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Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874.

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spätere ansiedler, ihre bauart.
schichten findet sich solche Bauart von grossen, durch
Erde verbundenen Steinblöcken, in keiner sieht man in
den Terracottas, mit Ausnahme der runden Stücke in
der Form des Carrousels und des Vulkans, eine Aehn-
lichkeit mit jener von Kunstsinn zeugenden ausgezeich-
neten Töpferarbeit des Volkes von Priamos.

Auf der Baustelle der zerstörten Stadt erbauten
neue Ansiedler verschiedener Civilisation, Sitten und
Gewohnheiten sogleich wieder eine neue Stadt; aber
nur die Fundamente ihrer Häuser bestanden aus mit
Lehm zusammengefügten Steinen; alle Hauswände waren
aus ungebrannten Ziegeln gebaut. Viele solcher Wände
sieht man in 7 bis 10 Meter Tiefe in den Erdwänden
meiner Ausgrabungen; sie sind dadurch erhalten ge-
blieben, dass die Häuser ausbrannten und die unge-
brannten Ziegel der Wände durch die Glut eine Art
Ziegelkruste erhielten oder wirkliche gebrannte Ziegel
wurden.

In meinem Aufsatze vom 23. v. M. sprach ich von
einer in 10 Meter Tiefe gefundenen Mauer von Steinen,
wovon ich hoffte, dass sie bis zum Urboden gehen
würde; leider aber waren es blosse Fundamente eines
Hauses der unmittelbaren Nachfolger der alten Trojaner,
und gingen diese Fundamente nur 1/2 Meter tief.

Die vom alten Troja übriggebliebenen Mauerreste
mussten natürlich von den neuen Ansiedlern, welche so
ganz verschiedene Lebensweise und Bauart hatten, nie-
dergebrochen werden, und somit ist es erklärlich, dass
ich, mit Ausnahme einer kleinen Wand im nördlichen
Eingange meines grossen Kanals, bisjetzt nicht im Stande
bin, eine einzige Mauer des alten Troja aufzuweisen,

spätere ansiedler, ihre bauart.
schichten findet sich solche Bauart von grossen, durch
Erde verbundenen Steinblöcken, in keiner sieht man in
den Terracottas, mit Ausnahme der runden Stücke in
der Form des Carrousels und des Vulkans, eine Aehn-
lichkeit mit jener von Kunstsinn zeugenden ausgezeich-
neten Töpferarbeit des Volkes von Priamos.

Auf der Baustelle der zerstörten Stadt erbauten
neue Ansiedler verschiedener Civilisation, Sitten und
Gewohnheiten sogleich wieder eine neue Stadt; aber
nur die Fundamente ihrer Häuser bestanden aus mit
Lehm zusammengefügten Steinen; alle Hauswände waren
aus ungebrannten Ziegeln gebaut. Viele solcher Wände
sieht man in 7 bis 10 Meter Tiefe in den Erdwänden
meiner Ausgrabungen; sie sind dadurch erhalten ge-
blieben, dass die Häuser ausbrannten und die unge-
brannten Ziegel der Wände durch die Glut eine Art
Ziegelkruste erhielten oder wirkliche gebrannte Ziegel
wurden.

In meinem Aufsatze vom 23. v. M. sprach ich von
einer in 10 Meter Tiefe gefundenen Mauer von Steinen,
wovon ich hoffte, dass sie bis zum Urboden gehen
würde; leider aber waren es blosse Fundamente eines
Hauses der unmittelbaren Nachfolger der alten Trojaner,
und gingen diese Fundamente nur ½ Meter tief.

Die vom alten Troja übriggebliebenen Mauerreste
mussten natürlich von den neuen Ansiedlern, welche so
ganz verschiedene Lebensweise und Bauart hatten, nie-
dergebrochen werden, und somit ist es erklärlich, dass
ich, mit Ausnahme einer kleinen Wand im nördlichen
Eingange meines grossen Kanals, bisjetzt nicht im Stande
bin, eine einzige Mauer des alten Troja aufzuweisen,

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[110/0176] spätere ansiedler, ihre bauart. schichten findet sich solche Bauart von grossen, durch Erde verbundenen Steinblöcken, in keiner sieht man in den Terracottas, mit Ausnahme der runden Stücke in der Form des Carrousels und des Vulkans, eine Aehn- lichkeit mit jener von Kunstsinn zeugenden ausgezeich- neten Töpferarbeit des Volkes von Priamos. Auf der Baustelle der zerstörten Stadt erbauten neue Ansiedler verschiedener Civilisation, Sitten und Gewohnheiten sogleich wieder eine neue Stadt; aber nur die Fundamente ihrer Häuser bestanden aus mit Lehm zusammengefügten Steinen; alle Hauswände waren aus ungebrannten Ziegeln gebaut. Viele solcher Wände sieht man in 7 bis 10 Meter Tiefe in den Erdwänden meiner Ausgrabungen; sie sind dadurch erhalten ge- blieben, dass die Häuser ausbrannten und die unge- brannten Ziegel der Wände durch die Glut eine Art Ziegelkruste erhielten oder wirkliche gebrannte Ziegel wurden. In meinem Aufsatze vom 23. v. M. sprach ich von einer in 10 Meter Tiefe gefundenen Mauer von Steinen, wovon ich hoffte, dass sie bis zum Urboden gehen würde; leider aber waren es blosse Fundamente eines Hauses der unmittelbaren Nachfolger der alten Trojaner, und gingen diese Fundamente nur ½ Meter tief. Die vom alten Troja übriggebliebenen Mauerreste mussten natürlich von den neuen Ansiedlern, welche so ganz verschiedene Lebensweise und Bauart hatten, nie- dergebrochen werden, und somit ist es erklärlich, dass ich, mit Ausnahme einer kleinen Wand im nördlichen Eingange meines grossen Kanals, bisjetzt nicht im Stande bin, eine einzige Mauer des alten Troja aufzuweisen,

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Zitationshilfe: Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schliemann_trojanische_1874/176>, abgerufen am 22.11.2024.