Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Tübingen, 1804.
Es kann nicht seyn, 's ist heut Simons und Judä, Da ras't der See und will sein Opfer haben. Tell Mit eitler Rede wird hier nichts geschafft, Die Stunde dringt, dem Mann muß Hülfe werden. Sprich, Fährmann, willst du fahren? Ruodi Nein, nicht ich! Tell In Gottes Nahmen denn! Gieb her den Kahn, Ich wills mit meiner schwachen Kraft versuchen. Kuoni Ha wackrer Tell! Werni Das gleicht dem Waidgesellen! Baumgarten Mein Retter seid ihr und mein Engel, Tell! Tell Wohl aus des Vogts Gewalt errett ich euch, Aus Sturmes Nöthen muß ein Andrer helfen. b
Es kann nicht ſeyn, ’s iſt heut Simons und Judaͤ, Da raſ’t der See und will ſein Opfer haben. Tell Mit eitler Rede wird hier nichts geſchafft, Die Stunde dringt, dem Mann muß Huͤlfe werden. Sprich, Faͤhrmann, willſt du fahren? Ruodi Nein, nicht ich! Tell In Gottes Nahmen denn! Gieb her den Kahn, Ich wills mit meiner ſchwachen Kraft verſuchen. Kuoni Ha wackrer Tell! Werni Das gleicht dem Waidgeſellen! Baumgarten Mein Retter ſeid ihr und mein Engel, Tell! Tell Wohl aus des Vogts Gewalt errett ich euch, Aus Sturmes Noͤthen muß ein Andrer helfen. b
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#RUO"> <p><pb facs="#f0027" n="13"/> Es kann nicht ſeyn, ’s iſt heut Simons und Judaͤ,<lb/> Da raſ’t der See und will ſein Opfer haben.</p><lb/> </sp> <sp who="#TEL"> <speaker> <hi rendition="#g">Tell</hi> </speaker><lb/> <p>Mit eitler Rede wird hier nichts geſchafft,<lb/> Die Stunde dringt, dem Mann muß Huͤlfe werden.<lb/> Sprich, Faͤhrmann, willſt du fahren?</p><lb/> </sp> <sp who="#RUO"> <speaker> <hi rendition="#g">Ruodi</hi> </speaker><lb/> <p>Nein, nicht ich!</p><lb/> </sp> <sp who="#TEL"> <speaker> <hi rendition="#g">Tell</hi> </speaker><lb/> <p>In Gottes Nahmen denn! Gieb her den Kahn,<lb/> Ich wills mit meiner ſchwachen Kraft verſuchen.</p><lb/> </sp> <sp who="#KUO"> <speaker> <hi rendition="#g">Kuoni</hi> </speaker><lb/> <p>Ha wackrer Tell!</p><lb/> </sp> <sp who="#WER"> <speaker> <hi rendition="#g">Werni</hi> </speaker><lb/> <p>Das gleicht dem Waidgeſellen!</p><lb/> </sp> <sp who="#BAU"> <speaker> <hi rendition="#g">Baumgarten</hi> </speaker><lb/> <p>Mein Retter ſeid ihr und mein Engel, Tell!</p><lb/> </sp> <sp who="#TEL"> <speaker> <hi rendition="#g">Tell</hi> </speaker><lb/> <p>Wohl aus des Vogts Gewalt errett ich euch,<lb/> Aus Sturmes Noͤthen muß ein Andrer helfen.<lb/> <fw place="bottom" type="sig">b</fw><lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [13/0027]
Es kann nicht ſeyn, ’s iſt heut Simons und Judaͤ,
Da raſ’t der See und will ſein Opfer haben.
Tell
Mit eitler Rede wird hier nichts geſchafft,
Die Stunde dringt, dem Mann muß Huͤlfe werden.
Sprich, Faͤhrmann, willſt du fahren?
Ruodi
Nein, nicht ich!
Tell
In Gottes Nahmen denn! Gieb her den Kahn,
Ich wills mit meiner ſchwachen Kraft verſuchen.
Kuoni
Ha wackrer Tell!
Werni
Das gleicht dem Waidgeſellen!
Baumgarten
Mein Retter ſeid ihr und mein Engel, Tell!
Tell
Wohl aus des Vogts Gewalt errett ich euch,
Aus Sturmes Noͤthen muß ein Andrer helfen.
b
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |