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Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862.

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Consonanten.
Seite
vill. für tj, lj s. nachtr.); t nach ns; ss, s für st
auß dt, tt (vgl. nachtr.) 211
§. 157. c. Anänlichung des vorher gehenden lautes an den
folgenden; tönende vor stummen werden stumm;
labiale vor n werden m; in der älteren sprache
wird t vor nasalen zu s 212
d. Anänlichung des folgenden lautes an den vorher gehen-
den; t nach nasalen und liquiden und nach c oft
in s 212
e. Wandlung von s zu r zwischen vocalen oder zwi-
schen vocalen und tönenden consonanten und nach
vocalen im außlaute 213
f. Lauteinschiebung (mps, mpt) 213
2. Dissimilation; t, d vor t zu s 213
Wechsel von -alis und -aris 214
Über vermeidung zweier durch vocale getrenter gleicher
oder änlicher consonanten s. d. nachtr. z. d. seite.
§. 158. Anlaut. Consonantenschwund im anlaute; m, n für sm,
sn;
anderweitige minder durch greifende und sichere
vereinfachungen des anlautes; n für gn 214
v für dv; j für dj; v für qv, u für cu 215
§. 159. Außlaut. Consonantengruppen im außlaute (vgl. nachtr.);
keine verdoppelung im außlaute 216
Spätere festsetzung des außlautes in der schriftsprache,
wärend früher die meisten consonanten im außlaute
bald geschriben wurden, bald nicht 216
Behandlung des auß lautenden s, m 217
Behandlung des auß lautenden t, nt 218
§. 160. Consonanten des Umbrischen 219
§. 161. Urspr. momentane laute; umbr. p = latein. qv,
b
= gv, v; k vor i, e zu c; z (neuumbr. s) =
ts; nt neuumbr. nd; p vor r zu b 220
r, neuumbr. rs = d; nn = nd; f auch inlautend;
h = latein. h; ht = ct, pt 221
§. 162. Ursprüngl. consonantische dauerlaute; i = j;
s
erhalten, auch zu r gewandelt 221
Auß lautend nach vocalen bleibt altumbr. s, neuumbr.
wird es zu r; v = latein. v; uv vor vocalen auß
u; v schwindet meist zwischen vocalen im neuumbr.;
abfall des nominativ-s nach r, l 222
§. 163. Consonanten des Oskischen 222
§. 164. Ursprüngl. momentane laute; osk. p = lat. qv;
Consonanten.
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vill. für tj, lj s. nachtr.); t nach ns; ss, s für st
auß dt, tt (vgl. nachtr.) 211
§. 157. c. Anänlichung des vorher gehenden lautes an den
folgenden; tönende vor stummen werden stumm;
labiale vor n werden m; in der älteren sprache
wird t vor nasalen zu s 212
d. Anänlichung des folgenden lautes an den vorher gehen-
den; t nach nasalen und liquiden und nach c oft
in s 212
e. Wandlung von s zu r zwischen vocalen oder zwi-
schen vocalen und tönenden consonanten und nach
vocalen im außlaute 213
f. Lauteinschiebung (mps, mpt) 213
2. Dissimilation; t, d vor t zu s 213
Wechsel von -alis und -aris 214
Über vermeidung zweier durch vocale getrenter gleicher
oder änlicher consonanten s. d. nachtr. z. d. seite.
§. 158. Anlaut. Consonantenschwund im anlaute; m, n für sm,
sn;
anderweitige minder durch greifende und sichere
vereinfachungen des anlautes; n für gn 214
v für dv; j für dj; v für qv, u für cu 215
§. 159. Außlaut. Consonantengruppen im außlaute (vgl. nachtr.);
keine verdoppelung im außlaute 216
Spätere festsetzung des außlautes in der schriftsprache,
wärend früher die meisten consonanten im außlaute
bald geschriben wurden, bald nicht 216
Behandlung des auß lautenden s, m 217
Behandlung des auß lautenden t, nt 218
§. 160. Consonanten des Umbrischen 219
§. 161. Urspr. momentane laute; umbr. p = latein. qv,
b
= gv, v; k vor i, e zu ç; z (neuumbr. s) =
ts; nt neuumbr. nd; p vor r zu b 220
ṛ, neuumbr. rs = d; nn = nd; f auch inlautend;
h = latein. h; ht = ct, pt 221
§. 162. Ursprüngl. consonantische dauerlaute; i = j;
s
erhalten, auch zu r gewandelt 221
Auß lautend nach vocalen bleibt altumbr. s, neuumbr.
wird es zu r; v = latein. v; uv vor vocalen auß
u; v schwindet meist zwischen vocalen im neuumbr.;
abfall des nominativ-s nach r, l 222
§. 163. Consonanten des Oskischen 222
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[737/0463] Consonanten. Seite vill. für tj, lj s. nachtr.); t nach ns; ss, s für st auß dt, tt (vgl. nachtr.) 211 §. 157. c. Anänlichung des vorher gehenden lautes an den folgenden; tönende vor stummen werden stumm; labiale vor n werden m; in der älteren sprache wird t vor nasalen zu s 212 d. Anänlichung des folgenden lautes an den vorher gehen- den; t nach nasalen und liquiden und nach c oft in s 212 e. Wandlung von s zu r zwischen vocalen oder zwi- schen vocalen und tönenden consonanten und nach vocalen im außlaute 213 f. Lauteinschiebung (mps, mpt) 213 2. Dissimilation; t, d vor t zu s 213 Wechsel von -alis und -aris 214 Über vermeidung zweier durch vocale getrenter gleicher oder änlicher consonanten s. d. nachtr. z. d. seite. §. 158. Anlaut. Consonantenschwund im anlaute; m, n für sm, sn; anderweitige minder durch greifende und sichere vereinfachungen des anlautes; n für gn 214 v für dv; j für dj; v für qv, u für cu 215 §. 159. Außlaut. Consonantengruppen im außlaute (vgl. nachtr.); keine verdoppelung im außlaute 216 Spätere festsetzung des außlautes in der schriftsprache, wärend früher die meisten consonanten im außlaute bald geschriben wurden, bald nicht 216 Behandlung des auß lautenden s, m 217 Behandlung des auß lautenden t, nt 218 §. 160. Consonanten des Umbrischen 219 §. 161. Urspr. momentane laute; umbr. p = latein. qv, b = gv, v; k vor i, e zu ç; z (neuumbr. s) = ts; nt neuumbr. nd; p vor r zu b 220 ṛ, neuumbr. rs = d; nn = nd; f auch inlautend; h = latein. h; ht = ct, pt 221 §. 162. Ursprüngl. consonantische dauerlaute; i = j; s erhalten, auch zu r gewandelt 221 Auß lautend nach vocalen bleibt altumbr. s, neuumbr. wird es zu r; v = latein. v; uv vor vocalen auß u; v schwindet meist zwischen vocalen im neuumbr.; abfall des nominativ-s nach r, l 222 §. 163. Consonanten des Oskischen 222 §. 164. Ursprüngl. momentane laute; osk. p = lat. qv;

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Zitationshilfe: Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862, S. 737. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schleicher_indogermanische02_1862/463>, abgerufen am 24.11.2024.