Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787.Dritter Akt. und sehr besonnen sein. Sein oder nicht --Gleichviel! In diesem Glauben will ich han- deln. Er macht einige Gänge durch das Zimmer, und bleibt endlich in ruhiger Betrachtung vor einem Gemäh[l]de ste- hen. Der König erscheint in dem angränzenden Zim- mer, wo er einige Befehle gibt. Alsdann tritt er her- ein, steht an der Thüre still, und sieht dem Marquis eine Zeit lang zu, ohne von ihm bemerkt zu werden. Zehnter Auftritt. Der König und Marquis von Posa. Dieser geht dem König, sobald er ihn gewahr wird, entgegen und läßt sich vor ihm auf ein Knie nieder, steht auf und bleibt ohne Zeichen der Verwirrung vor ihm stehen. König betrachter ihn mit einem Blick der Verwunderung. Mich schon gesprochen also? Marquis. Nein. Dritter Akt. und ſehr beſonnen ſein. Sein oder nicht —Gleichviel! In dieſem Glauben will ich han- deln. Er macht einige Gänge durch das Zimmer, und bleibt endlich in ruhiger Betrachtung vor einem Gemäh[l]de ſte- hen. Der König erſcheint in dem angränzenden Zim- mer, wo er einige Befehle gibt. Alsdann tritt er her- ein, ſteht an der Thüre ſtill, und ſieht dem Marquis eine Zeit lang zu, ohne von ihm bemerkt zu werden. Zehnter Auftritt. Der König und Marquis von Poſa. Dieſer geht dem König, ſobald er ihn gewahr wird, entgegen und läßt ſich vor ihm auf ein Knie nieder, ſteht auf und bleibt ohne Zeichen der Verwirrung vor ihm ſtehen. König betrachter ihn mit einem Blick der Verwunderung. Mich ſchon geſprochen alſo? Marquis. Nein. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp who="#MARQ"> <p><pb facs="#f0271" n="259"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Dritter Akt.</hi></fw><lb/> und ſehr beſonnen ſein. Sein oder nicht —<lb/> Gleichviel! In dieſem Glauben will ich han-<lb/> deln.</p><lb/> <stage>Er macht einige Gänge durch das Zimmer, und bleibt<lb/> endlich in ruhiger Betrachtung vor einem Gemäh<supplied>l</supplied>de ſte-<lb/> hen. Der König erſcheint in dem angränzenden Zim-<lb/> mer, wo er einige Befehle gibt. Alsdann tritt er her-<lb/> ein, ſteht an der Thüre ſtill, und ſieht dem Marquis<lb/> eine Zeit lang zu, ohne von ihm bemerkt zu werden.</stage> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#g">Zehnter Auftritt.</hi> </head><lb/> <stage>Der <hi rendition="#g">König</hi> und <hi rendition="#g">Marquis</hi> von <hi rendition="#g">Poſa.</hi></stage><lb/> <stage>Dieſer geht dem König, ſobald er ihn gewahr wird,<lb/> entgegen und läßt ſich vor ihm auf ein Knie nieder,<lb/> ſteht auf und bleibt ohne Zeichen der Verwirrung vor<lb/> ihm ſtehen.</stage><lb/> <sp who="#KOENIG"> <speaker> <hi rendition="#g">König</hi> </speaker><lb/> <stage>betrachter ihn mit einem Blick der Verwunderung.</stage><lb/> <p>Mich ſchon geſprochen alſo?</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#g">Marquis.</hi> </speaker><lb/> <p> <hi rendition="#et">Nein.</hi> </p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [259/0271]
Dritter Akt.
und ſehr beſonnen ſein. Sein oder nicht —
Gleichviel! In dieſem Glauben will ich han-
deln.
Er macht einige Gänge durch das Zimmer, und bleibt
endlich in ruhiger Betrachtung vor einem Gemählde ſte-
hen. Der König erſcheint in dem angränzenden Zim-
mer, wo er einige Befehle gibt. Alsdann tritt er her-
ein, ſteht an der Thüre ſtill, und ſieht dem Marquis
eine Zeit lang zu, ohne von ihm bemerkt zu werden.
Zehnter Auftritt.
Der König und Marquis von Poſa.
Dieſer geht dem König, ſobald er ihn gewahr wird,
entgegen und läßt ſich vor ihm auf ein Knie nieder,
ſteht auf und bleibt ohne Zeichen der Verwirrung vor
ihm ſtehen.
König
betrachter ihn mit einem Blick der Verwunderung.
Mich ſchon geſprochen alſo?
Marquis.
Nein.
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