Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862.Persönl. pron. Genit. sing. Instr. sing. §. 265.eio, grundf. sva-sja, darauß eo, eu, ou. Dorische formen wieemeos, emeus, emous, teos u. s. f., fügen nochmals das genitiv-s an die alten genitive. Italisch. Latein. felt und wird durch die genitive der Slawisch I. mene, wol, wie altbaktr. mana, = ursprüngl. Litauisch I. manes, niderlitauisch munis (i verkürzt durch Die genitive der adjective mano, tavo, savo gehören nicht Gotisch. I. meina, kann wegen des auß lautenden a = Instr. sing. Urspr. ? Altind. I. ma-j-a, II. tva-j-a, nach art der weiblichen Altbaktr. ? Persönl. pron. Genit. sing. Instr. sing. §. 265.εἷο, grundf. sva-sja, darauß ἓο, εὗ, οὗ. Dorische formen wieἐμέος, ἐμεῦς, ἐμοῦς, τέος u. s. f., fügen nochmals das genitiv-s an die alten genitive. Italisch. Latein. felt und wird durch die genitive der Slawisch I. mene, wol, wie altbaktr. mana, = ursprüngl. Litauisch I. manę́s, niderlitauisch mùni̧s (i̧ verkürzt durch Die genitive der adjective máno, távo, sávo gehören nicht Gotisch. I. meina, kann wegen des auß lautenden a = Instr. sing. Urspr. ? Altind. I. má-j-â, II. tvá-j-â, nach art der weiblichen Altbaktr. ? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0222" n="496"/><fw place="top" type="header">Persönl. pron. Genit. sing. Instr. sing.</fw><lb/><note place="left">§. 265.</note><hi rendition="#i">εἷο</hi>, grundf. <hi rendition="#i">sva-sja,</hi> darauß <hi rendition="#i">ἓο</hi>, <hi rendition="#i">εὗ</hi>, <hi rendition="#i">οὗ</hi>. Dorische formen wie<lb/><hi rendition="#i">ἐμέος</hi>, <hi rendition="#i">ἐμεῦς</hi>, <hi rendition="#i">ἐμοῦς</hi>, <hi rendition="#i">τέος</hi> u. s. f., fügen nochmals das genitiv-<hi rendition="#i">s</hi><lb/> an die alten genitive.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Italisch. Latein</hi>. felt und wird durch die genitive der<lb/> pronominaladjectiva (pronomina possessiva) <hi rendition="#i">mei, tui, sui</hi> er-<lb/> sezt; die stämme sind wol *<hi rendition="#i">me-io,</hi> *<hi rendition="#i">tovo,</hi> *<hi rendition="#i">sovo,</hi> grundf. <hi rendition="#i">ma-ja,<lb/> tav-a, sava,</hi> vgl. lit. <hi rendition="#i">tàva-s</hi> = lat. *<hi rendition="#i">tovo-s, tuus</hi> für *<hi rendition="#i">tevo-s,</hi><lb/> griech. <hi rendition="#i">τεϝό-ς</hi>, lit. <hi rendition="#i">sàva-s</hi> = latein. *<hi rendition="#i">sovo-s, suu-s</hi> für *<hi rendition="#i">sevo-s</hi><lb/> = <hi rendition="#i">ἑϝό-ς</hi>.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Slawisch</hi> I. <hi rendition="#i">mene,</hi> wol, wie altbaktr. <hi rendition="#i">mana,</hi> = ursprüngl.<lb/><hi rendition="#i">mama-s;</hi> II. <hi rendition="#i">tebe,</hi> wol auß *<hi rendition="#i">tvatva-s;</hi> reflex <hi rendition="#i">sebe,</hi> nach diser<lb/> analogie einer grundform *<hi rendition="#i">sva-sva-s</hi> entsprechend.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Litauisch</hi> I. <hi rendition="#i">manę́s,</hi> niderlitauisch <hi rendition="#i">mùni̧s (i̧</hi> verkürzt durch<lb/> vortritt des accents), II. <hi rendition="#i">tavę́s,</hi> älter <hi rendition="#i">tavens,</hi> niderlit. <hi rendition="#i">tèvi̧s</hi> (wie<lb/> I.); reflex. <hi rendition="#i">savę́s,</hi> niderlit. <hi rendition="#i">sèvi̧s</hi>. Von den stämmen war schon<lb/> die rede. Die litauischen grundformen scheinen *<hi rendition="#i">mani-n-as,</hi><lb/> *<hi rendition="#i">tavi-n-as,</hi> *<hi rendition="#i">savi-n-as</hi> zu sein, d. h. genitive der stämme <hi rendition="#i">mani,<lb/> tavi, savi</hi> mit der stammerweiterung <hi rendition="#i">n</hi> (so <hi rendition="#g">Smith</hi>, Beitr.<lb/> II, 338).</p><lb/> <p>Die genitive der adjective <hi rendition="#i">máno, távo, sávo</hi> gehören nicht<lb/> hierher, sie ersetzen den genitiv des pronomens dann, wenn<lb/> er in possessiver function zu stehen hat, vgl. das latein. <hi rendition="#i">mei,<lb/> tui, sui</hi>.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Gotisch</hi>. I. <hi rendition="#i">meina,</hi> kann wegen des auß lautenden <hi rendition="#i">a</hi> =<lb/><hi rendition="#i">â</hi> nicht = <hi rendition="#i">mana,</hi> älter <hi rendition="#i">mama,</hi> mit übertritt des <hi rendition="#i">a</hi> in die <hi rendition="#i">i-</hi><lb/> reihe (§. 109) sein, sonst würde die form *<hi rendition="#i">mein</hi> lauten müßen.<lb/> Eben so sind II. <hi rendition="#i">theina,</hi> reflex. <hi rendition="#i">seina</hi> junge, nach einer und<lb/> derselben analogie gebildete und kaum mit sicherheit erklär-<lb/> liche formen; warscheinlich sind es adjectivische stämme (vgl.<lb/> den plural) in einem kaum sicher zu ermittelnden casus; ich<lb/> halte sie für genitive pluralis und <hi rendition="#i">-a</hi> = <hi rendition="#i">â</hi> für regelrechten ver-<lb/> treter von urspr. <hi rendition="#i">-âm</hi> (vgl. latein. <hi rendition="#i">mei, tui)</hi>.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Instr. sing. Urspr</hi>. ?</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Altind</hi>. I. <hi rendition="#i">má-j-â,</hi> II. <hi rendition="#i">tvá-j-â,</hi> nach art der weiblichen<lb/><hi rendition="#i">a</hi>-stämme.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Altbaktr</hi>. ?</p><lb/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [496/0222]
Persönl. pron. Genit. sing. Instr. sing.
εἷο, grundf. sva-sja, darauß ἓο, εὗ, οὗ. Dorische formen wie
ἐμέος, ἐμεῦς, ἐμοῦς, τέος u. s. f., fügen nochmals das genitiv-s
an die alten genitive.
§. 265.
Italisch. Latein. felt und wird durch die genitive der
pronominaladjectiva (pronomina possessiva) mei, tui, sui er-
sezt; die stämme sind wol *me-io, *tovo, *sovo, grundf. ma-ja,
tav-a, sava, vgl. lit. tàva-s = lat. *tovo-s, tuus für *tevo-s,
griech. τεϝό-ς, lit. sàva-s = latein. *sovo-s, suu-s für *sevo-s
= ἑϝό-ς.
Slawisch I. mene, wol, wie altbaktr. mana, = ursprüngl.
mama-s; II. tebe, wol auß *tvatva-s; reflex sebe, nach diser
analogie einer grundform *sva-sva-s entsprechend.
Litauisch I. manę́s, niderlitauisch mùni̧s (i̧ verkürzt durch
vortritt des accents), II. tavę́s, älter tavens, niderlit. tèvi̧s (wie
I.); reflex. savę́s, niderlit. sèvi̧s. Von den stämmen war schon
die rede. Die litauischen grundformen scheinen *mani-n-as,
*tavi-n-as, *savi-n-as zu sein, d. h. genitive der stämme mani,
tavi, savi mit der stammerweiterung n (so Smith, Beitr.
II, 338).
Die genitive der adjective máno, távo, sávo gehören nicht
hierher, sie ersetzen den genitiv des pronomens dann, wenn
er in possessiver function zu stehen hat, vgl. das latein. mei,
tui, sui.
Gotisch. I. meina, kann wegen des auß lautenden a =
â nicht = mana, älter mama, mit übertritt des a in die i-
reihe (§. 109) sein, sonst würde die form *mein lauten müßen.
Eben so sind II. theina, reflex. seina junge, nach einer und
derselben analogie gebildete und kaum mit sicherheit erklär-
liche formen; warscheinlich sind es adjectivische stämme (vgl.
den plural) in einem kaum sicher zu ermittelnden casus; ich
halte sie für genitive pluralis und -a = â für regelrechten ver-
treter von urspr. -âm (vgl. latein. mei, tui).
Instr. sing. Urspr. ?
Altind. I. má-j-â, II. tvá-j-â, nach art der weiblichen
a-stämme.
Altbaktr. ?
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |