Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650.Rosen-Gepüsche. Mit Gedult ertragen kan/Alles Vnglück aufzufassen! Was jhm Freude bringet/ kränckt/ Was jhn kräncket/ bringet Freuden. So/ daß er zuletzt nicht denckt An das alte Thun und Leiden. Vnterdessen bleib ich dir Doch mit aller Gunst gewogen/ Ob du mir gleich deine Zier Durch ein traurig seyn entzogen. Ja dein eigen bleib ich fort. Weil mein Leben Athem spüret Solstu seyn allein der Port/ Der mich wol zu Lande führet. XXVI. Lieber treue Freundschaft/ als falsche Buhlschaft. JMmer hin/ fahr immer hin/ Falscher Sinn/ Du solt mich nicht kräucken. Was mir gar nicht wer den kan/ Wird von dann Mein Gemüthe lencken. Jch weis meine Zeit und ein solches Leid Jn den kühlen Wein/ Der mir glatt geht ein/ Wol zu versencken. Was
Roſen-Gepuͤſche. Mit Gedult ertragen kan/Alles Vngluͤck aufzufaſſen! Was jhm Freude bringet/ kraͤnckt/ Was jhn kraͤncket/ bringet Freuden. So/ daß er zuletzt nicht denckt An das alte Thun und Leiden. Vnterdeſſen bleib ich dir Doch mit aller Gunſt gewogen/ Ob du mir gleich deine Zier Durch ein traurig ſeyn entzogen. Ja dein eigen bleib ich fort. Weil mein Leben Athem ſpuͤret Solſtu ſeyn allein der Port/ Der mich wol zu Lande fuͤhret. XXVI. Lieber treue Freundſchaft/ als falſche Buhlſchaft. JMmer hin/ fahr immer hin/ Falſcher Sinn/ Du ſolt mich nicht kraͤucken. Was mir gar nicht wer den kan/ Wird von dann Mein Gemuͤthe lencken. Jch weis meine Zeit und ein ſolches Leid Jn den kuͤhlen Wein/ Der mir glatt geht ein/ Wol zu verſencken. Was
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Roſen-Gepuͤſche.
Mit Gedult ertragen kan/
Alles Vngluͤck aufzufaſſen!
Was jhm Freude bringet/ kraͤnckt/
Was jhn kraͤncket/ bringet Freuden.
So/ daß er zuletzt nicht denckt
An das alte Thun und Leiden.
Vnterdeſſen bleib ich dir
Doch mit aller Gunſt gewogen/
Ob du mir gleich deine Zier
Durch ein traurig ſeyn entzogen.
Ja dein eigen bleib ich fort.
Weil mein Leben Athem ſpuͤret
Solſtu ſeyn allein der Port/
Der mich wol zu Lande fuͤhret.
XXVI.
Lieber treue Freundſchaft/ als
falſche Buhlſchaft.
JMmer hin/ fahr immer hin/
Falſcher Sinn/
Du ſolt mich nicht kraͤucken.
Was mir gar nicht wer den kan/
Wird von dann
Mein Gemuͤthe lencken.
Jch weis meine Zeit
und ein ſolches Leid
Jn den kuͤhlen Wein/
Der mir glatt geht ein/
Wol zu verſencken.
Was
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Zitationshilfe: | Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1650/75>, abgerufen am 07.07.2024. |