Schlegel, Friedrich von: Lucinde. Berlin, 1799.und richtig, weil er in der Mitte Leicht und melodisch flossen ihnen und richtig, weil er in der Mitte Leicht und melodiſch floſſen ihnen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0212" n="207"/> und richtig, weil er in der Mitte<lb/> ſtand. Er fühlte daß er dieſe Ein-<lb/> heit nie verlieren könne, das Räth-<lb/> ſel ſeines Daſeyns war gelöſt, er<lb/> hatte das Wort gefunden, und alles<lb/> ſchien ihm dazu vorherbeſtimmt und<lb/> von den frühſten Zeiten darauf an-<lb/> gelegt, daß er es in der Liebe fin-<lb/> den ſollte, zu der er ſich aus ju-<lb/> gendlichem Unverſtand ganz unge-<lb/> ſchickt geglaubt hatte.</p><lb/> <p>Leicht und melodiſch floſſen ihnen<lb/> die Jahre vorüber, wie ein ſchöner<lb/> Geſang, ſie lebten ein gebildetes<lb/> Leben, auch ihre Umgebung ward<lb/> harmoniſch und ihr einfaches Glück<lb/> ſchien mehr ein ſeltnes Talent als<lb/> eine ſonderbare Gabe des Zufalls.<lb/> Julius hatte auch ſein äußeres Be-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [207/0212]
und richtig, weil er in der Mitte
ſtand. Er fühlte daß er dieſe Ein-
heit nie verlieren könne, das Räth-
ſel ſeines Daſeyns war gelöſt, er
hatte das Wort gefunden, und alles
ſchien ihm dazu vorherbeſtimmt und
von den frühſten Zeiten darauf an-
gelegt, daß er es in der Liebe fin-
den ſollte, zu der er ſich aus ju-
gendlichem Unverſtand ganz unge-
ſchickt geglaubt hatte.
Leicht und melodiſch floſſen ihnen
die Jahre vorüber, wie ein ſchöner
Geſang, ſie lebten ein gebildetes
Leben, auch ihre Umgebung ward
harmoniſch und ihr einfaches Glück
ſchien mehr ein ſeltnes Talent als
eine ſonderbare Gabe des Zufalls.
Julius hatte auch ſein äußeres Be-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDarüber hinaus sind keine weiteren Teile erschien… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |