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Schlözer, August Ludwig von: August Ludwig Schlözers [...] Vorstellung seiner Universal-Historie. Bd. 1. Göttingen u. a., 1772.

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VIII. Mogolen.
sich der junge Chan anderer Horden, die ihn
angriffen: ein Sieg folgte auf den andern,
und mogolisch feierte Temudschin seine erhal-
tene Siege. Der Ruf des jungen Helden er-
scholl vom Aral bis nach Schansi; die gan-
ze Mungalei theilte sich in Parteien, und
die mächtigste ward die Partei Temu-
dschins.

A. 1206 auf einem Kurultaj an den
Quellen des Onons erschien ein Chodscha,
und sprach vor den Ohren aller Chane: "Gott
"hat dem Chane Temudschin die ganze Welt
"gegeben, und er soll Dschinkis-Chan heis-
"sen." Hier fängt die erste Periode der Mo-
golischen Monarchie mit Dschinkis-Chan,
so wie die zweite A. 1370 mit Timur, an.

I. Dschinkis-Chan ließ alle Mogoli-
sche Horden auffodern, und alle huldig-
ten ihm. A. 1209 ergaben sich ihm die
Jguren. Hierauf griff er Tangut, dann
Schwarz-Kitaj, dann die Nudschen an:
er überwältigte den Schah von Chowa-
resm, der ihm seine Kaufleute erschlagen
hatte; und gieng durch Medien nach Kap-
tschack hinauf, das den Schwarzen Kita-
jern geholfen hatte. Hier flohen die Po-
lovzer zu den Russen, und diese verbün-
deten
O 3

VIII. Mogolen.
ſich der junge Chan anderer Horden, die ihn
angriffen: ein Sieg folgte auf den andern,
und mogoliſch feierte Temudſchin ſeine erhal-
tene Siege. Der Ruf des jungen Helden er-
ſcholl vom Aral bis nach Schanſi; die gan-
ze Mungalei theilte ſich in Parteien, und
die maͤchtigſte ward die Partei Temu-
dſchins.

A. 1206 auf einem Kurultaj an den
Quellen des Onons erſchien ein Chodſcha,
und ſprach vor den Ohren aller Chane: “Gott
„hat dem Chane Temudſchin die ganze Welt
„gegeben, und er ſoll Dſchinkis-Chan heiſ-
„ſen.„ Hier faͤngt die erſte Periode der Mo-
goliſchen Monarchie mit Dſchinkis-Chan,
ſo wie die zweite A. 1370 mit Timur, an.

I. Dſchinkis-Chan ließ alle Mogoli-
ſche Horden auffodern, und alle huldig-
ten ihm. A. 1209 ergaben ſich ihm die
Jguren. Hierauf griff er Tangut, dann
Schwarz-Kitaj, dann die Nudſchen an:
er uͤberwaͤltigte den Schah von Chowa-
resm, der ihm ſeine Kaufleute erſchlagen
hatte; und gieng durch Medien nach Kap-
tſchack hinauf, das den Schwarzen Kita-
jern geholfen hatte. Hier flohen die Po-
lovzer zu den Ruſſen, und dieſe verbuͤn-
deten
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[213/0225] VIII. Mogolen. ſich der junge Chan anderer Horden, die ihn angriffen: ein Sieg folgte auf den andern, und mogoliſch feierte Temudſchin ſeine erhal- tene Siege. Der Ruf des jungen Helden er- ſcholl vom Aral bis nach Schanſi; die gan- ze Mungalei theilte ſich in Parteien, und die maͤchtigſte ward die Partei Temu- dſchins. A. 1206 auf einem Kurultaj an den Quellen des Onons erſchien ein Chodſcha, und ſprach vor den Ohren aller Chane: “Gott „hat dem Chane Temudſchin die ganze Welt „gegeben, und er ſoll Dſchinkis-Chan heiſ- „ſen.„ Hier faͤngt die erſte Periode der Mo- goliſchen Monarchie mit Dſchinkis-Chan, ſo wie die zweite A. 1370 mit Timur, an. I. Dſchinkis-Chan ließ alle Mogoli- ſche Horden auffodern, und alle huldig- ten ihm. A. 1209 ergaben ſich ihm die Jguren. Hierauf griff er Tangut, dann Schwarz-Kitaj, dann die Nudſchen an: er uͤberwaͤltigte den Schah von Chowa- resm, der ihm ſeine Kaufleute erſchlagen hatte; und gieng durch Medien nach Kap- tſchack hinauf, das den Schwarzen Kita- jern geholfen hatte. Hier flohen die Po- lovzer zu den Ruſſen, und dieſe verbuͤn- deten O 3

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Zitationshilfe: Schlözer, August Ludwig von: August Ludwig Schlözers [...] Vorstellung seiner Universal-Historie. Bd. 1. Göttingen u. a., 1772, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schloezer_universalhistorie01_1772/225>, abgerufen am 24.11.2024.