Schleicher, August: Compendium der vergleichenden Grammatik der indogermanischen Sprachen. Bd. 2. Weimar, 1862.Nominat. sing. Altind., Altbaktr. §. 246.sammen gezogenes ja (§. 15, c) halten, z. b. vrkei-s (lupa) für*vrkja-s, simhei-s für *simhja-s (leaena) u. a. (s. Benfey, Orient und Occident I, pg. 298), ferner der a-stamm gna (femina divina), der an einer stelle im nominativ singular. gna-s zu lau- ten scheint. Altindisch. Vor allem ist das lautgesetz von bedeutung, 1. vak für *vaks (k kann auß lautend nicht ein treten; Altbaktr. Lange vocale werden im außlaute verkürzt, 1. vakh-s (mit kh für k, k vor s §. 139, 2); 2. *dus- Nominat. sing. Altind., Altbaktr. §. 246.sammen gezogenes jâ (§. 15, c) halten, z. b. vrkî́-s (lupa) für*vrkjâ-s, siṁhî́-s für *siṁhjâ-s (leaena) u. a. (s. Benfey, Orient und Occident I, pg. 298), ferner der a-stamm gnâ (femina divina), der an einer stelle im nominativ singular. gnâ-s zu lau- ten scheint. Altindisch. Vor allem ist das lautgesetz von bedeutung, 1. vâk für *vâḱs (ḱ kann auß lautend nicht ein treten; Altbaktr. Lange vocale werden im außlaute verkürzt, 1. vâkh-s (mit kh für k, ḱ vor s §. 139, 2); 2. *duś- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0152" n="426"/><fw place="top" type="header">Nominat. sing. Altind., Altbaktr.</fw><lb/><note place="left">§. 246.</note>sammen gezogenes <hi rendition="#i">jâ</hi> (§. 15, c) halten, z. b. <hi rendition="#i">vrkî́-s</hi> (lupa) für<lb/> *<hi rendition="#i">vrkjâ-s, siṁhî́-s</hi> für *<hi rendition="#i">siṁhjâ-s</hi> (leaena) u. a. (s. <hi rendition="#g">Benfey</hi>,<lb/> Orient und Occident I, pg. 298), ferner der <hi rendition="#i">a</hi>-stamm <hi rendition="#i">gnâ</hi> (femina<lb/> divina), der an einer stelle im nominativ singular. <hi rendition="#i">gnâ-s</hi> zu lau-<lb/> ten scheint.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Altindisch</hi>. Vor allem ist das lautgesetz von bedeutung,<lb/> daß im altindischen nur ein consonant im außlaute geduldet<lb/> wird, von mereren aber nur der erste bleibt (§. 131). Ferner<lb/> tritt bei den stämmen auf <hi rendition="#i">-s, -n</hi> und bei denen auf urspr. <hi rendition="#i">-nt,</hi><lb/> welche mit <hi rendition="#i">-ns</hi> wechseln, und bei denen auf <hi rendition="#i">-ns</hi> ersazdenung für<lb/> den abfall des oder der auß lautenden consonanten ein (§. 15,<lb/> d); eben so bei denen auf <hi rendition="#i">-r,</hi> welche <hi rendition="#i">-r-s</hi> verlieren.</p><lb/> <p>1. <hi rendition="#i">vâk</hi> für *<hi rendition="#i">vâḱs (ḱ</hi> kann auß lautend nicht ein treten;<lb/> §. 22); 2. <hi rendition="#i">dúr-manâs</hi> für *<hi rendition="#i">-manas-s;</hi> 3. <hi rendition="#i">takś â</hi> mit verlust von<lb/><hi rendition="#i">-ns</hi> und ersazdenung; 4. <hi rendition="#i">bháran, vidvấn</hi> vêdisch auch <hi rendition="#i">bhárat,<lb/> vidús</hi> von der verkürzten stamform, <hi rendition="#i">jávîjân;</hi> in gewissen fällen<lb/> (vor stummer palatalis und dentalis) tritt <hi rendition="#i">s</hi> noch hervor (§. 131,<lb/> 1): <hi rendition="#i">bháraṁs, vidvấṁs;</hi> 5. <hi rendition="#i">dâtấ, bhrấtâ, mâtấ</hi> mit verlust von<lb/><hi rendition="#i">-r-s</hi> und ersazdenung; 6. <hi rendition="#i">nâu-s;</hi> 7. <hi rendition="#i">bhrû-s;</hi> 8. <hi rendition="#i">sûnú-s, hánu-s;</hi><lb/> 9. <hi rendition="#i">ávi-s, páti-s;</hi> 10. <hi rendition="#i">áçva-s,</hi> fem. <hi rendition="#i">áçvâ</hi> (s. o.). Die mersilbigen<lb/> auf <hi rendition="#i">î</hi> gehören ebenfals hierher, z. b. <hi rendition="#i">bhárantî,</hi> d. i. *<hi rendition="#i">bharantjâ</hi><lb/> (§. 15, c), dise haben bisweilen das <hi rendition="#i">s</hi> des nominativs erhal-<lb/> ten, s. 0.