Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874.zweck der ausgrabungen. meiner Ausgrabungen war ja von Anfang nur, Trojaaufzufinden, über dessen Baustelle von hundert Gelehrten hundert Werke geschrieben worden sind, die aber noch niemals jemand versucht hat durch Ausgrabungen ans Licht zu bringen. Wenn mir nun dies nicht gelingen sollte, dann würde ich doch überaus zufrieden sein, wenn es mir nur gelänge, durch meine Arbeiten bis in das tiefste Dunkel der vorhistorischen Zeit vorzudringen und die Wissenschaft zu bereichern durch die Auf- deckung einiger interessanten Seiten aus der urältesten Geschichte des grossen hellenischen Volks. Die Auffin- dung der Steinperiode, anstatt mich zu entmuthigen, hat mich daher nur noch begieriger gemacht, bis zu der Stelle vorzudringen, die von den ersten hierher gekom- menen Menschen betreten worden ist, und ich will bis dahin gelangen, sollte ich selbst noch 50 Fuss zu graben haben. zweck der ausgrabungen. meiner Ausgrabungen war ja von Anfang nur, Trojaaufzufinden, über dessen Baustelle von hundert Gelehrten hundert Werke geschrieben worden sind, die aber noch niemals jemand versucht hat durch Ausgrabungen ans Licht zu bringen. Wenn mir nun dies nicht gelingen sollte, dann würde ich doch überaus zufrieden sein, wenn es mir nur gelänge, durch meine Arbeiten bis in das tiefste Dunkel der vorhistorischen Zeit vorzudringen und die Wissenschaft zu bereichern durch die Auf- deckung einiger interessanten Seiten aus der urältesten Geschichte des grossen hellenischen Volks. Die Auffin- dung der Steinperiode, anstatt mich zu entmuthigen, hat mich daher nur noch begieriger gemacht, bis zu der Stelle vorzudringen, die von den ersten hierher gekom- menen Menschen betreten worden ist, und ich will bis dahin gelangen, sollte ich selbst noch 50 Fuss zu graben haben. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0093" n="27"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#k">zweck der ausgrabungen</hi>.</fw><lb/> meiner Ausgrabungen war ja von Anfang nur, Troja<lb/> aufzufinden, über dessen Baustelle von hundert Gelehrten<lb/> hundert Werke geschrieben worden sind, die aber noch<lb/> niemals jemand versucht hat durch Ausgrabungen ans<lb/> Licht zu bringen. Wenn mir nun dies nicht gelingen<lb/> sollte, dann würde ich doch überaus zufrieden sein,<lb/> wenn es mir nur gelänge, durch meine Arbeiten bis in<lb/> das tiefste Dunkel der vorhistorischen Zeit vorzudringen<lb/> und die Wissenschaft zu bereichern durch die Auf-<lb/> deckung einiger interessanten Seiten aus der urältesten<lb/> Geschichte des grossen hellenischen Volks. Die Auffin-<lb/> dung der Steinperiode, anstatt mich zu entmuthigen,<lb/> hat mich daher nur noch begieriger gemacht, bis zu der<lb/> Stelle vorzudringen, die von den ersten hierher gekom-<lb/> menen Menschen betreten worden ist, und ich will bis<lb/> dahin gelangen, sollte ich selbst noch 50 Fuss zu graben<lb/> haben.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [27/0093]
zweck der ausgrabungen.
meiner Ausgrabungen war ja von Anfang nur, Troja
aufzufinden, über dessen Baustelle von hundert Gelehrten
hundert Werke geschrieben worden sind, die aber noch
niemals jemand versucht hat durch Ausgrabungen ans
Licht zu bringen. Wenn mir nun dies nicht gelingen
sollte, dann würde ich doch überaus zufrieden sein,
wenn es mir nur gelänge, durch meine Arbeiten bis in
das tiefste Dunkel der vorhistorischen Zeit vorzudringen
und die Wissenschaft zu bereichern durch die Auf-
deckung einiger interessanten Seiten aus der urältesten
Geschichte des grossen hellenischen Volks. Die Auffin-
dung der Steinperiode, anstatt mich zu entmuthigen,
hat mich daher nur noch begieriger gemacht, bis zu der
Stelle vorzudringen, die von den ersten hierher gekom-
menen Menschen betreten worden ist, und ich will bis
dahin gelangen, sollte ich selbst noch 50 Fuss zu graben
haben.
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