Schlegel, Friedrich von: Lucinde. Berlin, 1799.die schlechte Masse und durch den Weißt du, welche Zeit unsrer Noch eins. Laß mir die Wein- die ſchlechte Maſſe und durch den Weißt du, welche Zeit unſrer Noch eins. Laß mir die Wein- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0235" n="230"/> die ſchlechte Maſſe und durch den<lb/> Schein ihrer Allmacht.</p><lb/> <p>Weißt du, welche Zeit unſrer<lb/> Liebe mir beſonders ſchön glänzt? —<lb/> Zwar iſt mir alles ſchön und rein<lb/> in der Erinnerung, und auch an die<lb/> erſten Tage denke ich mit wehmüthi-<lb/> gem Entzücken. Aber das wertheſte<lb/> unter allem werthen ſind mir doch<lb/> die letzten Tage, die wir zuſammen<lb/> auf dem Gute lebten. — Ein neuer<lb/> Grund, um wieder auf dem Lande<lb/> zu wohnen!</p><lb/> <p>Noch eins. Laß mir die Wein-<lb/> reben nicht zu ſehr beſchneiden. Ich<lb/> ſchreibe dies nur, weil du ſie gar<lb/> zu wild und üppig fandeſt, und<lb/> weil es dir einfallen möchte, das<lb/> kleine Haus von allen Seiten durch-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [230/0235]
die ſchlechte Maſſe und durch den
Schein ihrer Allmacht.
Weißt du, welche Zeit unſrer
Liebe mir beſonders ſchön glänzt? —
Zwar iſt mir alles ſchön und rein
in der Erinnerung, und auch an die
erſten Tage denke ich mit wehmüthi-
gem Entzücken. Aber das wertheſte
unter allem werthen ſind mir doch
die letzten Tage, die wir zuſammen
auf dem Gute lebten. — Ein neuer
Grund, um wieder auf dem Lande
zu wohnen!
Noch eins. Laß mir die Wein-
reben nicht zu ſehr beſchneiden. Ich
ſchreibe dies nur, weil du ſie gar
zu wild und üppig fandeſt, und
weil es dir einfallen möchte, das
kleine Haus von allen Seiten durch-
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Zitationshilfe: | Schlegel, Friedrich von: Lucinde. Berlin, 1799, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_lucinde_1799/235>, abgerufen am 29.07.2024. |