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Schlegel, August Wilhelm von; Schlegel, Friedrich von (Hrsg.): Athenaeum. Bd. 3. Berlin, 1800.

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her dein Wandel gepriesen in herrlich schwebenden Kreisen.

So winkest du ein Gott vom seligen Sitze der Ruhe Freude und Leben des Schönen. Es wandelt wohl dein Auge im schnellen Fluge des Stromes; aber es bleibet dein Blick ruhend ewig dir selbst. Nur in ihm, dem bleibenden, wandelt der Strom, und schweben die fröhlichen Kreise, und darum schauest du die himmlische Bewegung des Schönen nur ewig im Bilde des Freien.

Siehe so den lieblichen Wechsel der Horen, einen Wandel des Bleibenden. Es lächeln sich die Göttinnen in ewig schwebenden Umarmungen Liebe und Freude, und winken sie den Menschen in himmlischen Gefühlen durch stille Bildung des Schönen. Es sind ihre Tänze, die jetzt dich umschweben im leichten Wandel des Stromes, und es schaut dein Auge auf den schön verschlungenen Reigen mit stillem bleibenden Genusse. Darum störe kein Sehnen und kein banges Erwarten das süße Lächeln der Himmlischen. Wo der Augenblick dich umarmt, da fühle Rührung des Ewigen: denn des Gottes bleibende Freude ist ein unsterblicher Blick, strahlend den Himmel in jeglichem Wechsel des Schönen.

Dahin wandelt der Strom. Deute seine Wahrheit, und fühle die ewige Harmonie. Was du siehst in seinem Wandel ist Himmel in dir, denn er ruht in der vereinten Kraft deines Lebens und jede Regung des Schönen ist Wink seiner Erfüllung.

So befreunde dich dein Gefühl mit den Menschen

her dein Wandel gepriesen in herrlich schwebenden Kreisen.

So winkest du ein Gott vom seligen Sitze der Ruhe Freude und Leben des Schoͤnen. Es wandelt wohl dein Auge im schnellen Fluge des Stromes; aber es bleibet dein Blick ruhend ewig dir selbst. Nur in ihm, dem bleibenden, wandelt der Strom, und schweben die froͤhlichen Kreise, und darum schauest du die himmlische Bewegung des Schoͤnen nur ewig im Bilde des Freien.

Siehe so den lieblichen Wechsel der Horen, einen Wandel des Bleibenden. Es laͤcheln sich die Goͤttinnen in ewig schwebenden Umarmungen Liebe und Freude, und winken sie den Menschen in himmlischen Gefuͤhlen durch stille Bildung des Schoͤnen. Es sind ihre Taͤnze, die jetzt dich umschweben im leichten Wandel des Stromes, und es schaut dein Auge auf den schoͤn verschlungenen Reigen mit stillem bleibenden Genusse. Darum stoͤre kein Sehnen und kein banges Erwarten das suͤße Laͤcheln der Himmlischen. Wo der Augenblick dich umarmt, da fuͤhle Ruͤhrung des Ewigen: denn des Gottes bleibende Freude ist ein unsterblicher Blick, strahlend den Himmel in jeglichem Wechsel des Schoͤnen.

Dahin wandelt der Strom. Deute seine Wahrheit, und fuͤhle die ewige Harmonie. Was du siehst in seinem Wandel ist Himmel in dir, denn er ruht in der vereinten Kraft deines Lebens und jede Regung des Schoͤnen ist Wink seiner Erfuͤllung.

So befreunde dich dein Gefuͤhl mit den Menschen

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[50/0058] her dein Wandel gepriesen in herrlich schwebenden Kreisen. So winkest du ein Gott vom seligen Sitze der Ruhe Freude und Leben des Schoͤnen. Es wandelt wohl dein Auge im schnellen Fluge des Stromes; aber es bleibet dein Blick ruhend ewig dir selbst. Nur in ihm, dem bleibenden, wandelt der Strom, und schweben die froͤhlichen Kreise, und darum schauest du die himmlische Bewegung des Schoͤnen nur ewig im Bilde des Freien. Siehe so den lieblichen Wechsel der Horen, einen Wandel des Bleibenden. Es laͤcheln sich die Goͤttinnen in ewig schwebenden Umarmungen Liebe und Freude, und winken sie den Menschen in himmlischen Gefuͤhlen durch stille Bildung des Schoͤnen. Es sind ihre Taͤnze, die jetzt dich umschweben im leichten Wandel des Stromes, und es schaut dein Auge auf den schoͤn verschlungenen Reigen mit stillem bleibenden Genusse. Darum stoͤre kein Sehnen und kein banges Erwarten das suͤße Laͤcheln der Himmlischen. Wo der Augenblick dich umarmt, da fuͤhle Ruͤhrung des Ewigen: denn des Gottes bleibende Freude ist ein unsterblicher Blick, strahlend den Himmel in jeglichem Wechsel des Schoͤnen. Dahin wandelt der Strom. Deute seine Wahrheit, und fuͤhle die ewige Harmonie. Was du siehst in seinem Wandel ist Himmel in dir, denn er ruht in der vereinten Kraft deines Lebens und jede Regung des Schoͤnen ist Wink seiner Erfuͤllung. So befreunde dich dein Gefuͤhl mit den Menschen

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Zitationshilfe: Schlegel, August Wilhelm von; Schlegel, Friedrich von (Hrsg.): Athenaeum. Bd. 3. Berlin, 1800, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_athenaeum_1800/58>, abgerufen am 24.11.2024.