Schiller, Friedrich: Der Triumf der Liebe. In: Anthologie auf das Jahr 1782, S. 58–68. Stuttgart, 1782.Seine weissen Sonnenrosse, Seine rasselnden Geschosse Unter Lieb und HarmonieHa! wie gern vergaß er sie! Zitternd vor der Götterfürstin Krümmen sich die Götter, dürsten Nach der Gnade goldnem Thau. Sonnenglanz ist ihre SchminkeMyriaden jagen ihrem Winke Stolz vor ihrem Wagen prahlt der Pfau. Schöne Fürstin! ach die Liebe Zittert mit dem süßen Triebe Deiner Majestät zu nahn. Seht ihr Chronos Tochter weinen?Geister kann ihr Wink verneinen, Herzen weißt sie nicht zu fahn. Seelig durch die Liebe Götter - durch die Liebe Seine weiſſen Sonnenroſſe, Seine raſſelnden Geſchoſſe Unter Lieb und HarmonieHa! wie gern vergaß er ſie! Zitternd vor der Goͤtterfuͤrſtin Kruͤmmen ſich die Goͤtter, duͤrſten Nach der Gnade goldnem Thau. Sonnenglanz iſt ihre SchminkeMyriaden jagen ihrem Winke Stolz vor ihrem Wagen prahlt der Pfau. Schoͤne Fuͤrſtin! ach die Liebe Zittert mit dem ſuͤßen Triebe Deiner Majeſtaͤt zu nahn. Seht ihr Chronos Tochter weinen?Geiſter kann ihr Wink verneinen, Herzen weißt ſie nicht zu fahn. Seelig durch die Liebe Goͤtter – durch die Liebe <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <lg n="17"> <pb facs="#f0006" n="63"/> <l rendition="#et">Seine weiſſen Sonnenroſſe,</l><lb/> <l rendition="#et">Seine raſſelnden Geſchoſſe</l><lb/> <l>Unter Lieb und Harmonie</l><lb/> <l>Ha! wie gern vergaß er ſie!</l><lb/> </lg> <lg n="18"> <l>Zitternd vor der Goͤtterfuͤrſtin</l><lb/> <l>Kruͤmmen ſich die Goͤtter, duͤrſten</l><lb/> <l rendition="#et">Nach der Gnade goldnem Thau.</l><lb/> <l>Sonnenglanz iſt ihre Schminke</l><lb/> <l>Myriaden jagen ihrem Winke</l><lb/> <l rendition="#et">Stolz vor ihrem Wagen prahlt der Pfau.</l><lb/> </lg> <lg n="19"> <l>Schoͤne Fuͤrſtin! ach die Liebe</l><lb/> <l>Zittert mit dem ſuͤßen Triebe</l><lb/> <l rendition="#et">Deiner Majeſtaͤt zu nahn.</l><lb/> <l>Seht ihr Chronos Tochter weinen?</l><lb/> <l>Geiſter kann ihr Wink verneinen,</l><lb/> <l rendition="#et">Herzen weißt ſie nicht zu fahn.</l><lb/> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg n="20"> <l>Seelig durch die Liebe</l><lb/> <l>Goͤtter – durch die Liebe</l><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [63/0006]
Seine weiſſen Sonnenroſſe,
Seine raſſelnden Geſchoſſe
Unter Lieb und Harmonie
Ha! wie gern vergaß er ſie!
Zitternd vor der Goͤtterfuͤrſtin
Kruͤmmen ſich die Goͤtter, duͤrſten
Nach der Gnade goldnem Thau.
Sonnenglanz iſt ihre Schminke
Myriaden jagen ihrem Winke
Stolz vor ihrem Wagen prahlt der Pfau.
Schoͤne Fuͤrſtin! ach die Liebe
Zittert mit dem ſuͤßen Triebe
Deiner Majeſtaͤt zu nahn.
Seht ihr Chronos Tochter weinen?
Geiſter kann ihr Wink verneinen,
Herzen weißt ſie nicht zu fahn.
Seelig durch die Liebe
Goͤtter – durch die Liebe
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Zitationshilfe: | Schiller, Friedrich: Der Triumf der Liebe. In: Anthologie auf das Jahr 1782, S. 58–68. Stuttgart, 1782, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_triumf_1782/6>, abgerufen am 16.02.2025. |