Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787.Fünfter Akt. Siebenter Auftritt. Dom Karlos. Graf Lerma. Lerma. Retten Sie Sich, Prinz. Der König wüthet gegen Sie. Ein Anschlag auf Ihre Freiheit -- wo nicht auf Ihr Leben. Befragen Sie mich weiter nicht. Ich habe mich weggestohlen, Sie zu warnen. Fliehen Sie ohne Aufschub. Noch ist's Zeit. Bald dürft' es zu spät sein. Karlos. Ich bin in den Händen der Allmacht. Lerma. Wie die Königinn mich eben hat merken lassen, sollen Sie noch heute Madrid verlassen und nach Brüssel flüchten. Verschieben Sie es nicht, ja nicht! Der Aufruhr begünstigt Ihre Flucht. In dieser Absicht hat ihn die Königinn veranlaßt. Jetzt wird man sich nicht erkühnen, gegen Sie Fünfter Akt. Siebenter Auftritt. Dom Karlos. Graf Lerma. Lerma. Retten Sie Sich, Prinz. Der König wüthet gegen Sie. Ein Anſchlag auf Ihre Freiheit — wo nicht auf Ihr Leben. Befragen Sie mich weiter nicht. Ich habe mich weggeſtohlen, Sie zu warnen. Fliehen Sie ohne Aufſchub. Noch iſt’s Zeit. Bald dürft’ es zu ſpät ſein. Karlos. Ich bin in den Händen der Allmacht. Lerma. Wie die Königinn mich eben hat merken laſſen, ſollen Sie noch heute Madrid verlaſſen und nach Brüſſel flüchten. Verſchieben Sie es nicht, ja nicht! Der Aufruhr begünſtigt Ihre Flucht. In dieſer Abſicht hat ihn die Königinn veranlaßt. Jetzt wird man ſich nicht erkühnen, gegen Sie <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0471" n="459"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Fünfter Akt</hi>.</fw><lb/> <div n="3"> <head><hi rendition="#g">Siebenter Auftritt</hi>.</head><lb/> <stage><hi rendition="#g">Dom Karlos</hi>. Graf <hi rendition="#g">Lerma</hi>.</stage><lb/> <sp who="#LER"> <speaker><hi rendition="#g">Lerma</hi>.</speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Retten Sie Sich, Prinz.</hi><lb/> Der König wüthet gegen Sie. Ein Anſchlag<lb/> auf Ihre Freiheit — wo nicht auf Ihr Leben.<lb/> Befragen Sie mich weiter nicht. Ich habe<lb/> mich weggeſtohlen, Sie zu warnen. Fliehen<lb/> Sie ohne Aufſchub. Noch iſt’s Zeit. Bald<lb/> dürft’ es<lb/> zu ſpät ſein.</p> </sp><lb/> <sp who="#KAR"> <speaker><hi rendition="#g">Karlos</hi>.</speaker><lb/> <p><hi rendition="#c">Ich bin in den Händen</hi><lb/> der Allmacht.</p> </sp><lb/> <sp who="#LER"> <speaker><hi rendition="#g">Lerma</hi>.</speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Wie die Königinn mich eben</hi><lb/> hat merken laſſen, ſollen Sie noch heute<lb/> Madrid verlaſſen und nach Brüſſel flüchten.<lb/> Verſchieben Sie es nicht, ja nicht! Der<lb/> Aufruhr<lb/> begünſtigt Ihre Flucht. In dieſer Abſicht<lb/> hat ihn die Königinn veranlaßt. Jetzt<lb/> wird man ſich nicht erkühnen, gegen Sie<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [459/0471]
Fünfter Akt.
Siebenter Auftritt.
Dom Karlos. Graf Lerma.
Lerma.
Retten Sie Sich, Prinz.
Der König wüthet gegen Sie. Ein Anſchlag
auf Ihre Freiheit — wo nicht auf Ihr Leben.
Befragen Sie mich weiter nicht. Ich habe
mich weggeſtohlen, Sie zu warnen. Fliehen
Sie ohne Aufſchub. Noch iſt’s Zeit. Bald
dürft’ es
zu ſpät ſein.
Karlos.
Ich bin in den Händen
der Allmacht.
Lerma.
Wie die Königinn mich eben
hat merken laſſen, ſollen Sie noch heute
Madrid verlaſſen und nach Brüſſel flüchten.
Verſchieben Sie es nicht, ja nicht! Der
Aufruhr
begünſtigt Ihre Flucht. In dieſer Abſicht
hat ihn die Königinn veranlaßt. Jetzt
wird man ſich nicht erkühnen, gegen Sie
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_domkarlos_1787 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_domkarlos_1787/471 |
Zitationshilfe: | Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787, S. 459. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_domkarlos_1787/471>, abgerufen am 22.02.2025. |