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Schiller, [Friedrich]: Maria Stuart. Tübingen u. a., 1801.

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Noch viele heimliche Verehrer zählt
Der röm'sche Götzendienst auf dieser Insel.
Die alle nähren feindliche Gedanken,
Nach dieser Stuart steht ihr Herz, sie sind
Im Bunde mit den lothringischen Brüdern,
Den unversöhnten Feinden deines Namens.
Dir ist von dieser wüthenden Parthey
Der grimmige Vertilgungskrieg geschworen,
Den man mit falschen Höllenwaffen führt.
Zu Rheims, dem Bischofssitz des Kardinals,
Dort ist das Rüsthaus, wo sie Blitze schmieden,
Dort wird der Königsmord gelehrt -- Von dort
Geschäftig senden sie nach deiner Insel
Die Missionen aus, entschloßne Schwärmer,
In allerley Gewand vermummt -- Von dort
Ist schon der dritte Mörder ausgegangen,
Und unerschöpflich, ewig neu erzeugen
Verborgne Feinde sich aus diesem Schlunde.
-- Und in dem Schloß zu Fotheringhay sitzt
Die Ate dieses ew'gen Kriegs, die mit
Der Liebesfackel dieses Reich entzündet.
Für sie, die schmeichelnd jedem Hoffnung giebt,
Weiht sich die Jugend dem gewissen Tod --
Sie zu befreien, ist die Loosung, sie
Auf deinen Thron zu setzen, ist der Zweck.
Denn dieß Geschlecht der Lothringer erkennt
Noch viele heimliche Verehrer zaͤhlt
Der roͤm'ſche Goͤtzendienſt auf dieſer Inſel.
Die alle naͤhren feindliche Gedanken,
Nach dieſer Stuart ſteht ihr Herz, ſie ſind
Im Bunde mit den lothringiſchen Bruͤdern,
Den unverſoͤhnten Feinden deines Namens.
Dir iſt von dieſer wuͤthenden Parthey
Der grimmige Vertilgungskrieg geſchworen,
Den man mit falſchen Hoͤllenwaffen fuͤhrt.
Zu Rheims, dem Biſchofsſitz des Kardinals,
Dort iſt das Ruͤſthaus, wo ſie Blitze ſchmieden,
Dort wird der Koͤnigsmord gelehrt — Von dort
Geſchaͤftig ſenden ſie nach deiner Inſel
Die Miſſionen aus, entſchloßne Schwaͤrmer,
In allerley Gewand vermummt — Von dort
Iſt ſchon der dritte Moͤrder ausgegangen,
Und unerſchoͤpflich, ewig neu erzeugen
Verborgne Feinde ſich aus dieſem Schlunde.
— Und in dem Schloß zu Fotheringhay ſitzt
Die Ate dieſes ew'gen Kriegs, die mit
Der Liebesfackel dieſes Reich entzuͤndet.
Fuͤr ſie, die ſchmeichelnd jedem Hoffnung giebt,
Weiht ſich die Jugend dem gewiſſen Tod —
Sie zu befreien, iſt die Looſung, ſie
Auf deinen Thron zu ſetzen, iſt der Zweck.
Denn dieß Geſchlecht der Lothringer erkennt
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[72/0078] Noch viele heimliche Verehrer zaͤhlt Der roͤm'ſche Goͤtzendienſt auf dieſer Inſel. Die alle naͤhren feindliche Gedanken, Nach dieſer Stuart ſteht ihr Herz, ſie ſind Im Bunde mit den lothringiſchen Bruͤdern, Den unverſoͤhnten Feinden deines Namens. Dir iſt von dieſer wuͤthenden Parthey Der grimmige Vertilgungskrieg geſchworen, Den man mit falſchen Hoͤllenwaffen fuͤhrt. Zu Rheims, dem Biſchofsſitz des Kardinals, Dort iſt das Ruͤſthaus, wo ſie Blitze ſchmieden, Dort wird der Koͤnigsmord gelehrt — Von dort Geſchaͤftig ſenden ſie nach deiner Inſel Die Miſſionen aus, entſchloßne Schwaͤrmer, In allerley Gewand vermummt — Von dort Iſt ſchon der dritte Moͤrder ausgegangen, Und unerſchoͤpflich, ewig neu erzeugen Verborgne Feinde ſich aus dieſem Schlunde. — Und in dem Schloß zu Fotheringhay ſitzt Die Ate dieſes ew'gen Kriegs, die mit Der Liebesfackel dieſes Reich entzuͤndet. Fuͤr ſie, die ſchmeichelnd jedem Hoffnung giebt, Weiht ſich die Jugend dem gewiſſen Tod — Sie zu befreien, iſt die Looſung, ſie Auf deinen Thron zu ſetzen, iſt der Zweck. Denn dieß Geſchlecht der Lothringer erkennt

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Zitationshilfe: Schiller, [Friedrich]: Maria Stuart. Tübingen u. a., 1801, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_stuart_1801/78>, abgerufen am 25.11.2024.