Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schleiermacher, Friedrich: Hermeneutik und Kritik. Berlin, 1838.

Bild:
<< vorherige Seite

also muß das völlige Verstehen herauskommen, wenn jene Auf-
gabe richtig gelös't ist.

Soll nun nachdem die Aufgabe gefaßt und die Vorbedin-
gungen erfüllt sind, das Geschäft beginnen, so ist zwischen beiden
Seiten der Interpretation eine Priorität zu bestimmen. Diese
fällt auf die grammatische Seite theils weil diese am meisten be-
arbeitet ist, theils weil man dabei am leichtesten auf eine vorhan-
dene Vorübung rechnen kann.


alſo muß das voͤllige Verſtehen herauskommen, wenn jene Auf-
gabe richtig geloͤſ't iſt.

Soll nun nachdem die Aufgabe gefaßt und die Vorbedin-
gungen erfuͤllt ſind, das Geſchaͤft beginnen, ſo iſt zwiſchen beiden
Seiten der Interpretation eine Prioritaͤt zu beſtimmen. Dieſe
faͤllt auf die grammatiſche Seite theils weil dieſe am meiſten be-
arbeitet iſt, theils weil man dabei am leichteſten auf eine vorhan-
dene Voruͤbung rechnen kann.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0064" n="40"/>
al&#x017F;o muß das vo&#x0364;llige Ver&#x017F;tehen herauskommen, wenn jene Auf-<lb/>
gabe richtig gelo&#x0364;&#x017F;'t i&#x017F;t.</p><lb/>
            <p>Soll nun nachdem die Aufgabe gefaßt und die Vorbedin-<lb/>
gungen erfu&#x0364;llt &#x017F;ind, das Ge&#x017F;cha&#x0364;ft beginnen, &#x017F;o i&#x017F;t zwi&#x017F;chen beiden<lb/>
Seiten der Interpretation eine Priorita&#x0364;t zu be&#x017F;timmen. Die&#x017F;e<lb/>
fa&#x0364;llt auf die grammati&#x017F;che Seite theils weil die&#x017F;e am mei&#x017F;ten be-<lb/>
arbeitet i&#x017F;t, theils weil man dabei am leichte&#x017F;ten auf eine vorhan-<lb/>
dene Voru&#x0364;bung rechnen kann.</p>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[40/0064] alſo muß das voͤllige Verſtehen herauskommen, wenn jene Auf- gabe richtig geloͤſ't iſt. Soll nun nachdem die Aufgabe gefaßt und die Vorbedin- gungen erfuͤllt ſind, das Geſchaͤft beginnen, ſo iſt zwiſchen beiden Seiten der Interpretation eine Prioritaͤt zu beſtimmen. Dieſe faͤllt auf die grammatiſche Seite theils weil dieſe am meiſten be- arbeitet iſt, theils weil man dabei am leichteſten auf eine vorhan- dene Voruͤbung rechnen kann.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schleiermacher_hermeneutik_1838
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schleiermacher_hermeneutik_1838/64
Zitationshilfe: Schleiermacher, Friedrich: Hermeneutik und Kritik. Berlin, 1838, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schleiermacher_hermeneutik_1838/64>, abgerufen am 05.12.2024.