beschreibt; in jeder Beziehung ist er von unermesslichem Werth für die Wissenschaft und wird jahrhundertelang der Gegenstand eingehender Forschungen bleiben.
Leider finde ich auf keinem der Gegenstände des Schatzes eine Inschrift, auch kein anderes religiöses Symbol als die an den beiden Diademen (kredemna) und an den vier Ohrgehängen prangenden 100 Idole der homerischen "thea glaukopis Athene", welche uns aber den unumstösslichen Beweis geben: dass der Schatz der Stadt und dem Zeitalter angehören, welche Homer be- singt.
Indessen fehlte die Schriftsprache zu jener Zeit nicht, und fand ich z. B. in 8 Meter Tiefe, im könig- lichen Palast, die auf Tafel 188, No. 3273 abgebildete Vase mit einer Inschrift, und mache ich ganz be- sonders darauf aufmerksam, dass von den in derselben vorkommenden Schriftzügen der dem griechischen P ähnliche Buchstabe auch schon in der Inschrift auf dem aus 7 Meter Tiefe stammenden Petschaft, Tafel 19, No. 555, der zweite und dritte Buchstabe, links von diesem, auf dem ebenfalls aus 7 Meter Tiefe stammenden, Tafel 13, No. 432 abgebildeten kleinen Vulkan von Terracotta, auch der dritte Buchstabe auf den aus 3 Meter Tiefe stammenden beiden kleinen Trichtern von Terracotta, Tafel 171, No. 3292 und 3295, vorkommt. Ich fand fer- ner im königlichen Palast die auf Tafel 190, No. 3474 abgebildete ausgezeichnet eingravirte Inschrift, finde hier aber nur ein Schriftzeichen, welches einem Buchstaben der Inschrift des erwähnten Petschafts ähnlich ist. Mein geehrter Freund, der grosse Indiologe Herr Emile Burnouf, vermuthet, dass alle diese Schriftzeichen einem sehr alten
einleitung.
beschreibt; in jeder Beziehung ist er von unermesslichem Werth für die Wissenschaft und wird jahrhundertelang der Gegenstand eingehender Forschungen bleiben.
Leider finde ich auf keinem der Gegenstände des Schatzes eine Inschrift, auch kein anderes religiöses Symbol als die an den beiden Diademen (κρήδεμνα) und an den vier Ohrgehängen prangenden 100 Idole der homerischen „ϑεὰ γλαυκῶπις Ἀϑήνη“, welche uns aber den unumstösslichen Beweis geben: dass der Schatz der Stadt und dem Zeitalter angehören, welche Homer be- singt.
Indessen fehlte die Schriftsprache zu jener Zeit nicht, und fand ich z. B. in 8 Meter Tiefe, im könig- lichen Palast, die auf Tafel 188, No. 3273 abgebildete Vase mit einer Inschrift, und mache ich ganz be- sonders darauf aufmerksam, dass von den in derselben vorkommenden Schriftzügen der dem griechischen P ähnliche Buchstabe auch schon in der Inschrift auf dem aus 7 Meter Tiefe stammenden Petschaft, Tafel 19, No. 555, der zweite und dritte Buchstabe, links von diesem, auf dem ebenfalls aus 7 Meter Tiefe stammenden, Tafel 13, No. 432 abgebildeten kleinen Vulkan von Terracotta, auch der dritte Buchstabe auf den aus 3 Meter Tiefe stammenden beiden kleinen Trichtern von Terracotta, Tafel 171, No. 3292 und 3295, vorkommt. Ich fand fer- ner im königlichen Palast die auf Tafel 190, No. 3474 abgebildete ausgezeichnet eingravirte Inschrift, finde hier aber nur ein Schriftzeichen, welches einem Buchstaben der Inschrift des erwähnten Petschafts ähnlich ist. Mein geehrter Freund, der grosse Indiologe Herr Emile Burnouf, vermuthet, dass alle diese Schriftzeichen einem sehr alten
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beschreibt; in jeder Beziehung ist er von unermesslichem
Werth für die Wissenschaft und wird jahrhundertelang
der Gegenstand eingehender Forschungen bleiben.
Leider finde ich auf keinem der Gegenstände des
Schatzes eine Inschrift, auch kein anderes religiöses
Symbol als die an den beiden Diademen (κρήδεμνα) und
an den vier Ohrgehängen prangenden 100 Idole der
homerischen „ϑεὰ γλαυκῶπις Ἀϑήνη“, welche uns aber
den unumstösslichen Beweis geben: dass der Schatz der
Stadt und dem Zeitalter angehören, welche Homer be-
singt.
Indessen fehlte die Schriftsprache zu jener Zeit
nicht, und fand ich z. B. in 8 Meter Tiefe, im könig-
lichen Palast, die auf Tafel 188, No. 3273 abgebildete
Vase mit einer Inschrift, und mache ich ganz be-
sonders darauf aufmerksam, dass von den in derselben
vorkommenden Schriftzügen der dem griechischen P
ähnliche Buchstabe auch schon in der Inschrift auf dem
aus 7 Meter Tiefe stammenden Petschaft, Tafel 19, No. 555,
der zweite und dritte Buchstabe, links von diesem, auf
dem ebenfalls aus 7 Meter Tiefe stammenden, Tafel 13,
No. 432 abgebildeten kleinen Vulkan von Terracotta,
auch der dritte Buchstabe auf den aus 3 Meter Tiefe
stammenden beiden kleinen Trichtern von Terracotta,
Tafel 171, No. 3292 und 3295, vorkommt. Ich fand fer-
ner im königlichen Palast die auf Tafel 190, No. 3474
abgebildete ausgezeichnet eingravirte Inschrift, finde hier
aber nur ein Schriftzeichen, welches einem Buchstaben
der Inschrift des erwähnten Petschafts ähnlich ist. Mein
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Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874, S. XXI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schliemann_trojanische_1874/27>, abgerufen am 22.11.2024.
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