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Schiller, Friedrich: Die Räuber. [Stuttgart], Frankfurt u. a., 1781.

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ein Schauspiel.
lich trillern deine Schlafkammeraden Alter -- dir
schmekt?
Die Stimme. Hungerte mich sehr. Habe Dank,
Rabensender fürs Brod in der Wüste! -- Und
wie gehts meinem lieben Kind, Herrmann?
Herrmann. Stille -- Horch -- Geräusch wie
von schnarchenden! hörst du nicht was?
Stimme. Wie? hörst du etwas?
Herrmann. Den seufzenden Wind-laut durch
die Rizen des Thurms -- Eine Nachtmusik davon
einem die Zähn klappern, und die Nägel blau wer-
den -- Horch noch einmal -- Jmmer ist mir, als
hört ich ein Schnarchen. -- Du hast Gesellschafft
Alter -- Hu hu hu!
Stimme. Siehst du etwas?
Herrmann. Leb wohl -- leb wohl -- Grausig
ist diese Stätte -- Steig ab ins Loch -- droben
dein Helffer, dein Rächer -- verfluchter Sohn! --

    Will fliehen.
Moor Mit Entsezen hervortretend. Steh!
Herrmann Schreyend. Oh mir!
Moor. Steh, sag ich!
Herrmann. Weh! Weh! Weh! Nun ist alles
verrathen!
Moor. Steh! Rede! Wer bist du? Was hast
du hier zu thun! Rede!
Herrmann. Erbarmen o Erbarmen gestrenger
Herr -- Nur ein Wort höret an, eh ihr mich
umbringt.
Moor.
ein Schauſpiel.
lich trillern deine Schlafkammeraden Alter — dir
ſchmekt?
Die Stimme. Hungerte mich ſehr. Habe Dank,
Rabenſender fuͤrs Brod in der Wuͤſte! — Und
wie gehts meinem lieben Kind, Herrmann?
Herrmann. Stille — Horch — Geraͤuſch wie
von ſchnarchenden! hoͤrſt du nicht was?
Stimme. Wie? hoͤrſt du etwas?
Herrmann. Den ſeufzenden Wind-laut durch
die Rizen des Thurms — Eine Nachtmuſik davon
einem die Zaͤhn klappern, und die Naͤgel blau wer-
den — Horch noch einmal — Jmmer iſt mir, als
hoͤrt ich ein Schnarchen. — Du haſt Geſellſchafft
Alter — Hu hu hu!
Stimme. Siehſt du etwas?
Herrmann. Leb wohl — leb wohl — Grauſig
iſt dieſe Staͤtte — Steig ab ins Loch — droben
dein Helffer, dein Raͤcher — verfluchter Sohn! —

    Will fliehen.
Moor Mit Entſezen hervortretend. Steh!
Herrmann Schreyend. Oh mir!
Moor. Steh, ſag ich!
Herrmann. Weh! Weh! Weh! Nun iſt alles
verrathen!
Moor. Steh! Rede! Wer biſt du? Was haſt
du hier zu thun! Rede!
Herrmann. Erbarmen o Erbarmen geſtrenger
Herr — Nur ein Wort hoͤret an, eh ihr mich
umbringt.
Moor.
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[173/0195] ein Schauſpiel. lich trillern deine Schlafkammeraden Alter — dir ſchmekt? Die Stimme. Hungerte mich ſehr. Habe Dank, Rabenſender fuͤrs Brod in der Wuͤſte! — Und wie gehts meinem lieben Kind, Herrmann? Herrmann. Stille — Horch — Geraͤuſch wie von ſchnarchenden! hoͤrſt du nicht was? Stimme. Wie? hoͤrſt du etwas? Herrmann. Den ſeufzenden Wind-laut durch die Rizen des Thurms — Eine Nachtmuſik davon einem die Zaͤhn klappern, und die Naͤgel blau wer- den — Horch noch einmal — Jmmer iſt mir, als hoͤrt ich ein Schnarchen. — Du haſt Geſellſchafft Alter — Hu hu hu! Stimme. Siehſt du etwas? Herrmann. Leb wohl — leb wohl — Grauſig iſt dieſe Staͤtte — Steig ab ins Loch — droben dein Helffer, dein Raͤcher — verfluchter Sohn! — Will fliehen. Moor Mit Entſezen hervortretend. Steh! Herrmann Schreyend. Oh mir! Moor. Steh, ſag ich! Herrmann. Weh! Weh! Weh! Nun iſt alles verrathen! Moor. Steh! Rede! Wer biſt du? Was haſt du hier zu thun! Rede! Herrmann. Erbarmen o Erbarmen geſtrenger Herr — Nur ein Wort hoͤret an, eh ihr mich umbringt. Moor.

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Zitationshilfe: Schiller, Friedrich: Die Räuber. [Stuttgart], Frankfurt u. a., 1781, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_raeuber_1781/195>, abgerufen am 24.11.2024.