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Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874.

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terracotta-funde in den zimmern des hauses.
abgebildete. In einigen Zimmern fand ich gar nichts
von Terracottas, in andern dagegen eine kolossale Masse
von herrlichen schwarzen, rothen und braunen Vasen,
Töpfen und Kannen in allen Grössen und von höchst
phantastischer Form; leider aber wurden beim Abhacken
des festen Schuttes die meisten derselben zerschlagen,
und ich kann sie erst später in Athen wieder zusammen-
setzen. Somit kann ich auf den beifolgenden Tafeln nur
die Zeichnungen derjenigen Terracottas geben, die ent-
weder heil oder so wenig beschädigt herauskamen, dass ich
sie hier sogleich wieder zusammenleimen konnte. Aus
Furcht, den Leser zu ermüden, unterlasse ich hier die
Beschreibung der einzelnen Vasen, denn man sieht
deren Bilder in den Tafeln, auch habe ich sie, so gut
es in kurzen Worten gehen wollte, im Katalog be-
schrieben. Nur möchte ich hier die Schönheit der
rothen Kannen mit hintenüber gebogenem Halse, zwei
Ohren und drei Brüsten, sowie die mit eingeschnittenen
Baumzweigen verzierten und mit drei Füssen und zwei
kleinen und zwei grossen als Arme emporgehobenen
Griffen versehenen, schwarzen oder rothen Vasen her-
vorheben, wie ebenfalls die Terracotta-Becher, die hin und
wieder auch in Form von Rheinweingläsern, auch ein-
mal in Gestalt einer Suppenterrine mit zwei Henkeln
vorkommen.

Die interessantesten und für die Wissenschaft wich-
tigsten der in dieser Woche gefundenen Terracottas
sind jedenfalls ein auf Tafel 134, No. 2673 und 2674 ab-
gebildeter, in einer grossen rothen Urne in 8 Meter 20
Centimeter Tiefe gefundener herrlicher rother Becher
mit dem Eulengesicht und dem Helm der ilischen Mi-

terracotta-funde in den zimmern des hauses.
abgebildete. In einigen Zimmern fand ich gar nichts
von Terracottas, in andern dagegen eine kolossale Masse
von herrlichen schwarzen, rothen und braunen Vasen,
Töpfen und Kannen in allen Grössen und von höchst
phantastischer Form; leider aber wurden beim Abhacken
des festen Schuttes die meisten derselben zerschlagen,
und ich kann sie erst später in Athen wieder zusammen-
setzen. Somit kann ich auf den beifolgenden Tafeln nur
die Zeichnungen derjenigen Terracottas geben, die ent-
weder heil oder so wenig beschädigt herauskamen, dass ich
sie hier sogleich wieder zusammenleimen konnte. Aus
Furcht, den Leser zu ermüden, unterlasse ich hier die
Beschreibung der einzelnen Vasen, denn man sieht
deren Bilder in den Tafeln, auch habe ich sie, so gut
es in kurzen Worten gehen wollte, im Katalog be-
schrieben. Nur möchte ich hier die Schönheit der
rothen Kannen mit hintenüber gebogenem Halse, zwei
Ohren und drei Brüsten, sowie die mit eingeschnittenen
Baumzweigen verzierten und mit drei Füssen und zwei
kleinen und zwei grossen als Arme emporgehobenen
Griffen versehenen, schwarzen oder rothen Vasen her-
vorheben, wie ebenfalls die Terracotta-Becher, die hin und
wieder auch in Form von Rheinweingläsern, auch ein-
mal in Gestalt einer Suppenterrine mit zwei Henkeln
vorkommen.

Die interessantesten und für die Wissenschaft wich-
tigsten der in dieser Woche gefundenen Terracottas
sind jedenfalls ein auf Tafel 134, No. 2673 und 2674 ab-
gebildeter, in einer grossen rothen Urne in 8 Meter 20
Centimeter Tiefe gefundener herrlicher rother Becher
mit dem Eulengesicht und dem Helm der ilischen Mi-

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[248/0314] terracotta-funde in den zimmern des hauses. abgebildete. In einigen Zimmern fand ich gar nichts von Terracottas, in andern dagegen eine kolossale Masse von herrlichen schwarzen, rothen und braunen Vasen, Töpfen und Kannen in allen Grössen und von höchst phantastischer Form; leider aber wurden beim Abhacken des festen Schuttes die meisten derselben zerschlagen, und ich kann sie erst später in Athen wieder zusammen- setzen. Somit kann ich auf den beifolgenden Tafeln nur die Zeichnungen derjenigen Terracottas geben, die ent- weder heil oder so wenig beschädigt herauskamen, dass ich sie hier sogleich wieder zusammenleimen konnte. Aus Furcht, den Leser zu ermüden, unterlasse ich hier die Beschreibung der einzelnen Vasen, denn man sieht deren Bilder in den Tafeln, auch habe ich sie, so gut es in kurzen Worten gehen wollte, im Katalog be- schrieben. Nur möchte ich hier die Schönheit der rothen Kannen mit hintenüber gebogenem Halse, zwei Ohren und drei Brüsten, sowie die mit eingeschnittenen Baumzweigen verzierten und mit drei Füssen und zwei kleinen und zwei grossen als Arme emporgehobenen Griffen versehenen, schwarzen oder rothen Vasen her- vorheben, wie ebenfalls die Terracotta-Becher, die hin und wieder auch in Form von Rheinweingläsern, auch ein- mal in Gestalt einer Suppenterrine mit zwei Henkeln vorkommen. Die interessantesten und für die Wissenschaft wich- tigsten der in dieser Woche gefundenen Terracottas sind jedenfalls ein auf Tafel 134, No. 2673 und 2674 ab- gebildeter, in einer grossen rothen Urne in 8 Meter 20 Centimeter Tiefe gefundener herrlicher rother Becher mit dem Eulengesicht und dem Helm der ilischen Mi-

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Zitationshilfe: Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schliemann_trojanische_1874/314>, abgerufen am 25.11.2024.