verfolgte, als wohin die- ſer geflohen war. Da wurde A. 1241 Krakau und Breslau verbrannt, die Schlacht

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Zitationshilfe: Schlözer, August Ludwig von: August Ludwig Schlözers [...] Vorstellung seiner Universal-Historie. Bd. 1. Göttingen u. a., 1772, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schloezer_universalhistorie01_1772/226>, abgerufen am 24.11.2024.