Schlegel, Friedrich von: Lucinde. Berlin, 1799.Frage nicht werth, dann würde sichs S 2
Frage nicht werth, dann würde ſichs S 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0280" n="275"/> Frage nicht werth, dann würde ſichs<lb/> von ſelbſt beantworten und ausglei-<lb/> chen. Iſt es aber nicht mehr wenn<lb/> ich bey jeder Veranlaßung es immer<lb/> wieder als Entweihung fühlen muß,<lb/> daß ich Dir alles von Eduard wie<lb/> es vorfiel, mittheilte? Gethan haſt<lb/> Du freilich nichts gegen ihn, auch<lb/> nicht laut geſagt: aber ich weiß und<lb/> ſehe recht gut wie Du denkſt. Und<lb/> wenn ich es nicht wüßte und ſähe,<lb/> was wäre denn die unſichtbare Ge-<lb/> meinſchaft unſrer Geiſter und die<lb/> ſchöne Magie dieſer Gemeinſchaft? —<lb/> Es kann Dir gewiß nicht einfallen,<lb/> Dich hier noch länger zurückziehen<lb/> und durch bloße Feinheit das Mis-<lb/> verſtändniß in Nichts auflöſen zu<lb/> <fw place="bottom" type="sig">S 2</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [275/0280]
Frage nicht werth, dann würde ſichs
von ſelbſt beantworten und ausglei-
chen. Iſt es aber nicht mehr wenn
ich bey jeder Veranlaßung es immer
wieder als Entweihung fühlen muß,
daß ich Dir alles von Eduard wie
es vorfiel, mittheilte? Gethan haſt
Du freilich nichts gegen ihn, auch
nicht laut geſagt: aber ich weiß und
ſehe recht gut wie Du denkſt. Und
wenn ich es nicht wüßte und ſähe,
was wäre denn die unſichtbare Ge-
meinſchaft unſrer Geiſter und die
ſchöne Magie dieſer Gemeinſchaft? —
Es kann Dir gewiß nicht einfallen,
Dich hier noch länger zurückziehen
und durch bloße Feinheit das Mis-
verſtändniß in Nichts auflöſen zu
S 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDarüber hinaus sind keine weiteren Teile erschien… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |