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Schleiermacher, Friedrich: Hermeneutik und Kritik. Berlin, 1838.

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Vorrede des Herausgebers.

Bei der Herausgabe dieses Werkes halte ich mich vor
allem verpflichtet, von den Quellen, aus denen ich geschöpft,
und der Methode, die ich bei der Composition des Ganzen
befolgt habe, Rechenschaft zu geben.

Die Quellen sind erstlich Schleiermachers eigene
handschriftliche Concepte, zweitens mehrere in verschiede-
nen Jahren nachgeschriebene Hefte seiner Vorlesungen. Die
in den Akademischen Reden und Abhandlungen (Sämmtliche
Werke, zur Philosophie Bd. 3. S. 344 ff.) gedruckten drei
Abhandlungen über den Begriff der Hermeneutik,
und über den Begriff und die Eintheilung der
philologischen Kritik
kann ich nur in sofern hieher
rechnen, als sie mich bestimmt haben, die betreffenden Un-
tersuchungen in dieser Darstellung abzukürzen.

Was die eigenen handschriftlichen Concepte Schleier-
machers betrifft, so ist nur die Hermeneutik so glücklich ge-
wesen, mit einer gewissen Ausführlichkeit und Sorgfalt
darin behandelt zu werden. Über die Kritik haben sich leider
nur sechs bis sieben Blätter aus verschiedenen Zeiten vor-
gefunden, wiederholte Anfänge, zum Theil nur in kurzen
Sätzen und Notizen, eilig und flüchtig geschrieben. Es ist

Vorrede des Herausgebers.

Bei der Herausgabe dieſes Werkes halte ich mich vor
allem verpflichtet, von den Quellen, aus denen ich geſchoͤpft,
und der Methode, die ich bei der Compoſition des Ganzen
befolgt habe, Rechenſchaft zu geben.

Die Quellen ſind erſtlich Schleiermachers eigene
handſchriftliche Concepte, zweitens mehrere in verſchiede-
nen Jahren nachgeſchriebene Hefte ſeiner Vorleſungen. Die
in den Akademiſchen Reden und Abhandlungen (Saͤmmtliche
Werke, zur Philoſophie Bd. 3. S. 344 ff.) gedruckten drei
Abhandlungen uͤber den Begriff der Hermeneutik,
und uͤber den Begriff und die Eintheilung der
philologiſchen Kritik
kann ich nur in ſofern hieher
rechnen, als ſie mich beſtimmt haben, die betreffenden Un-
terſuchungen in dieſer Darſtellung abzukuͤrzen.

Was die eigenen handſchriftlichen Concepte Schleier-
machers betrifft, ſo iſt nur die Hermeneutik ſo gluͤcklich ge-
weſen, mit einer gewiſſen Ausfuͤhrlichkeit und Sorgfalt
darin behandelt zu werden. Über die Kritik haben ſich leider
nur ſechs bis ſieben Blaͤtter aus verſchiedenen Zeiten vor-
gefunden, wiederholte Anfaͤnge, zum Theil nur in kurzen
Saͤtzen und Notizen, eilig und fluͤchtig geſchrieben. Es iſt

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[[VII]/0013] Vorrede des Herausgebers. Bei der Herausgabe dieſes Werkes halte ich mich vor allem verpflichtet, von den Quellen, aus denen ich geſchoͤpft, und der Methode, die ich bei der Compoſition des Ganzen befolgt habe, Rechenſchaft zu geben. Die Quellen ſind erſtlich Schleiermachers eigene handſchriftliche Concepte, zweitens mehrere in verſchiede- nen Jahren nachgeſchriebene Hefte ſeiner Vorleſungen. Die in den Akademiſchen Reden und Abhandlungen (Saͤmmtliche Werke, zur Philoſophie Bd. 3. S. 344 ff.) gedruckten drei Abhandlungen uͤber den Begriff der Hermeneutik, und uͤber den Begriff und die Eintheilung der philologiſchen Kritik kann ich nur in ſofern hieher rechnen, als ſie mich beſtimmt haben, die betreffenden Un- terſuchungen in dieſer Darſtellung abzukuͤrzen. Was die eigenen handſchriftlichen Concepte Schleier- machers betrifft, ſo iſt nur die Hermeneutik ſo gluͤcklich ge- weſen, mit einer gewiſſen Ausfuͤhrlichkeit und Sorgfalt darin behandelt zu werden. Über die Kritik haben ſich leider nur ſechs bis ſieben Blaͤtter aus verſchiedenen Zeiten vor- gefunden, wiederholte Anfaͤnge, zum Theil nur in kurzen Saͤtzen und Notizen, eilig und fluͤchtig geſchrieben. Es iſt

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Zitationshilfe: Schleiermacher, Friedrich: Hermeneutik und Kritik. Berlin, 1838, S. [VII]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schleiermacher_hermeneutik_1838/13>, abgerufen am 20.11.2024.