Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650.Rosen-Gepüsche. Du überdürrer Neid/ so wage dich an mich?An mich und Marnien/ und die/ die Ewiglich Wird in den Himmel stehn/ wenn die Aurora taget. Kom her/ kom/ ich bin hier. Was dich wol etwa plaget üm die und diß und das/ das gibt mir keinen [st]ich. Sie/ meiner Liebe Lust/ Sie mein erfreutes Jch/ Sie ists/ die meinen Mund/ und nicht den Deinen naget. Lach/ weil du lachen kanst/ denn wein auch etwas drein/ Denn du kanst ohne diß dir selbst nicht pflichtig seyn/ Lach/ weil du lachen kanst/ Jch laß dir dein behagen. Sie/ die mir gäntzlich nicht/ nur dir istunbekant/ Die reitzet allererst die Feder meiner Hand/ Jch lob sie künftig mehr/ nur deinen Trutz zu wagen. Roſen-Gepuͤſche. Du uͤberduͤrrer Neid/ ſo wage dich an mich?An mich und Marnien/ und die/ die Ewiglich Wird in den Himmel ſtehn/ wenn die Aurora taget. Kom her/ kom/ ich bin hier. Was dich wol etwa plaget uͤm die und diß und das/ das gibt mir keinen [ſt]ich. Sie/ meiner Liebe Luſt/ Sie mein erfreutes Jch/ Sie iſts/ die meinen Mund/ und nicht den Deinen naget. Lach/ weil du lachen kanſt/ denn wein auch etwas drein/ Deñ du kanſt ohne diß dir ſelbſt nicht pflichtig ſeyn/ Lach/ weil du lachen kanſt/ Jch laß dir dein behagen. Sie/ die mir gaͤntzlich nicht/ nur dir iſtunbekant/ Die reitzet allererſt die Feder meiner Hand/ Jch lob ſie kuͤnftig mehr/ nur deinen Trutz zu wagen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="1"> <pb facs="#f0201" n="173"/> <fw place="top" type="header">Roſen-Gepuͤſche.</fw><lb/> <l>Du uͤberduͤrrer Neid/ ſo wage dich an mich?</l><lb/> <l>An mich und Marnien/ und die/ die Ewiglich</l><lb/> <l>Wird in den Himmel ſtehn/ wenn die Aurora taget.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Kom her/ kom/ ich bin hier. Was dich wol etwa</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">plaget</hi> </l><lb/> <l>uͤm die und diß und das/ das gibt mir keinen <supplied>ſt</supplied>ich.</l><lb/> <l>Sie/ meiner Liebe Luſt/ Sie mein erfreutes Jch/</l><lb/> <l>Sie iſts/ die meinen Mund/ und nicht den Deinen</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">naget.</hi> </l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Lach/ weil du lachen kanſt/ denn wein auch etwas</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">drein/</hi> </l><lb/> <l>Deñ du kanſt ohne diß dir ſelbſt nicht pflichtig ſeyn/</l><lb/> <l>Lach/ weil du lachen kanſt/ Jch laß dir dein behagen.</l><lb/> <l>Sie/ die mir gaͤntzlich nicht/ nur dir iſtunbekant/</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Die reitzet allererſt die Feder meiner Hand/</l><lb/> <l>Jch lob ſie kuͤnftig mehr/ nur deinen Trutz zu wagen.</l> </lg> </lg> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [173/0201]
Roſen-Gepuͤſche.
Du uͤberduͤrrer Neid/ ſo wage dich an mich?
An mich und Marnien/ und die/ die Ewiglich
Wird in den Himmel ſtehn/ wenn die Aurora taget.
Kom her/ kom/ ich bin hier. Was dich wol etwa
plaget
uͤm die und diß und das/ das gibt mir keinen ſtich.
Sie/ meiner Liebe Luſt/ Sie mein erfreutes Jch/
Sie iſts/ die meinen Mund/ und nicht den Deinen
naget.
Lach/ weil du lachen kanſt/ denn wein auch etwas
drein/
Deñ du kanſt ohne diß dir ſelbſt nicht pflichtig ſeyn/
Lach/ weil du lachen kanſt/ Jch laß dir dein behagen.
Sie/ die mir gaͤntzlich nicht/ nur dir iſtunbekant/
Die reitzet allererſt die Feder meiner Hand/
Jch lob ſie kuͤnftig mehr/ nur deinen Trutz zu wagen.
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