Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808.

Bild:
<< vorherige Seite
Du seist aus Furcht gewichen, glauben die Wagen-
mächtigen; 6)
Denen so hoch du geehrt warst, wirst du leicht nun
geachtet sein.
Auch manches unwürdige Wort gesagt werden von
Feinden dir,
Schmach redend deiner Tapferkeit; was kann
schmerzlicher sein als dieß?
Fallend erlangst den Himmel du, siegreich freust
du der Erde dich;
Drum erhebe dich, Kunti's Sohn! auf zur
Schlacht mit entschloßnem Muth.
Beide gleich achtend, Freud' und Leid, Gewinnst,
Verlust, und Sieg und Tod;
Rüste denn also zur Schlacht dich jetzt, so ladst
auf dich du keine Schuld.

Aus dem vierten Odhyayo, dem Yojnoyogo.

Diese ewige Lehre nun offenbart' ich dem Vivo-
svan, 7)
Vivosvan machte sie Monu'n, Monu dem
Ikshvaku 7) kund.
6) Beinahme der Helden.
7) Vivosvan, der Sohn des Sonnengottes; Ikshvaku, Sohn
des Vivosvan und Ahnherr des ganzen Stamms der Son-
nenkinder.
7) Vivosvan, der Sohn des Sonnengottes; Ikshvaku, Sohn
des Vivosvan und Ahnherr des ganzen Stamms der Son-
nenkinder.
Du ſeiſt aus Furcht gewichen, glauben die Wagen-
mächtigen; 6)
Denen ſo hoch du geehrt warſt, wirſt du leicht nun
geachtet ſein.
Auch manches unwürdige Wort geſagt werden von
Feinden dir,
Schmach redend deiner Tapferkeit; was kann
ſchmerzlicher ſein als dieß?
Fallend erlangſt den Himmel du, ſiegreich freuſt
du der Erde dich;
Drum erhebe dich, Kunti’s Sohn! auf zur
Schlacht mit entſchloßnem Muth.
Beide gleich achtend, Freud’ und Leid, Gewinnſt,
Verluſt, und Sieg und Tod;
Rüſte denn alſo zur Schlacht dich jetzt, ſo ladſt
auf dich du keine Schuld.

Aus dem vierten Odhyayo, dem Yojnoyogo.

Dieſe ewige Lehre nun offenbart’ ich dem Vivo-
ſvan, 7)
Vivoſvan machte ſie Monu’n, Monu dem
Ikſhvaku 7) kund.
6) Beinahme der Helden.
7) Vivoſvan, der Sohn des Sonnengottes; Ikſhvaku, Sohn
des Vivoſvan und Ahnherr des ganzen Stamms der Son-
nenkinder.
7) Vivoſvan, der Sohn des Sonnengottes; Ikſhvaku, Sohn
des Vivoſvan und Ahnherr des ganzen Stamms der Son-
nenkinder.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <lg type="poem">
              <pb facs="#f0314" n="295"/>
              <l>Du &#x017F;ei&#x017F;t aus Furcht gewichen, glauben die Wagen-</l><lb/>
              <l>mächtigen; <note place="foot" n="6)">Beinahme der Helden.</note></l><lb/>
              <l>Denen &#x017F;o hoch du geehrt war&#x017F;t, wir&#x017F;t du leicht nun</l><lb/>
              <l>geachtet &#x017F;ein.</l><lb/>
              <l>Auch manches unwürdige Wort ge&#x017F;agt werden von</l><lb/>
              <l>Feinden dir,</l><lb/>
              <l>Schmach redend deiner Tapferkeit; was kann</l><lb/>
              <l>&#x017F;chmerzlicher &#x017F;ein als dieß?</l><lb/>
              <l>Fallend erlang&#x017F;t den Himmel du, &#x017F;iegreich freu&#x017F;t</l><lb/>
              <l>du der Erde dich;</l><lb/>
              <l>Drum erhebe dich, <hi rendition="#g">Kunti</hi>&#x2019;s Sohn! auf zur</l><lb/>
              <l>Schlacht mit ent&#x017F;chloßnem Muth.</l><lb/>
              <l>Beide gleich achtend, Freud&#x2019; und Leid, Gewinn&#x017F;t,</l><lb/>
              <l>Verlu&#x017F;t, und Sieg und Tod;</l><lb/>
              <l>&#x017F;te denn al&#x017F;o zur Schlacht dich jetzt, &#x017F;o lad&#x017F;t</l><lb/>
              <l>auf dich du keine Schuld.</l>
            </lg><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
            <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Aus dem vierten Odhyayo, dem Yojnoyogo</hi>.</hi> </p><lb/>
            <lg type="poem">
              <l>Die&#x017F;e ewige Lehre nun offenbart&#x2019; ich dem <hi rendition="#g">Vivo-</hi></l><lb/>
              <l><hi rendition="#g">&#x017F;van</hi>, <note place="foot" n="7)">Vivo&#x017F;van, der Sohn des Sonnengottes; Ik&#x017F;hvaku, Sohn<lb/>
des Vivo&#x017F;van und Ahnherr des ganzen Stamms der Son-<lb/>
nenkinder.</note></l><lb/>
              <l><hi rendition="#g">Vivo&#x017F;van</hi> machte &#x017F;ie <hi rendition="#g">Monu&#x2019;n, Monu</hi> dem</l><lb/>
              <l><hi rendition="#g">Ik&#x017F;hvaku</hi><note place="foot" n="7)">Vivo&#x017F;van, der Sohn des Sonnengottes; Ik&#x017F;hvaku, Sohn<lb/>
des Vivo&#x017F;van und Ahnherr des ganzen Stamms der Son-<lb/>
nenkinder.</note> kund.</l><lb/>
            </lg>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[295/0314] Du ſeiſt aus Furcht gewichen, glauben die Wagen- mächtigen; 6) Denen ſo hoch du geehrt warſt, wirſt du leicht nun geachtet ſein. Auch manches unwürdige Wort geſagt werden von Feinden dir, Schmach redend deiner Tapferkeit; was kann ſchmerzlicher ſein als dieß? Fallend erlangſt den Himmel du, ſiegreich freuſt du der Erde dich; Drum erhebe dich, Kunti’s Sohn! auf zur Schlacht mit entſchloßnem Muth. Beide gleich achtend, Freud’ und Leid, Gewinnſt, Verluſt, und Sieg und Tod; Rüſte denn alſo zur Schlacht dich jetzt, ſo ladſt auf dich du keine Schuld. Aus dem vierten Odhyayo, dem Yojnoyogo. Dieſe ewige Lehre nun offenbart’ ich dem Vivo- ſvan, 7) Vivoſvan machte ſie Monu’n, Monu dem Ikſhvaku 7) kund. 6) Beinahme der Helden. 7) Vivoſvan, der Sohn des Sonnengottes; Ikſhvaku, Sohn des Vivoſvan und Ahnherr des ganzen Stamms der Son- nenkinder. 7) Vivoſvan, der Sohn des Sonnengottes; Ikſhvaku, Sohn des Vivoſvan und Ahnherr des ganzen Stamms der Son- nenkinder.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_indier_1808
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_indier_1808/314
Zitationshilfe: Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808, S. 295. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_indier_1808/314>, abgerufen am 28.11.2024.