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Schiller, Friedrich: Der Geisterseher. Leipzig, 1789.

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müthsbewegung, in der der Prinz war, machte
ihn unhöflich; die andere Dame, die auf den nehm¬
lichen Dienst wartete, vergaß er -- was hätte
er in diesem Augenblick nicht vergessen? Ich erwies
ihr endlich diesen Dienst, und dieß brachte mich
um das Vorspiel einer Unterredung, die sich zwi¬
schen meinem Herrn und der Dame angefangen
hatte.

Er hielt noch immer ihre Hand in der seini¬
gen -- aus Zerstreuung, denke ich, und ohne
daß er es selbst wußte.

"Es ist nicht das erstemal, Signora, daß --
-- daß -- Er konnte es nicht heraus sagen.

""Ich sollte mich erinnern, lispelte sie --

"In der *** Kirche, sagte er --

""In der *** Kirche war es, sagte sie --

"Und konnte ich mir heute vermuthen -- --
Ihnen so nahe --

Hier zog sie ihre Hand leise aus der seinigen --
Er verwirrte sich augenscheinlich. Biondello, der
indeß mit dem Bedienten gesprochen hatte, kam
ihm zu Hülfe.

Signor, fing er an, die Damen haben Sänf¬
ten hieher bestellt. Aber wir sind früher zurück
gekommen, als sie sich's vermutheten. Es ist
hier ein Garten in der Nähe, wo sie so lange ein¬
treten können, um dem Gedränge auszuweichen.

Der
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müthsbewegung, in der der Prinz war, machte
ihn unhöflich; die andere Dame, die auf den nehm¬
lichen Dienſt wartete, vergaß er — was hätte
er in dieſem Augenblick nicht vergeſſen? Ich erwies
ihr endlich dieſen Dienſt, und dieß brachte mich
um das Vorſpiel einer Unterredung, die ſich zwi¬
ſchen meinem Herrn und der Dame angefangen
hatte.

Er hielt noch immer ihre Hand in der ſeini¬
gen — aus Zerſtreuung, denke ich, und ohne
daß er es ſelbſt wußte.

„Es iſt nicht das erſtemal, Signora, daß —
— daß — Er konnte es nicht heraus ſagen.

„„Ich ſollte mich erinnern, liſpelte ſie —

„In der *** Kirche, ſagte er —

„„In der *** Kirche war es, ſagte ſie —

„Und konnte ich mir heute vermuthen — —
Ihnen ſo nahe —

Hier zog ſie ihre Hand leiſe aus der ſeinigen —
Er verwirrte ſich augenſcheinlich. Biondello, der
indeß mit dem Bedienten geſprochen hatte, kam
ihm zu Hülfe.

Signor, fing er an, die Damen haben Sänf¬
ten hieher beſtellt. Aber wir ſind früher zurück
gekommen, als ſie ſich's vermutheten. Es iſt
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treten können, um dem Gedränge auszuweichen.

Der
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[195/0203] müthsbewegung, in der der Prinz war, machte ihn unhöflich; die andere Dame, die auf den nehm¬ lichen Dienſt wartete, vergaß er — was hätte er in dieſem Augenblick nicht vergeſſen? Ich erwies ihr endlich dieſen Dienſt, und dieß brachte mich um das Vorſpiel einer Unterredung, die ſich zwi¬ ſchen meinem Herrn und der Dame angefangen hatte. Er hielt noch immer ihre Hand in der ſeini¬ gen — aus Zerſtreuung, denke ich, und ohne daß er es ſelbſt wußte. „Es iſt nicht das erſtemal, Signora, daß — — daß — Er konnte es nicht heraus ſagen. „„Ich ſollte mich erinnern, liſpelte ſie — „In der *** Kirche, ſagte er — „„In der *** Kirche war es, ſagte ſie — „Und konnte ich mir heute vermuthen — — Ihnen ſo nahe — Hier zog ſie ihre Hand leiſe aus der ſeinigen — Er verwirrte ſich augenſcheinlich. Biondello, der indeß mit dem Bedienten geſprochen hatte, kam ihm zu Hülfe. Signor, fing er an, die Damen haben Sänf¬ ten hieher beſtellt. Aber wir ſind früher zurück gekommen, als ſie ſich's vermutheten. Es iſt hier ein Garten in der Nähe, wo ſie ſo lange ein¬ treten können, um dem Gedränge auszuweichen. Der N 2

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Zitationshilfe: Schiller, Friedrich: Der Geisterseher. Leipzig, 1789, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_geisterseher_1789/203>, abgerufen am 24.11.2024.