Schliemann, Heinrich: Trojanische Alterthümer. Bericht über die Ausgrabungen in Troja. Leipzig, 1874.kreuze der verschiedenartigsten form. grossen mit Kalk und Cement verbundenen, meisten-theils behauenen Steinen von Muschelkalk. Die Mauer- reste sind mit nur sehr wenig Erde bedeckt; aber auf allen andern Stellen ist mehr oder weniger Humus, der am östlichen Ende der Plateforme sogar eine Tiefe von 2 und 3 Meter erreicht. Hinter demselben, sowie hinter den Mauerresten, ist der Schutt hart wie Stein und be- steht aus Haustrümmern, in welchen ich Beile aus Diorit, Schleudern aus Magneteisenstein, viele Messer von Flintstein, unzählige Handmühlsteine von Lava, eine grosse Menge kleiner Götzenbilder aus sehr feinem Marmor mit oder ohne Eulenkopf und Frauengürtel, Gewichte aus Thon in pyramidalischer Gestalt und mit mit einem Loch an der Spitze, oder aus Stein und in der Form von Kugeln, und endlich sehr viele jener in meinen vorjährigen Berichten vielbesprochenen kleinen Terracottas in der Form von Vulkanen und Carrouselen finde. Zwei solcher Stücke mit Kreuzen am untern Ende sind in den Terramares von Castione und Campeggine 1 gefunden und befinden sich im Museum von Parma. Viele dieser trojanischen Stücke, und besonders der- jenigen in der Form von Vulkanen, haben -- wie man in den Abbildungen Taf. 1 bis 13 im Anhange sieht -- Kreuze der verschiedenartigsten Darstellung, und be- sonders viel kommt die Form [Abbildung] vor; auf sehr vielen sieht man auch das Zeichen Wan , welches oft in ganzen Reihen im Kreise um den Mittelpunkt steht. Ich habe in meinen frühern Berichten gar nicht von diesen Kreuz- zeichen gesprochen, weil mir deren Bedeutung durchaus 1 Gabriel de Mortillet, "Le Signe de la Croix avant le Christianisme"
kreuze der verschiedenartigsten form. grossen mit Kalk und Cement verbundenen, meisten-theils behauenen Steinen von Muschelkalk. Die Mauer- reste sind mit nur sehr wenig Erde bedeckt; aber auf allen andern Stellen ist mehr oder weniger Humus, der am östlichen Ende der Plateforme sogar eine Tiefe von 2 und 3 Meter erreicht. Hinter demselben, sowie hinter den Mauerresten, ist der Schutt hart wie Stein und be- steht aus Haustrümmern, in welchen ich Beile aus Diorit, Schleudern aus Magneteisenstein, viele Messer von Flintstein, unzählige Handmühlsteine von Lava, eine grosse Menge kleiner Götzenbilder aus sehr feinem Marmor mit oder ohne Eulenkopf und Frauengürtel, Gewichte aus Thon in pyramidalischer Gestalt und mit mit einem Loch an der Spitze, oder aus Stein und in der Form von Kugeln, und endlich sehr viele jener in meinen vorjährigen Berichten vielbesprochenen kleinen Terracottas in der Form von Vulkanen und Carrouselen finde. Zwei solcher Stücke mit Kreuzen am untern Ende sind in den Terramares von Castione und Campeggine 1 gefunden und befinden sich im Museum von Parma. Viele dieser trojanischen Stücke, und besonders der- jenigen in der Form von Vulkanen, haben — wie man in den Abbildungen Taf. 1 bis 13 im Anhange sieht — Kreuze der verschiedenartigsten Darstellung, und be- sonders viel kommt die Form [Abbildung] vor; auf sehr vielen sieht man auch das Zeichen 卍, welches oft in ganzen Reihen im Kreise um den Mittelpunkt steht. Ich habe in meinen frühern Berichten gar nicht von diesen Kreuz- zeichen gesprochen, weil mir deren Bedeutung durchaus 1 Gabriel de Mortillet, „Le Signe de la Croix avant le Christianisme“
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kreuze der verschiedenartigsten form.
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theils behauenen Steinen von Muschelkalk. Die Mauer-
reste sind mit nur sehr wenig Erde bedeckt; aber auf
allen andern Stellen ist mehr oder weniger Humus, der
am östlichen Ende der Plateforme sogar eine Tiefe von
2 und 3 Meter erreicht. Hinter demselben, sowie hinter
den Mauerresten, ist der Schutt hart wie Stein und be-
steht aus Haustrümmern, in welchen ich Beile aus
Diorit, Schleudern aus Magneteisenstein, viele Messer
von Flintstein, unzählige Handmühlsteine von Lava,
eine grosse Menge kleiner Götzenbilder aus sehr feinem
Marmor mit oder ohne Eulenkopf und Frauengürtel,
Gewichte aus Thon in pyramidalischer Gestalt und mit
mit einem Loch an der Spitze, oder aus Stein und in
der Form von Kugeln, und endlich sehr viele jener in
meinen vorjährigen Berichten vielbesprochenen kleinen
Terracottas in der Form von Vulkanen und Carrouselen
finde. Zwei solcher Stücke mit Kreuzen am untern Ende
sind in den Terramares von Castione und Campeggine 1
gefunden und befinden sich im Museum von Parma.
Viele dieser trojanischen Stücke, und besonders der-
jenigen in der Form von Vulkanen, haben — wie man
in den Abbildungen Taf. 1 bis 13 im Anhange sieht —
Kreuze der verschiedenartigsten Darstellung, und be-
sonders viel kommt die Form
[Abbildung]
vor; auf sehr vielen
sieht man auch das Zeichen 卍, welches oft in ganzen
Reihen im Kreise um den Mittelpunkt steht. Ich habe
in meinen frühern Berichten gar nicht von diesen Kreuz-
zeichen gesprochen, weil mir deren Bedeutung durchaus
1 Gabriel de Mortillet, „Le Signe de la Croix avant le Christianisme“
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