Schlegel, August Wilhelm von; Schlegel, Friedrich von (Hrsg.): Athenaeum. Bd. 1. Berlin, 1798.115. Und sie wird Glückseligste dich, und Gesegnete nennen, Daß du geblendet den Sohn aus den Gebirgen empfingst. O Genossin, deshalb nicht jammere! Diesen erwartet, Dir zu Liebe, von mir mancherley Ehrengeschenk. Denn ich mach' ihn zum Seher, besungen von kommenden Altern, 120. Daß er weit in der Kunst rage vor allen hervor. Kennen soll er die Vögel: was günstige, welche nach Willkühr Fliegen, und welche Art schädliche Fittige schwingt. Viel Verkündungen wird den Boeotern, viele dem Kadmos Er weißagen, und einst Labdakos großem Geschlecht. 125. Einen Stab auch will ich, der recht ihm lenke die Füße, Und vieljähriges Ziel will ich dem Leben verleihn. Er allein, wann er stirbt, wird unter den Schatten verständig Wandeln umher, von des Volks großem Versammler geehrt. Sprach es und winkte dazu; untrüglich ist aber, was winkend 130. Pallas verheißt: denn dieß gab von den Töchtern allein 115. Und sie wird Gluͤckseligste dich, und Gesegnete nennen, Daß du geblendet den Sohn aus den Gebirgen empfingst. O Genossin, deshalb nicht jammere! Diesen erwartet, Dir zu Liebe, von mir mancherley Ehrengeschenk. Denn ich mach' ihn zum Seher, besungen von kommenden Altern, 120. Daß er weit in der Kunst rage vor allen hervor. Kennen soll er die Voͤgel: was guͤnstige, welche nach Willkuͤhr Fliegen, und welche Art schaͤdliche Fittige schwingt. Viel Verkuͤndungen wird den Boeotern, viele dem Kadmos Er weißagen, und einst Labdakos großem Geschlecht. 125. Einen Stab auch will ich, der recht ihm lenke die Fuͤße, Und vieljaͤhriges Ziel will ich dem Leben verleihn. Er allein, wann er stirbt, wird unter den Schatten verstaͤndig Wandeln umher, von des Volks großem Versammler geehrt. Sprach es und winkte dazu; untruͤglich ist aber, was winkend 130. Pallas verheißt: denn dieß gab von den Toͤchtern allein <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0149" n="138"/> <l>115. Und sie wird Gluͤckseligste dich, und Gesegnete nennen,<lb/></l><lb/> <l>Daß du geblendet den Sohn aus den Gebirgen empfingst.<lb/></l><lb/> <l>O Genossin, deshalb nicht jammere! Diesen erwartet,<lb/></l><lb/> <l>Dir zu Liebe, von mir mancherley Ehrengeschenk.<lb/></l><lb/> <l>Denn ich mach' ihn zum Seher, besungen von kommenden Altern,<lb/></l><lb/> <l>120. Daß er weit in der Kunst rage vor allen hervor.<lb/></l><lb/> <l>Kennen soll er die Voͤgel: was guͤnstige, welche nach Willkuͤhr<lb/></l><lb/> <l>Fliegen, und welche Art schaͤdliche Fittige schwingt.<lb/></l><lb/> <l>Viel Verkuͤndungen wird den Boeotern, viele dem Kadmos<lb/></l><lb/> <l>Er weißagen, und einst Labdakos großem Geschlecht.<lb/></l><lb/> <l>125. Einen Stab auch will ich, der recht ihm lenke die Fuͤße,<lb/></l><lb/> <l>Und vieljaͤhriges Ziel will ich dem Leben verleihn.<lb/></l><lb/> <l>Er allein, wann er stirbt, wird unter den Schatten verstaͤndig<lb/></l><lb/> <l>Wandeln umher, von des Volks großem Versammler geehrt.<lb/></l><lb/> <l>Sprach es und winkte dazu; untruͤglich ist aber, was winkend<lb/></l><lb/> <l>130. Pallas verheißt: denn dieß gab von den Toͤchtern allein<lb/></l><lb/> </lg> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [138/0149]
115. Und sie wird Gluͤckseligste dich, und Gesegnete nennen,
Daß du geblendet den Sohn aus den Gebirgen empfingst.
O Genossin, deshalb nicht jammere! Diesen erwartet,
Dir zu Liebe, von mir mancherley Ehrengeschenk.
Denn ich mach' ihn zum Seher, besungen von kommenden Altern,
120. Daß er weit in der Kunst rage vor allen hervor.
Kennen soll er die Voͤgel: was guͤnstige, welche nach Willkuͤhr
Fliegen, und welche Art schaͤdliche Fittige schwingt.
Viel Verkuͤndungen wird den Boeotern, viele dem Kadmos
Er weißagen, und einst Labdakos großem Geschlecht.
125. Einen Stab auch will ich, der recht ihm lenke die Fuͤße,
Und vieljaͤhriges Ziel will ich dem Leben verleihn.
Er allein, wann er stirbt, wird unter den Schatten verstaͤndig
Wandeln umher, von des Volks großem Versammler geehrt.
Sprach es und winkte dazu; untruͤglich ist aber, was winkend
130. Pallas verheißt: denn dieß gab von den Toͤchtern allein
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |