Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787.Dom Karlos. Siebzehnter Auftritt. Die Vorigen. Marquis von Posa stürzt herein, hinter ihm zwei Offiziere der königlichen Leibwache. Marquis athemlos, außer sich dazwischen tretend. Was hat er gestanden? Glauben Sie ihm nicht. Karlos noch auf den Knieen, mit erhobener Stimme. Bei allem, was heilig -- Marquis unterbricht ihn mit Heftigkeit. Er ist rasend. Hören Sie den Rasenden nicht an. Karlos lauter, dringender. Es gilt um Tod und Leben. Führen Sie mich zu ihr. Marquis zieht die Prinzessinn mit Gewalt von ihm. Ich ermorde Sie, wenn Sie ihn hören. Dom Karlos. Siebzehnter Auftritt. Die Vorigen. Marquis von Poſa ſtürzt herein, hinter ihm zwei Offiziere der königlichen Leibwache. Marquis athemlos, außer ſich dazwiſchen tretend. Was hat er geſtanden? Glauben Sie ihm nicht. Karlos noch auf den Knieen, mit erhobener Stimme. Bei allem, was heilig — Marquis unterbricht ihn mit Heftigkeit. Er iſt raſend. Hören Sie den Raſenden nicht an. Karlos lauter, dringender. Es gilt um Tod und Leben. Führen Sie mich zu ihr. Marquis zieht die Prinzeſſinn mit Gewalt von ihm. Ich ermorde Sie, wenn Sie ihn hören. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0380" n="368"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Dom Karlos</hi>.</fw><lb/> <div n="3"> <head><hi rendition="#g">Siebzehnter Auftritt</hi>.</head><lb/> <stage>Die <hi rendition="#g">Vorigen</hi>. Marquis von <hi rendition="#g">Poſa</hi><lb/> ſtürzt herein, hinter ihm zwei Offiziere der<lb/> königlichen Leibwache.</stage><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#g">Marquis</hi> </speaker><lb/> <stage>athemlos, außer ſich dazwiſchen tretend.</stage><lb/> <p><hi rendition="#et">Was hat er</hi><lb/> geſtanden? Glauben Sie ihm nicht.</p> </sp><lb/> <sp who="#KAR"> <speaker> <hi rendition="#g">Karlos</hi> </speaker><lb/> <stage>noch auf den Knieen, mit erhobener Stimme.</stage><lb/> <p><hi rendition="#et">Bei allem,</hi><lb/> was heilig —</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#g">Marquis</hi> </speaker><lb/> <stage>unterbricht ihn mit Heftigkeit.</stage><lb/> <p><hi rendition="#et">Er iſt raſend. Hören Sie</hi><lb/> den Raſenden nicht an.</p> </sp><lb/> <sp who="#KAR"> <speaker> <hi rendition="#g">Karlos</hi> </speaker> <stage>lauter, dringender.</stage><lb/> <p><hi rendition="#et">Es gilt um Tod</hi><lb/> und Leben. Führen Sie mich zu ihr.</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#g">Marquis</hi> </speaker><lb/> <stage>zieht die Prinzeſſinn mit Gewalt von ihm.</stage><lb/> <p><hi rendition="#et">Ich</hi><lb/> ermorde Sie, wenn Sie ihn hören.</p><lb/> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [368/0380]
Dom Karlos.
Siebzehnter Auftritt.
Die Vorigen. Marquis von Poſa
ſtürzt herein, hinter ihm zwei Offiziere der
königlichen Leibwache.
Marquis
athemlos, außer ſich dazwiſchen tretend.
Was hat er
geſtanden? Glauben Sie ihm nicht.
Karlos
noch auf den Knieen, mit erhobener Stimme.
Bei allem,
was heilig —
Marquis
unterbricht ihn mit Heftigkeit.
Er iſt raſend. Hören Sie
den Raſenden nicht an.
Karlos lauter, dringender.
Es gilt um Tod
und Leben. Führen Sie mich zu ihr.
Marquis
zieht die Prinzeſſinn mit Gewalt von ihm.
Ich
ermorde Sie, wenn Sie ihn hören.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |