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Schlözer, August Ludwig von: August Ludwig Schlözers [...] Vorstellung seiner Universal-Historie. Bd. 1. Göttingen u. a., 1772.

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VII. Türken.
2. das Seldschukische Kaiserthum.
Seldschuk, Dekak's Sohn, gieng von
Turkestan aus, ward ein Moslim, und
zog nomadisch im Norden vom Sihon
herum. Seine drei Enkel giengen über
den Gihon: Mahmud Gasni ließ sie
in Chorasan ein, welches sich Togrul-
bek schon A. 1039 zueignete. Nun
giengen ihre Eroberungen nach Vor-
der-Asien bis zu den Griechen; und in
Bagdad setzten sie sich an der Buiden
Stelle. Aber A. 1104 ward das gros-
se Seldschukische Reich in drei Theile
getheilt: Persien, Syrien und Medien,
Chorasan und Transoxiana; und alles
ward zulezt von Chowaresm, den Kurden,
Mogolen, und Osmanern verschlungen.

Von diesem Reiche machten sich
seit dem 12ten Säc. los und unab-
hängig: I. die Sultane von Kerman,
Jkonium, Aleppo, und Damask, die
ursprünglich appanagirte Seldschuksche
Prinzen waren. II. die Atabecken,
(d. i. Fürstenväter), von Erak, Me-
dien, und Fars, die ursprünglich Sel-
dschuksche Statthalter waren.

3. das Chowaresmische Reich. Mo-
hämmed ward A. 1097 zum Statthal-
ter
O
VII. Tuͤrken.
2. das Seldſchukiſche Kaiſerthum.
Seldſchuk, Dekak’s Sohn, gieng von
Turkeſtan aus, ward ein Moslim, und
zog nomadiſch im Norden vom Sihon
herum. Seine drei Enkel giengen uͤber
den Gihon: Mahmud Gasni ließ ſie
in Choraſan ein, welches ſich Togrul-
bek ſchon A. 1039 zueignete. Nun
giengen ihre Eroberungen nach Vor-
der-Aſien bis zu den Griechen; und in
Bagdad ſetzten ſie ſich an der Buiden
Stelle. Aber A. 1104 ward das groſ-
ſe Seldſchukiſche Reich in drei Theile
getheilt: Perſien, Syrien und Medien,
Choraſan und Transoxiana; und alles
ward zulezt von Chowareſm, den Kurden,
Mogolen, und Osmanern verſchlungen.

Von dieſem Reiche machten ſich
ſeit dem 12ten Saͤc. los und unab-
haͤngig: I. die Sultane von Kerman,
Jkonium, Aleppo, und Damaſk, die
urſpruͤnglich appanagirte Seldſchukſche
Prinzen waren. II. die Atabecken,
(d. i. Fuͤrſtenvaͤter), von Erak, Me-
dien, und Fars, die urſpruͤnglich Sel-
dſchukſche Statthalter waren.

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haͤmmed ward A. 1097 zum Statthal-
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[209/0221] VII. Tuͤrken. 2. das Seldſchukiſche Kaiſerthum. Seldſchuk, Dekak’s Sohn, gieng von Turkeſtan aus, ward ein Moslim, und zog nomadiſch im Norden vom Sihon herum. Seine drei Enkel giengen uͤber den Gihon: Mahmud Gasni ließ ſie in Choraſan ein, welches ſich Togrul- bek ſchon A. 1039 zueignete. Nun giengen ihre Eroberungen nach Vor- der-Aſien bis zu den Griechen; und in Bagdad ſetzten ſie ſich an der Buiden Stelle. Aber A. 1104 ward das groſ- ſe Seldſchukiſche Reich in drei Theile getheilt: Perſien, Syrien und Medien, Choraſan und Transoxiana; und alles ward zulezt von Chowareſm, den Kurden, Mogolen, und Osmanern verſchlungen. Von dieſem Reiche machten ſich ſeit dem 12ten Saͤc. los und unab- haͤngig: I. die Sultane von Kerman, Jkonium, Aleppo, und Damaſk, die urſpruͤnglich appanagirte Seldſchukſche Prinzen waren. II. die Atabecken, (d. i. Fuͤrſtenvaͤter), von Erak, Me- dien, und Fars, die urſpruͤnglich Sel- dſchukſche Statthalter waren. 3. das Chowaresmiſche Reich. Mo- haͤmmed ward A. 1097 zum Statthal- ter O

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Zitationshilfe: Schlözer, August Ludwig von: August Ludwig Schlözers [...] Vorstellung seiner Universal-Historie. Bd. 1. Göttingen u. a., 1772, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schloezer_universalhistorie01_1772/221>, abgerufen am 24.11.2024.