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Altbaktr</hi>. Lange vocale werden im außlaute verkürzt,<lb/> nur vor <hi rendition="#i">ḱa</hi> haben sie sich erhalten (§. 29, 1), wie überhaupt<lb/> ältere formen öfters nur durch disen zusatz erhalten sind. Er-<lb/> sazdenung wie im altindischen.</p><lb/> <p>1. <hi rendition="#i">vâkh-s</hi> (mit <hi rendition="#i">kh</hi> für <hi rendition="#i">k, ḱ</hi> vor <hi rendition="#i">s</hi> §. 139, 2); 2. *<hi rendition="#i">duś-<lb/> manâo,</hi> belegt ist <hi rendition="#i">hu-vaḱâo</hi> (§. 27, 6), d. i. *<hi rendition="#i">hu-vaḱâs</hi> (bonum<lb/> sermonem habens, <hi rendition="#i">vaḱas</hi> sermo, verbum); 3. <hi rendition="#i">açmâ-ḱa, açma;</hi><lb/> 4. <hi rendition="#i">bara͂-ç</hi> (§. 137), <hi rendition="#i">vîdhvâo</hi> (§. 27, 6) d. i. *<hi rendition="#i">vîdhvâs,</hi> also mit<lb/> verlust des nasals des suffixes <hi rendition="#i">-vans</hi> (auß <hi rendition="#i">-vant);</hi> 5. <hi rendition="#i">dâtâ-ḱa,<lb/> brâtâ-ḱa, dughdhâ-ḱa, dâta</hi> u. s. f. man bemerke <hi rendition="#i">âtar-s</hi> vom<lb/> stamme <hi rendition="#i">âtar</hi> (ignis); 6. <hi rendition="#i">gâu-s;</hi> 7. <hi rendition="#i">paçu-s, tanu-s;</hi> 8. <hi rendition="#i">âfrîti-s,<lb/> paiti-s;</hi> 9. <hi rendition="#i">açpô</hi> (§. 27, 5), <hi rendition="#i">açpaç-ḱa;</hi> f. <hi rendition="#i">dâtâ-ḱa, dâta;</hi> aber<lb/> bei <hi rendition="#i">jâ</hi>-stämmen <hi rendition="#i">kainê</hi> für *<hi rendition="#i">kanjâ,</hi> eben so <hi rendition="#i">perenê</hi> für <hi rendition="#i">perenjâ,</hi><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [426/0152]
Nominat. sing. Altind., Altbaktr.
sammen gezogenes jâ (§. 15, c) halten, z. b. vrkî́-s (lupa) für
*vrkjâ-s, siṁhî́-s für *siṁhjâ-s (leaena) u. a. (s. Benfey,
Orient und Occident I, pg. 298), ferner der a-stamm gnâ (femina
divina), der an einer stelle im nominativ singular. gnâ-s zu lau-
ten scheint.
§. 246.
Altindisch. Vor allem ist das lautgesetz von bedeutung,
daß im altindischen nur ein consonant im außlaute geduldet
wird, von mereren aber nur der erste bleibt (§. 131). Ferner
tritt bei den stämmen auf -s, -n und bei denen auf urspr. -nt,
welche mit -ns wechseln, und bei denen auf -ns ersazdenung für
den abfall des oder der auß lautenden consonanten ein (§. 15,
d); eben so bei denen auf -r, welche -r-s verlieren.
1. vâk für *vâḱs (ḱ kann auß lautend nicht ein treten;
§. 22); 2. dúr-manâs für *-manas-s; 3. takś â mit verlust von
-ns und ersazdenung; 4. bháran, vidvấn vêdisch auch bhárat,
vidús von der verkürzten stamform, jávîjân; in gewissen fällen
(vor stummer palatalis und dentalis) tritt s noch hervor (§. 131,
1): bháraṁs, vidvấṁs; 5. dâtấ, bhrấtâ, mâtấ mit verlust von
-r-s und ersazdenung; 6. nâu-s; 7. bhrû-s; 8. sûnú-s, hánu-s;
9. ávi-s, páti-s; 10. áçva-s, fem. áçvâ (s. o.). Die mersilbigen
auf î gehören ebenfals hierher, z. b. bhárantî, d. i. *bharantjâ
(§. 15, c), dise haben bisweilen das s des nominativs erhal-
ten, s. 0.
Altbaktr. Lange vocale werden im außlaute verkürzt,
nur vor ḱa haben sie sich erhalten (§. 29, 1), wie überhaupt
ältere formen öfters nur durch disen zusatz erhalten sind. Er-
sazdenung wie im altindischen.
1. vâkh-s (mit kh für k, ḱ vor s §. 139, 2); 2. *duś-
manâo, belegt ist hu-vaḱâo (§. 27, 6), d. i. *hu-vaḱâs (bonum
sermonem habens, vaḱas sermo, verbum); 3. açmâ-ḱa, açma;
4. bara͂-ç (§. 137), vîdhvâo (§. 27, 6) d. i. *vîdhvâs, also mit
verlust des nasals des suffixes -vans (auß -vant); 5. dâtâ-ḱa,
brâtâ-ḱa, dughdhâ-ḱa, dâta u. s. f. man bemerke âtar-s vom
stamme âtar (ignis); 6. gâu-s; 7. paçu-s, tanu-s; 8. âfrîti-s,
paiti-s; 9. açpô (§. 27, 5), açpaç-ḱa; f. dâtâ-ḱa, dâta; aber
bei jâ-stämmen kainê für *kanjâ, eben so perenê für perenjâ,
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