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Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874.

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lage der pergamos.
Dagegen verlässt mich zu meinem Bedauern morgen
früh der ausgezeichnete Ingenieur Adolphe Laurent,
denn sein Monat ist um und er muss jetzt den Bau der
Eisenbahn vom Piräus nach Lamia anfangen. Er hat
mir aber einen guten Plan dieses Berges gemacht,
den ich im Anhange Taf. 116 gebe. Ich habe jedoch
demselben beizufügen, dass sich die Pergamos des
Priamus nicht, wie aus dem Plan hervorzugehen scheint,
auf diesen meistentheils künstlichen Hügel beschränkt
haben kann, sondern dass sich dieselbe, wie ich
schon vor vier Jahren in meinem Werke über Troja 1
darzuthun versucht habe, nothwendigerweise noch eine
weite Strecke nach Süden hin übers hohe Plateau aus-
gedehnt haben muss. Aber selbst wenn die Pergamos
sich auf diesen Berg beschränkt haben sollte, so ist sie
dennoch grösser gewesen als die Akropolis von Athen,
denn diese hat nur 50126 Quadratmeter, während die
Fläche des Berges 64500 Quadratmeter beträgt. Ich be-
merke ferner, dass nach Herrn Laurent's Messung die
Bergfläche sich 14 Meter über meine Plateforme erhebt,
und dass seine Höhenangaben von 11 Meter 79 Centi-
meter Nord und 11 Meter 95 Centimeter Süd sich für
die Punkte verstehen, wo der steile Abhang anfängt.
Das auf dem Plan angegebene Haus mit drei Zimmern,
sowie das Magazin mit Küche, habe ich erst jetzt bauen
lassen, und kostet alles zusammen, inclusive Bedeckung
mit wasserdichtem Filz, nur 1000 Frcs. denn das Holz
ist hier billig und kauft man das Bret von 3 Meter

1 "Ithaque, le Peloponnese et Troie."

lage der pergamos.
Dagegen verlässt mich zu meinem Bedauern morgen
früh der ausgezeichnete Ingenieur Adolphe Laurent,
denn sein Monat ist um und er muss jetzt den Bau der
Eisenbahn vom Piräus nach Lamia anfangen. Er hat
mir aber einen guten Plan dieses Berges gemacht,
den ich im Anhange Taf. 116 gebe. Ich habe jedoch
demselben beizufügen, dass sich die Pergamos des
Priamus nicht, wie aus dem Plan hervorzugehen scheint,
auf diesen meistentheils künstlichen Hügel beschränkt
haben kann, sondern dass sich dieselbe, wie ich
schon vor vier Jahren in meinem Werke über Troja 1
darzuthun versucht habe, nothwendigerweise noch eine
weite Strecke nach Süden hin übers hohe Plateau aus-
gedehnt haben muss. Aber selbst wenn die Pergamos
sich auf diesen Berg beschränkt haben sollte, so ist sie
dennoch grösser gewesen als die Akropolis von Athen,
denn diese hat nur 50126 Quadratmeter, während die
Fläche des Berges 64500 Quadratmeter beträgt. Ich be-
merke ferner, dass nach Herrn Laurent’s Messung die
Bergfläche sich 14 Meter über meine Plateforme erhebt,
und dass seine Höhenangaben von 11 Meter 79 Centi-
meter Nord und 11 Meter 95 Centimeter Süd sich für
die Punkte verstehen, wo der steile Abhang anfängt.
Das auf dem Plan angegebene Haus mit drei Zimmern,
sowie das Magazin mit Küche, habe ich erst jetzt bauen
lassen, und kostet alles zusammen, inclusive Bedeckung
mit wasserdichtem Filz, nur 1000 Frcs. denn das Holz
ist hier billig und kauft man das Bret von 3 Meter

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[70/0136] lage der pergamos. Dagegen verlässt mich zu meinem Bedauern morgen früh der ausgezeichnete Ingenieur Adolphe Laurent, denn sein Monat ist um und er muss jetzt den Bau der Eisenbahn vom Piräus nach Lamia anfangen. Er hat mir aber einen guten Plan dieses Berges gemacht, den ich im Anhange Taf. 116 gebe. Ich habe jedoch demselben beizufügen, dass sich die Pergamos des Priamus nicht, wie aus dem Plan hervorzugehen scheint, auf diesen meistentheils künstlichen Hügel beschränkt haben kann, sondern dass sich dieselbe, wie ich schon vor vier Jahren in meinem Werke über Troja 1 darzuthun versucht habe, nothwendigerweise noch eine weite Strecke nach Süden hin übers hohe Plateau aus- gedehnt haben muss. Aber selbst wenn die Pergamos sich auf diesen Berg beschränkt haben sollte, so ist sie dennoch grösser gewesen als die Akropolis von Athen, denn diese hat nur 50126 Quadratmeter, während die Fläche des Berges 64500 Quadratmeter beträgt. Ich be- merke ferner, dass nach Herrn Laurent’s Messung die Bergfläche sich 14 Meter über meine Plateforme erhebt, und dass seine Höhenangaben von 11 Meter 79 Centi- meter Nord und 11 Meter 95 Centimeter Süd sich für die Punkte verstehen, wo der steile Abhang anfängt. Das auf dem Plan angegebene Haus mit drei Zimmern, sowie das Magazin mit Küche, habe ich erst jetzt bauen lassen, und kostet alles zusammen, inclusive Bedeckung mit wasserdichtem Filz, nur 1000 Frcs. denn das Holz ist hier billig und kauft man das Bret von 3 Meter 1 „Ithaque, le Péloponnèse et Troie.“

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Zitationshilfe: Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schliemann_trojanische_1874/136>, abgerufen am 22.11.2024.