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Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808.

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Als dieß Brohma der Gott gesagt, da entzog
er sich ihm und schwand;
38. Valmiki nun mit dem Lehrling wurde hohen
Erstaunens voll.
Dessen Lehrlinge denn allsamt, den Spruch san-
gen, der also heißt,
Mit lauter Stimme voll Freude riefen sie, oft
erstaunend, aus:
"Im Spruch, der gleichen Maaßes vier Füße faßt,
den der hohe Geist
92. Sagte bebend dem Mordschreckniß, ward aus Leid
Lied, entsprang das Maaß." --
Dessen Kunst nun entstand damals durch Valmiki,
den Denkenden:
"Ganz will von Ramo das Lied ich bilden in
solcher Gesanges-Art." --
Recht, Lieb' und Gutes einend Lied, das so reich
wechselt, viel umfaßt
96. Dem Perlentragenden Meer gleich, den Saft
haltend der Schriftenwelt. 4)
In Füßen kunstreicher Bedeutung, wonnevoll, das
Lobgedicht bildete drauf von Ramo der,
4) Alle Blüthe der heiligen Schriften in sich vereinigend.
Als dieß Brohma der Gott geſagt, da entzog
er ſich ihm und ſchwand;
38. Valmīki nun mit dem Lehrling wurde hohen
Erſtaunens voll.
Deſſen Lehrlinge denn allſamt, den Spruch ſan-
gen, der alſo heißt,
Mit lauter Stimme voll Freude riefen ſie, oft
erſtaunend, aus:
„Im Spruch, der gleichen Maaßes vier Füße faßt,
den der hohe Geiſt
92. Sagte bebend dem Mordſchreckniß, ward aus Leid
Lied, entſprang das Maaß.“ —
Deſſen Kunſt nun entſtand damals durch Valmīki,
den Denkenden:
„Ganz will von Ramo das Lied ich bilden in
ſolcher Geſanges-Art.“ —
Recht, Lieb’ und Gutes einend Lied, das ſo reich
wechſelt, viel umfaßt
96. Dem Perlentragenden Meer gleich, den Saft
haltend der Schriftenwelt. 4)
In Füßen kunſtreicher Bedeutung, wonnevoll, das
Lobgedicht bildete drauf von Ramo der,
4) Alle Blüthe der heiligen Schriften in ſich vereinigend.
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[270/0289] Als dieß Brohma der Gott geſagt, da entzog er ſich ihm und ſchwand; 38. Valmīki nun mit dem Lehrling wurde hohen Erſtaunens voll. Deſſen Lehrlinge denn allſamt, den Spruch ſan- gen, der alſo heißt, Mit lauter Stimme voll Freude riefen ſie, oft erſtaunend, aus: „Im Spruch, der gleichen Maaßes vier Füße faßt, den der hohe Geiſt 92. Sagte bebend dem Mordſchreckniß, ward aus Leid Lied, entſprang das Maaß.“ — Deſſen Kunſt nun entſtand damals durch Valmīki, den Denkenden: „Ganz will von Ramo das Lied ich bilden in ſolcher Geſanges-Art.“ — Recht, Lieb’ und Gutes einend Lied, das ſo reich wechſelt, viel umfaßt 96. Dem Perlentragenden Meer gleich, den Saft haltend der Schriftenwelt. 4) In Füßen kunſtreicher Bedeutung, wonnevoll, das Lobgedicht bildete drauf von Ramo der, 4) Alle Blüthe der heiligen Schriften in ſich vereinigend.

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Zitationshilfe: Schlegel, Friedrich von: Ueber die Sprache und Weisheit der Indier. Heidelberg, 1808, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_indier_1808/289>, abgerufen am 23.11.2024.