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Schlegel, August Wilhelm von; Schlegel, Friedrich von (Hrsg.): Athenaeum. Bd. 2. Berlin, 1799.

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Christi Geburt.
Mein süßes Kindlein, wüßt' ich Dein zu pflegen!
Jch bin noch matt, doch ruh am Busen warm;
Die Nacht ist dunkel, klein die Hütt' und arm:
Sie mußten Dich in diese Krippe legen.
So sprach Maria; draußen rief's dagegen:
Laßt uns hinein, wir wollen keinen Harm!
Und wies hieher der Engel froher Schwarm,
Verkündigend den neugebohrnen Segen.
Das Dach empfängt sie, und ein göttlich Licht,
Wie um ihn her die frommen Hirten treten,
Entstrahlt des Heilands kleinem Angesicht.
Sie stehn, sie schaun, sie jubeln, preisen, beten;
Der Jungfrau mütterliche Seel' erfüllt
Sich mit dem Gotte, den ihr Schooß enthüllt.
Die heiligen drey Könige.
Aus fernen Landen kommen wir gezogen;
Nach Weisheit strebten wir seit langen Jahren,
Doch wandern wir in unsern Silberhaaren;
Ein schöner Stern ist vor uns her geflogen.
Nun steht er winkend still am Himmelsbogen:
Den Fürsten Juda's muß dieß Haus bewahren.
Was hast Du, kleines Bethlehem, erfahren?
Dir ist der Herr vor allen hoch gewogen.
Christi Geburt.
Mein suͤßes Kindlein, wuͤßt' ich Dein zu pflegen!
Jch bin noch matt, doch ruh am Busen warm;
Die Nacht ist dunkel, klein die Huͤtt' und arm:
Sie mußten Dich in diese Krippe legen.
So sprach Maria; draußen rief's dagegen:
Laßt uns hinein, wir wollen keinen Harm!
Und wies hieher der Engel froher Schwarm,
Verkuͤndigend den neugebohrnen Segen.
Das Dach empfaͤngt sie, und ein goͤttlich Licht,
Wie um ihn her die frommen Hirten treten,
Entstrahlt des Heilands kleinem Angesicht.
Sie stehn, sie schaun, sie jubeln, preisen, beten;
Der Jungfrau muͤtterliche Seel' erfuͤllt
Sich mit dem Gotte, den ihr Schooß enthuͤllt.
Die heiligen drey Koͤnige.
Aus fernen Landen kommen wir gezogen;
Nach Weisheit strebten wir seit langen Jahren,
Doch wandern wir in unsern Silberhaaren;
Ein schoͤner Stern ist vor uns her geflogen.
Nun steht er winkend still am Himmelsbogen:
Den Fuͤrsten Juda's muß dieß Haus bewahren.
Was hast Du, kleines Bethlehem, erfahren?
Dir ist der Herr vor allen hoch gewogen.
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[138/0146] Christi Geburt. Mein suͤßes Kindlein, wuͤßt' ich Dein zu pflegen! Jch bin noch matt, doch ruh am Busen warm; Die Nacht ist dunkel, klein die Huͤtt' und arm: Sie mußten Dich in diese Krippe legen. So sprach Maria; draußen rief's dagegen: Laßt uns hinein, wir wollen keinen Harm! Und wies hieher der Engel froher Schwarm, Verkuͤndigend den neugebohrnen Segen. Das Dach empfaͤngt sie, und ein goͤttlich Licht, Wie um ihn her die frommen Hirten treten, Entstrahlt des Heilands kleinem Angesicht. Sie stehn, sie schaun, sie jubeln, preisen, beten; Der Jungfrau muͤtterliche Seel' erfuͤllt Sich mit dem Gotte, den ihr Schooß enthuͤllt. Die heiligen drey Koͤnige. Aus fernen Landen kommen wir gezogen; Nach Weisheit strebten wir seit langen Jahren, Doch wandern wir in unsern Silberhaaren; Ein schoͤner Stern ist vor uns her geflogen. Nun steht er winkend still am Himmelsbogen: Den Fuͤrsten Juda's muß dieß Haus bewahren. Was hast Du, kleines Bethlehem, erfahren? Dir ist der Herr vor allen hoch gewogen.

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Zitationshilfe: Schlegel, August Wilhelm von; Schlegel, Friedrich von (Hrsg.): Athenaeum. Bd. 2. Berlin, 1799, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schlegel_athenaeum_1799/146>, abgerufen am 27.11.2024.