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Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653.

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Rosen-Gepüsche.
wenn ich dein Loh-Gethöne
ietzunder soll besinnen/
so muß mein Geist zerrinnen:
die Stirne steht gezieret/
wie Helfenpein polieret:
die Stirne deiner Haare/
was Haare? deiner Waare/
die Venus dir geschencket/
sind auf dein Kleid gehencket/
wie/ das sich niemand schämet/
sonst Gold wird drauf gebrämet.
Jch gleiche sie den Rosen/
darinnen lieblich kosen
die kühlen Westen-Winde/
wenn solche sehr gelinde/
mit den Geruche spielen.
Wie Röthin in den kühlen
den rothen Himmel kleidet:
Wie Finsternüß abscheidet/
wenn Titan es läst tagen/
und spannet vor den Wagen
die Hengste/ die durch schnauben
die Nacht den Tagen rauben:
So prahlen ihre Haare/
der göldnen Venus Waare.
Der Augen helle Sonnen/
die deinen Geist entbronnen/
entbürden dich der Schmertzen/
der Schmertzen/ die im Hertzen
dich wie die Sonne brennen.
du
Roſen-Gepuͤſche.
wenn ich dein Loh-Gethoͤne
ietzunder ſoll beſinnen/
ſo muß mein Geiſt zerrinnen:
die Stirne ſteht gezieret/
wie Helfenpein polieret:
die Stirne deiner Haare/
was Haare? deiner Waare/
die Venus dir geſchencket/
ſind auf dein Kleid gehencket/
wie/ das ſich niemand ſchaͤmet/
ſonſt Gold wird drauf gebraͤmet.
Jch gleiche ſie den Roſen/
darinnen lieblich koſen
die kuͤhlen Weſten-Winde/
wenn ſolche ſehr gelinde/
mit den Geruche ſpielen.
Wie Roͤthin in den kuͤhlen
den rothen Himmel kleidet:
Wie Finſternuͤß abſcheidet/
wenn Titan es laͤſt tagen/
und ſpannet vor den Wagen
die Hengſte/ die durch ſchnauben
die Nacht den Tagen rauben:
So prahlen ihre Haare/
der goͤldnen Venus Waare.
Der Augen helle Sonnen/
die deinen Geiſt entbronnen/
entbuͤrden dich der Schmertzen/
der Schmertzen/ die im Hertzen
dich wie die Sonne brennen.
du
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[119/0139] Roſen-Gepuͤſche. wenn ich dein Loh-Gethoͤne ietzunder ſoll beſinnen/ ſo muß mein Geiſt zerrinnen: die Stirne ſteht gezieret/ wie Helfenpein polieret: die Stirne deiner Haare/ was Haare? deiner Waare/ die Venus dir geſchencket/ ſind auf dein Kleid gehencket/ wie/ das ſich niemand ſchaͤmet/ ſonſt Gold wird drauf gebraͤmet. Jch gleiche ſie den Roſen/ darinnen lieblich koſen die kuͤhlen Weſten-Winde/ wenn ſolche ſehr gelinde/ mit den Geruche ſpielen. Wie Roͤthin in den kuͤhlen den rothen Himmel kleidet: Wie Finſternuͤß abſcheidet/ wenn Titan es laͤſt tagen/ und ſpannet vor den Wagen die Hengſte/ die durch ſchnauben die Nacht den Tagen rauben: So prahlen ihre Haare/ der goͤldnen Venus Waare. Der Augen helle Sonnen/ die deinen Geiſt entbronnen/ entbuͤrden dich der Schmertzen/ der Schmertzen/ die im Hertzen dich wie die Sonne brennen. du

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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Rosen Gepüsche. [s. l.], 1653, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1653/139>, abgerufen am 27.11.2024.