setze oder stelle hier ganz an die un- rechte Stelle eines von den vielen zerstreuten Blättern die ich aus Sehn- sucht und Ungeduld, wenn ich dich nicht fand wo ich dich am gewisse- sten zu finden hoffte, in deinem Zim- mer, auf unserm Sopha, mit der zuletzt von dir gebrauchten Feder, mit den ersten den besten Worten, so jene mir eingegeben, anfüllte oder verdarb, und die du Gute, ohne daß ich es wußte, sorgsam bewahrtest.
Die Auswahl wird mir nicht schwer. Denn da unter den Träu- mereyen, die hier schon den ewigen Lettern und dir anvertrauet sind, die Erinnerung an die schönste Welt noch das gehaltvollste ist, und noch am ersten eine gewisse Art von
ſetze oder ſtelle hier ganz an die un- rechte Stelle eines von den vielen zerſtreuten Blättern die ich aus Sehn- ſucht und Ungeduld, wenn ich dich nicht fand wo ich dich am gewiſſe- ſten zu finden hoffte, in deinem Zim- mer, auf unſerm Sopha, mit der zuletzt von dir gebrauchten Feder, mit den erſten den beſten Worten, ſo jene mir eingegeben, anfüllte oder verdarb, und die du Gute, ohne daß ich es wußte, ſorgſam bewahrteſt.
Die Auswahl wird mir nicht ſchwer. Denn da unter den Träu- mereyen, die hier ſchon den ewigen Lettern und dir anvertrauet ſind, die Erinnerung an die ſchönſte Welt noch das gehaltvollſte iſt, und noch am erſten eine gewiſſe Art von
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ſetze oder ſtelle hier ganz an die un-
rechte Stelle eines von den vielen
zerſtreuten Blättern die ich aus Sehn-
ſucht und Ungeduld, wenn ich dich
nicht fand wo ich dich am gewiſſe-
ſten zu finden hoffte, in deinem Zim-
mer, auf unſerm Sopha, mit der
zuletzt von dir gebrauchten Feder,
mit den erſten den beſten Worten,
ſo jene mir eingegeben, anfüllte oder
verdarb, und die du Gute, ohne daß
ich es wußte, ſorgſam bewahrteſt.
Die Auswahl wird mir nicht
ſchwer. Denn da unter den Träu-
mereyen, die hier ſchon den
ewigen Lettern und dir anvertrauet
ſind, die Erinnerung an die ſchönſte
Welt noch das gehaltvollſte iſt, und
noch am erſten eine gewiſſe Art von
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Schlegel, Friedrich von: Lucinde. Berlin, 1799, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_lucinde_1799/20>, abgerufen am 21.11.2024.
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