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Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.

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XVII.
Nacht-Lied an die Holdselige
Rosodore.
ORosodore/
Edele Flore/
zeige bey Mitternacht Augen und Sternen/
Feuer und Hitze/
Donner und Blitze
rühren mein trauriges Hertze von fernen.
Könte mit Myrten
ich dich umbgürten/
würde mein Lorber-Krantz höher auffstehen.
Aber weil alles
spielet des Balles/
muß ich den Nächtlichen irregang gehen.
Sonder Erschrecken
wil ich dich wecken/
bistu noch anders wie gestern gesinnnet.
Blicke hernieder/
höre die Lieder/
ehe von Brünsten mein Hertze zerrinnet.
Vnter den Sternen
seh' ich von fernen
deine verblendende Wangen-gluth blühen.
Meine Geberden
müssen auff Erden
stetig in dunckeln der Liebe Joch ziehen.
Alles was lebet/
alles was schwebet
über
D. S. erſtes
XVII.
Nacht-Lied an die Holdſelige
Roſodore.
ORoſodore/
Edele Flore/
zeige bey Mitternacht Augen und Sternen/
Feuer und Hitze/
Donner und Blitze
ruͤhren mein trauriges Hertze von fernen.
Koͤnte mit Myrten
ich dich umbguͤrten/
wuͤrde mein Lorber-Krantz hoͤher auffſtehen.
Aber weil alles
ſpielet des Balles/
muß ich den Naͤchtlichen irregang gehen.
Sonder Erſchrecken
wil ich dich wecken/
biſtu noch anders wie geſtern geſinnnet.
Blicke hernieder/
hoͤre die Lieder/
ehe von Bruͤnſten mein Hertze zerrinnet.
Vnter den Sternen
ſeh’ ich von fernen
deine verblendende Wangen-gluth bluͤhen.
Meine Geberden
muͤſſen auff Erden
ſtetig in dunckeln der Liebe Joch ziehen.
Alles was lebet/
alles was ſchwebet
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[28/0048] D. S. erſtes XVII. Nacht-Lied an die Holdſelige Roſodore. ORoſodore/ Edele Flore/ zeige bey Mitternacht Augen und Sternen/ Feuer und Hitze/ Donner und Blitze ruͤhren mein trauriges Hertze von fernen. Koͤnte mit Myrten ich dich umbguͤrten/ wuͤrde mein Lorber-Krantz hoͤher auffſtehen. Aber weil alles ſpielet des Balles/ muß ich den Naͤchtlichen irregang gehen. Sonder Erſchrecken wil ich dich wecken/ biſtu noch anders wie geſtern geſinnnet. Blicke hernieder/ hoͤre die Lieder/ ehe von Bruͤnſten mein Hertze zerrinnet. Vnter den Sternen ſeh’ ich von fernen deine verblendende Wangen-gluth bluͤhen. Meine Geberden muͤſſen auff Erden ſtetig in dunckeln der Liebe Joch ziehen. Alles was lebet/ alles was ſchwebet uͤber

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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653/48>, abgerufen am 23.11.2024.