Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787.Dom Karlos. erlaub' ich Ihnen -- dann und eher nicht --für die vergangne Stunde zu erröthen. Er entfernt sich. Neunter Auftritt. Die Prinzessinn allein. Sie steht noch betäubt, außer Fassung; nachdem er hin- aus ist, eilt sie ihm nach und will ihn zurückrufen. Prinz, noch ein Wort. Prinz, hören Sie. -- Sie sinkt auf einen Sessel. Nach einer Pause: Nein! Verdrungen nur, verdrungen Dom Karlos. erlaub’ ich Ihnen — dann und eher nicht —für die vergangne Stunde zu erröthen. Er entfernt ſich. Neunter Auftritt. Die Prinzeſſinn allein. Sie ſteht noch betäubt, außer Faſſung; nachdem er hin- aus iſt, eilt ſie ihm nach und will ihn zurückrufen. Prinz, noch ein Wort. Prinz, hören Sie. — Sie ſinkt auf einen Seſſel. Nach einer Pauſe: Nein! Verdrungen nur, verdrungen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp who="#KAR"> <p><pb facs="#f0172" n="162"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Dom Karlos</hi>.</fw><lb/> erlaub’ ich Ihnen — dann und eher nicht —<lb/> für die vergangne Stunde zu erröthen.</p><lb/> <stage>Er entfernt ſich.</stage> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="3"> <head><hi rendition="#g">Neunter Auftritt</hi>.</head><lb/> <stage><hi rendition="#g">Die Prinzeſſinn allein</hi>.</stage><lb/> <stage>Sie ſteht noch betäubt, außer Faſſung; nachdem er hin-<lb/> aus iſt, eilt ſie ihm nach und will ihn zurückrufen.</stage><lb/> <p>Prinz, noch ein Wort. Prinz, hören Sie. —<lb/> Er geht!<lb/> Auch das noch! Er verachtet mich .... Da<lb/> ſteh’ ich<lb/> in fürchterlicher Einſamkeit .... verſtoßen,<lb/> verworfen ....</p><lb/> <stage>Sie ſinkt auf einen Seſſel. Nach einer Pauſe:</stage><lb/> <p><hi rendition="#et">Nein! Verdrungen nur, verdrungen</hi><lb/> von einer Nebenbuhlerinn. Er liebt.<lb/> Kein Zweifel mehr. Er hat es ſelbſt bekannt.<lb/> Doch <hi rendition="#g">wer</hi> iſt dieſe Glückliche? .... So viel<lb/> iſt offenbar — er liebt was er nicht ſollte.<lb/> Er fürchtet die Entdeckung. Vor dem König<lb/> verkriecht ſich ſeine Leidenſchaft … Warum<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [162/0172]
Dom Karlos.
erlaub’ ich Ihnen — dann und eher nicht —
für die vergangne Stunde zu erröthen.
Er entfernt ſich.
Neunter Auftritt.
Die Prinzeſſinn allein.
Sie ſteht noch betäubt, außer Faſſung; nachdem er hin-
aus iſt, eilt ſie ihm nach und will ihn zurückrufen.
Prinz, noch ein Wort. Prinz, hören Sie. —
Er geht!
Auch das noch! Er verachtet mich .... Da
ſteh’ ich
in fürchterlicher Einſamkeit .... verſtoßen,
verworfen ....
Sie ſinkt auf einen Seſſel. Nach einer Pauſe:
Nein! Verdrungen nur, verdrungen
von einer Nebenbuhlerinn. Er liebt.
Kein Zweifel mehr. Er hat es ſelbſt bekannt.
Doch wer iſt dieſe Glückliche? .... So viel
iſt offenbar — er liebt was er nicht ſollte.
Er fürchtet die Entdeckung. