Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862.Nominat. plur. Altbaktr., Griech. avei, patei. Warscheinlich ist hier au und ei = va, ja zu faßen;§. 248.möglicher weise ist aber die endung geschwunden und formen wie *sunuv-a(s), *patij-a(s) vorauß zu setzen; 10. fem. lautet nämlich acve und diß steht, wie Bopp (vgl. gramm. I2. pag. 412) auß einer altbaktrischen form ser warscheinlich macht, für acvai auß *acvaj-a(s), mit stammerweiterung durch j und schwund der endung. Das selbe könte auch bei 8 und 9 ein getreten sein. Die neutra haben die endung ei, also 2. manas-ei, 3. namn-ei, 8. 9. mit stammerweiterung durch n madhu-n-ei, vari-n-ei, 10. juge auß *juga-ei. Vgl. den acc. nom. plur. auf i, auß welchem dise formen warscheinlich entstanden sind. Altbaktrisch. Endung -a, -a, -ao, -aoc*), d. i. -as; Griechisch. Diser casus hat überall e zur endung als *) Spiegel Beitr. II, 29 fürt dise lezteren formen nicht an, sondern
nur a und a; Bopp in der vgl. gramm. belegt dise formen (I2 pg. 418) und fürt sie in den paradigmen durch. Nominat. plur. Altbaktr., Griech. ávî, pátî. Warscheinlich ist hier û und î = vâ, jâ zu faßen;§. 248.möglicher weise ist aber die endung geschwunden und formen wie *sunuv-â(s), *patij-â(s) vorauß zu setzen; 10. fem. lautet nämlich ácvê und diß steht, wie Bopp (vgl. gramm. I2. pag. 412) auß einer altbaktrischen form ser warscheinlich macht, für áçvai auß *açvaj-â(s), mit stammerweiterung durch j und schwund der endung. Das selbe könte auch bei 8 und 9 ein getreten sein. Die neutra haben die endung î, also 2. mánas-î, 3. nấmn-î, 8. 9. mit stammerweiterung durch n mádhu-n-î, vấri-ń-î, 10. jugế auß *juga-î. Vgl. den acc. nom. plur. auf i, auß welchem dise formen warscheinlich entstanden sind. Altbaktrisch. Endung -a, -â, -âo, -âoç*), d. i. -âs; Griechisch. Diser casus hat überall ε zur endung als *) Spiegel Beitr. II, 29 fürt dise lezteren formen nicht an, sondern
nur a und â; Bopp in der vgl. gramm. belegt dise formen (I2 pg. 418) und fürt sie in den paradigmen durch. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0161" n="435"/><fw place="top" type="header">Nominat. plur. Altbaktr., Griech.</fw><lb/><hi rendition="#i">ávî, pátî</hi>. Warscheinlich ist hier <hi rendition="#i">û</hi> und <hi rendition="#i">î</hi> = <hi rendition="#i">vâ, jâ</hi> zu faßen;<note place="right">§. 248.</note><lb/> möglicher weise ist aber die endung geschwunden und formen<lb/> wie *<hi rendition="#i">sunuv-â(s),</hi> *<hi rendition="#i">patij-â(s)</hi> vorauß zu setzen; 10. fem. lautet<lb/> nämlich <hi rendition="#i">ácvê</hi> und diß steht, wie <hi rendition="#g">Bopp</hi> (vgl. gramm. I<hi rendition="#sup">2.</hi> pag.<lb/> 412) auß einer altbaktrischen form ser warscheinlich macht, für<lb/><hi rendition="#i">áçvai</hi> auß *<hi rendition="#i">açvaj-â(s),</hi> mit stammerweiterung durch <hi rendition="#i">j</hi> und<lb/> schwund der endung. Das selbe könte auch bei 8 und 9 ein<lb/> getreten sein. Die neutra haben die endung <hi rendition="#i">î,</hi> also 2. <hi rendition="#i">mánas-î,</hi><lb/> 3. <hi rendition="#i">nấmn-î,</hi> 8. 9. mit stammerweiterung durch <hi rendition="#i">n mádhu-n-î,<lb/> vấri-ń-î</hi>, 10. <hi rendition="#i">jugế</hi> auß *<hi rendition="#i">juga-î</hi>. Vgl. den acc. nom. plur. auf<lb/><hi rendition="#i">i</hi>, auß welchem dise formen warscheinlich entstanden sind.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Altbaktrisch</hi>. Endung <hi rendition="#i">-a, -â, -âo, -âoç</hi><note place="foot" n="*)"><hi rendition="#g">Spiegel</hi> Beitr. II, 29 fürt dise lezteren formen nicht an, sondern<lb/> nur <hi rendition="#i">a</hi> und <hi rendition="#i">â;</hi> <hi rendition="#g">Bopp</hi> in der vgl. gramm. belegt dise formen (I<hi rendition="#sup">2</hi> pg. 418)<lb/> und fürt sie in den paradigmen durch.</note>, d. i. <hi rendition="#i">-âs;</hi><lb/> die abweichungen der stämme auf <hi rendition="#i">u</hi> u. s. f., wie im altindi-<lb/> schen; neutr. auch hier <hi rendition="#i">î, i</hi>. 1. <hi rendition="#i">vâḱ-âoç-ḱa, vâḱ-âo, vâḱâ-ḱa,<lb/> vâḱ-a</hi> (im folgenden genügt es eine form an zu füren, die va-<lb/> rianten bleiben die selben); 3. <hi rendition="#i">açman-âo</hi>, neutr. <hi rendition="#i">namain-i;</hi> 4.<lb/><hi rendition="#i">barant-âo;</hi> 5. <hi rendition="#i">brâtar-âo</hi>, <hi rendition="#i">dughdhar-âo;</hi> 8. <hi rendition="#i">paçû</hi> und <hi rendition="#i">paçu,</hi> auch<lb/><hi rendition="#i">bâzv-âo</hi> (von <hi rendition="#i">bâzu</hi> brachium), neutr. <hi rendition="#i">madhv-i;</hi> 9. <hi rendition="#i">? paitî;</hi> 10.<lb/><hi rendition="#i">açpâo, açpa;</hi> femin. <hi rendition="#i">dâtê</hi>, neutr. <hi rendition="#i">dâtê</hi>. <hi rendition="#g">Bopp</hi>, (vgl. gramm. I<hi rendition="#sup">2.</hi>,<lb/> 412) fürt <hi rendition="#i">nâirika-j-âo</hi> vom stamme <hi rendition="#i">nâirikâ</hi> (femina) an, was<lb/> demnach auf die endung <hi rendition="#i">a-j-âs</hi>, d. h. stammerweiterung durch <hi rendition="#i">j</hi><lb/> und suffix <hi rendition="#i">-âs</hi>, fürt. Dise form als richtig vorauß gesezt, müßen<lb/> wir die gewönliche form auf <hi rendition="#i">ê</hi> des altindischen und altbaktr.<lb/> mit <hi rendition="#g">Bopp</hi> als durch schwund des <hi rendition="#i">-âs</hi> von <hi rendition="#i">a-j-âs</hi> entstanden<lb/> erklären.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Griechisch</hi>. Diser casus hat überall <hi rendition="#i">ε</hi> zur endung als<lb/> rest von <hi rendition="#i">-âs</hi>, <hi rendition="#i">-â;</hi> die auf <hi rendition="#i">a</hi> verschmelzen diß <hi rendition="#i">a</hi> mit dem stamm-<lb/> außlaute; also 1. <hi rendition="#i">ὄπ-ε;</hi> 2. *<hi rendition="#i">δυς-μενέσ-ε</hi>, darauß regelrecht <hi rendition="#i">-μενῆ</hi>,<lb/> eben so neutr. <hi rendition="#i">μένη</hi> auß *<hi rendition="#i">μένεσ-ε;</hi> 3. <hi rendition="#i">τέϰτον-ε;</hi> 4. <hi rendition="#i">φέροντ-ε</hi>,<lb/><hi rendition="#i">εἰδότ-ε;</hi> 5. <hi rendition="#i">δοτῆρ-ε</hi>, <hi rendition="#i">πατέρ-ε</hi>, <hi rendition="#i">μητέρ-ε;</hi> 6. <hi rendition="#i">νᾶϝ-ε;</hi> 7. <hi rendition="#i">ὀφρύ-ε;</hi><lb/> 8. <hi rendition="#i">νέϰυ-ε</hi>, <hi rendition="#i">γλυϰέϝ-ε</hi> auch als neutrum; 9. <hi rendition="#i">πόσι-ε, πόλε-ε</hi> auß<lb/> *<hi rendition="#i">πολεϳ-ε;</hi> 10. <hi rendition="#i">ἵππω</hi>, <hi rendition="#i">ζυγώ</hi>, <hi rendition="#i">χώρᾱ</hi> (wie vêd. <hi rendition="#i">áçvâ)</hi>.</p><lb/> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [435/0161]
Nominat. plur. Altbaktr., Griech.
ávî, pátî. Warscheinlich ist hier û und î = vâ, jâ zu faßen;
möglicher weise ist aber die endung geschwunden und formen
wie *sunuv-â(s), *patij-â(s) vorauß zu setzen; 10. fem. lautet
nämlich ácvê und diß steht, wie Bopp (vgl. gramm. I2. pag.
412) auß einer altbaktrischen form ser warscheinlich macht, für
áçvai auß *açvaj-â(s), mit stammerweiterung durch j und
schwund der endung. Das selbe könte auch bei 8 und 9 ein
getreten sein. Die neutra haben die endung î, also 2. mánas-î,
3. nấmn-î, 8. 9. mit stammerweiterung durch n mádhu-n-î,
vấri-ń-î, 10. jugế auß *juga-î. Vgl. den acc. nom. plur. auf
i, auß welchem dise formen warscheinlich entstanden sind.
§. 248.
Altbaktrisch. Endung -a, -â, -âo, -âoç *), d. i. -âs;
die abweichungen der stämme auf u u. s. f., wie im altindi-
schen; neutr. auch hier î, i. 1. vâḱ-âoç-ḱa, vâḱ-âo, vâḱâ-ḱa,
vâḱ-a (im folgenden genügt es eine form an zu füren, die va-
rianten bleiben die selben); 3. açman-âo, neutr. namain-i; 4.
barant-âo; 5. brâtar-âo, dughdhar-âo; 8. paçû und paçu, auch
bâzv-âo (von bâzu brachium), neutr. madhv-i; 9. ? paitî; 10.
açpâo, açpa; femin. dâtê, neutr. dâtê. Bopp, (vgl. gramm. I2.,
412) fürt nâirika-j-âo vom stamme nâirikâ (femina) an, was
demnach auf die endung a-j-âs, d. h. stammerweiterung durch j
und suffix -âs, fürt. Dise form als richtig vorauß gesezt, müßen
wir die gewönliche form auf ê des altindischen und altbaktr.
mit Bopp als durch schwund des -âs von a-j-âs entstanden
erklären.
Griechisch. Diser casus hat überall ε zur endung als
rest von -âs, -â; die auf a verschmelzen diß a mit dem stamm-
außlaute; also 1. ὄπ-ε; 2. *δυς-μενέσ-ε, darauß regelrecht -μενῆ,
eben so neutr. μένη auß *μένεσ-ε; 3. τέϰτον-ε; 4. φέροντ-ε,
εἰδότ-ε; 5. δοτῆρ-ε, πατέρ-ε, μητέρ-ε; 6. νᾶϝ-ε; 7. ὀφρύ-ε;
8. νέϰυ-ε, γλυϰέϝ-ε auch als neutrum; 9. πόσι-ε, πόλε-ε auß
*πολεϳ-ε; 10. ἵππω, ζυγώ, χώρᾱ (wie vêd. áçvâ).
*) Spiegel Beitr. II, 29 fürt dise lezteren formen nicht an, sondern
nur a und â; Bopp in der vgl. gramm. belegt dise formen (I2 pg. 418)
und fürt sie in den paradigmen durch.
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