ticips im männlichen Geschlechts on. Doch es wäre überflüssig, alles anführen zu wollen, wo manches einzelne so auffallend übereinstimmend gefunden ward, daß es fast allein entscheiden könnte.
Der lateinische Infinitiv könnte mit seiner Endung in re eine große Abweichung scheinen; und allerdings ist dieß eine eigenthümliche Be- sonderheit des Römischen, wo es von den übrigen Sprachen gleicher Familie in der Bildung eines der wichtigsten Redetheile abgeht. Da indessen der indische Infinitiv auf tun eben so oft oder noch öfter in der Bedeutung dem römischen Su- pinum, das ihm auch in der Form gleicht, als dem eigentlichen Infinitiv entspricht, so zeigt sich auch hier noch das Band der Aehnlichkeit, und ein Punkt des Uebergangs.
In der Declination entspricht der fünfte Casus in at dem lateinischen Ablativ in ate, der siebte Casus des Pluralis in eshu, ishu u. s. w. dem griechischen essi und oisi -- der vierte und fünfte Casus in bhyoh, was in der Construction oft bhyos wird, mit vorhergehen- den langem Vokal, dem lateinischen Dativ und
ticips im maͤnnlichen Geſchlechts on. Doch es waͤre uͤberfluͤſſig, alles anfuͤhren zu wollen, wo manches einzelne ſo auffallend uͤbereinſtimmend gefunden ward, daß es faſt allein entſcheiden koͤnnte.
Der lateiniſche Infinitiv koͤnnte mit ſeiner Endung in re eine große Abweichung ſcheinen; und allerdings iſt dieß eine eigenthuͤmliche Be- ſonderheit des Roͤmiſchen, wo es von den uͤbrigen Sprachen gleicher Familie in der Bildung eines der wichtigſten Redetheile abgeht. Da indeſſen der indiſche Infinitiv auf tun eben ſo oft oder noch oͤfter in der Bedeutung dem roͤmiſchen Su- pinum, das ihm auch in der Form gleicht, als dem eigentlichen Infinitiv entſpricht, ſo zeigt ſich auch hier noch das Band der Aehnlichkeit, und ein Punkt des Uebergangs.
In der Declination entſpricht der fuͤnfte Caſus in at dem lateiniſchen Ablativ in ate, der ſiebte Caſus des Pluralis in eſhu, iſhu u. ſ. w. dem griechiſchen εσσι und οισι — der vierte und fuͤnfte Caſus in bhyoh, was in der Conſtruction oft bhyos wird, mit vorhergehen- den langem Vokal, dem lateiniſchen Dativ und
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ticips im maͤnnlichen Geſchlechts on. Doch es
waͤre uͤberfluͤſſig, alles anfuͤhren zu wollen, wo
manches einzelne ſo auffallend uͤbereinſtimmend
gefunden ward, daß es faſt allein entſcheiden
koͤnnte.
Der lateiniſche Infinitiv koͤnnte mit ſeiner
Endung in re eine große Abweichung ſcheinen;
und allerdings iſt dieß eine eigenthuͤmliche Be-
ſonderheit des Roͤmiſchen, wo es von den uͤbrigen
Sprachen gleicher Familie in der Bildung eines
der wichtigſten Redetheile abgeht. Da indeſſen
der indiſche Infinitiv auf tun eben ſo oft oder
noch oͤfter in der Bedeutung dem roͤmiſchen Su-
pinum, das ihm auch in der Form gleicht, als
dem eigentlichen Infinitiv entſpricht, ſo zeigt ſich
auch hier noch das Band der Aehnlichkeit, und
ein Punkt des Uebergangs.
In der Declination entſpricht der fuͤnfte
Caſus in at dem lateiniſchen Ablativ in ate,
der ſiebte Caſus des Pluralis in eſhu, iſhu
u. ſ. w. dem griechiſchen εσσι und οισι — der
vierte und fuͤnfte Caſus in bhyoh, was in der
Conſtruction oft bhyos wird, mit vorhergehen-
den langem Vokal, dem lateiniſchen Dativ und
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Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_indier_1808/56>, abgerufen am 23.11.2024.
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