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Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650.

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D. S. drittes
Daß ich jhn Marnien/ der Schönsten/ zu kan senden.
Setzt jhn mein Lieb denn auf/ und raubt den
Schmuck jhm hin/

So zürne nicht mit mir. Deßwegen ist mein Sinn
Jn deinen Schatten froh/ daß sie den Pusch kan
blenden.
IV.
An jhre Klarheit/ als er spatziren
gehen wolte.
SPatziren geht die Sonn am hohen Himmels-
Saal.
Spatziren geht die Luft/ und alle kühlen Winde.
Spatziren geht das Wild. Der Hirsch bey seiner
Hinde
Geht durch den freyen Pusch hin in das hole Thal.
Der hohe Götter-Rath spatziret alzumal/
Der zu den Buchen hin/ und der zur hohen Linde/
Der Coridon geht auch und schneidet in die Rinde
Sonnet und Oden ein/ nach einer neuen Zahl.
Es geht ein Jedes fast. Die Ceres durch die Saa-
Die Flora durch den Wald in alle Gärten hin/ (ten/
Die durch den gantzen Tag an Phöbus Hitze braten.
Spatzirt nun Sonne/ Luft/ der Hirsch in frechen
Sinn/
Die Götter/ Coridon/ und andre Feld. Göttinnen;
Wer wolte/ Klarheit/ uns spatziren nicht vergönnen?
V.
Vber seine Träume.
SJnd Träume lauter nichts/ wie daß sie mich be-
wegen?
Sind

D. S. drittes
Daß ich jhn Marnien/ der Schoͤnſten/ zu kan ſendẽ.
Setzt jhn mein Lieb denn auf/ und raubt den
Schmuck jhm hin/

So zuͤrne nicht mit mir. Deßwegen iſt mein Sinn
Jn deinen Schatten froh/ daß ſie den Puſch kan
blenden.
IV.
An jhre Klarheit/ als er ſpatziren
gehen wolte.
SPatziren geht die Sonn am hohen Himmels-
Saal.
Spatziren geht die Luft/ und alle kuͤhlen Winde.
Spatziren geht das Wild. Der Hirſch bey ſeiner
Hinde
Geht durch den freyen Puſch hin in das hole Thal.
Der hohe Goͤtter-Rath ſpatziret alzumal/
Der zu den Buchen hin/ und der zur hohen Linde/
Der Coridon geht auch und ſchneidet in die Rinde
Sonnet und Oden ein/ nach einer neuen Zahl.
Es geht ein Jedes faſt. Die Ceres durch die Saa-
Die Flora durch den Wald in alle Gaͤrten hin/ (ten/
Die durch den gantzen Tag an Phoͤbus Hitze braten.
Spatzirt nun Sonne/ Luft/ der Hirſch in frechen
Sinn/
Die Goͤtter/ Coridon/ und andre Feld. Goͤttinnen;
Wer wolte/ Klarheit/ uns ſpatziren nicht vergoͤñen?
V.
Vber ſeine Traͤume.
SJnd Traͤume lauter nichts/ wie daß ſie mich be-
wegen?
Sind
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[136/0164] D. S. drittes Daß ich jhn Marnien/ der Schoͤnſten/ zu kan ſendẽ. Setzt jhn mein Lieb denn auf/ und raubt den Schmuck jhm hin/ So zuͤrne nicht mit mir. Deßwegen iſt mein Sinn Jn deinen Schatten froh/ daß ſie den Puſch kan blenden. IV. An jhre Klarheit/ als er ſpatziren gehen wolte. SPatziren geht die Sonn am hohen Himmels- Saal. Spatziren geht die Luft/ und alle kuͤhlen Winde. Spatziren geht das Wild. Der Hirſch bey ſeiner Hinde Geht durch den freyen Puſch hin in das hole Thal. Der hohe Goͤtter-Rath ſpatziret alzumal/ Der zu den Buchen hin/ und der zur hohen Linde/ Der Coridon geht auch und ſchneidet in die Rinde Sonnet und Oden ein/ nach einer neuen Zahl. Es geht ein Jedes faſt. Die Ceres durch die Saa- Die Flora durch den Wald in alle Gaͤrten hin/ (ten/ Die durch den gantzen Tag an Phoͤbus Hitze braten. Spatzirt nun Sonne/ Luft/ der Hirſch in frechen Sinn/ Die Goͤtter/ Coridon/ und andre Feld. Goͤttinnen; Wer wolte/ Klarheit/ uns ſpatziren nicht vergoͤñen? V. Vber ſeine Traͤume. SJnd Traͤume lauter nichts/ wie daß ſie mich be- wegen? Sind

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Zitationshilfe: Schirmer, David: Erstes Poetische Rosen-Gepüsche. Halle, 1650, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schirmer_rosengepuesche_1650/164>, abgerufen am 28.11.2024.