Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650.D. S. drittes Nein/ Edle Marnia/ nein/ Edle Nymfe/ nein/Sie sollen deinen Schatz noch oftermals anlachen. Drauf hub er alles auf/ und bracht es/ Nymfe/ dir. Nun lieb ich dupelt dich von wegen dein und jhr. LVI. An das Rosenthal. Du bist es Rosenthal/ das mich so traurig sah umb seine Wiesen her mit rothen Augen gehen. Du bist es du/ nur du/ du schienst mir beyzustehen/ Als ich betraurete die liebe Marnia. (da/ Nun mach dich wieder auf. An deinen Strömen Da geht ein schönes Kind/ das lest sich dich bewehen. Den blauen Najaden/ den lispelnden Napeen Kömt sie mit jhrer Zier auch gar/ auch gar zu nah. Vnd diß ist meine Glut. Hilf/ hilf vor dieses mal/ Du Spielhaus der Natur/ und gib sie mir zu eigen/ Jch wil mich gegen dir recht danckbarlich erzeigen/ Hilf/ weil du helffen kanst/ du werthes Rosenthal. Wie aber/ fragstu mich üm sie und jhre Sitten? Sie ist bey jenes Laub lebhoftig angeschnitten. LVII. An eine andere. Hier/ wo das klare Gold üm deine Wurtzeln quillt/ und Jederman dich ehrt als Königin der Linden/ Hier/ wo man einen Strauß von Rosen pflegt zu binden/ und dein Christallenstrom hier durch die Felder trillt/ Da hier/ hier nim mein Buch/ des Himmels E- benbild/ Die
D. S. drittes Nein/ Edle Marnia/ nein/ Edle Nymfe/ nein/Sie ſollen deinen Schatz noch oftermals anlachen. Drauf hub er alles auf/ uñ bracht es/ Nymfe/ dir. Nun lieb ich dupelt dich von wegen dein und jhr. LVI. An das Roſenthal. Du biſt es Roſenthal/ das mich ſo traurig ſah umb ſeine Wieſen her mit rothen Augen gehen. Du biſt es du/ nur du/ du ſchienſt mir beyzuſtehen/ Als ich betraurete die liebe Marnia. (da/ Nun mach dich wieder auf. An deinen Stroͤmen Da geht ein ſchoͤnes Kind/ das leſt ſich dich bewehen. Den blauen Najaden/ den liſpelnden Napeen Koͤmt ſie mit jhrer Zier auch gar/ auch gar zu nah. Vnd diß iſt meine Glut. Hilf/ hilf vor dieſes mal/ Du Spielhaus der Natur/ und gib ſie mir zu eigen/ Jch wil mich gegen dir recht danckbarlich erzeigen/ Hilf/ weil du helffen kanſt/ du werthes Roſenthal. Wie aber/ fragſtu mich uͤm ſie und jhre Sitten? Sie iſt bey jenes Laub lebhoftig angeſchnitten. LVII. An eine andere. Hier/ wo das klare Gold uͤm deine Wurtzeln quillt/ und Jederman dich ehrt als Koͤnigin der Linden/ Hier/ wo man einen Strauß von Roſen pflegt zu binden/ und dein Chriſtallẽſtrom hier durch die Felder trillt/ Da hier/ hier nim mein Buch/ des Himmels E- benbild/ Die
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D. S. drittes
Nein/ Edle Marnia/ nein/ Edle Nymfe/ nein/
Sie ſollen deinen Schatz noch oftermals anlachen.
Drauf hub er alles auf/ uñ bracht es/ Nymfe/ dir.
Nun lieb ich dupelt dich von wegen dein und jhr.
LVI.
An das Roſenthal.
Du biſt es Roſenthal/ das mich ſo traurig ſah
umb ſeine Wieſen her mit rothen Augen gehen.
Du biſt es du/ nur du/ du ſchienſt mir beyzuſtehen/
Als ich betraurete die liebe Marnia. (da/
Nun mach dich wieder auf. An deinen Stroͤmen
Da geht ein ſchoͤnes Kind/ das leſt ſich dich bewehen.
Den blauen Najaden/ den liſpelnden Napeen
Koͤmt ſie mit jhrer Zier auch gar/ auch gar zu nah.
Vnd diß iſt meine Glut. Hilf/ hilf vor dieſes mal/
Du Spielhaus der Natur/ und gib ſie mir zu eigen/
Jch wil mich gegen dir recht danckbarlich erzeigen/
Hilf/ weil du helffen kanſt/ du werthes Roſenthal.
Wie aber/ fragſtu mich uͤm ſie und jhre Sitten?
Sie iſt bey jenes Laub lebhoftig angeſchnitten.
LVII.
An eine andere.
Hier/ wo das klare Gold uͤm deine Wurtzeln quillt/
und Jederman dich ehrt als Koͤnigin der Linden/
Hier/ wo man einen Strauß von Roſen pflegt zu
binden/
und dein Chriſtallẽſtrom hier durch die Felder trillt/
Da hier/ hier nim mein Buch/ des Himmels E-
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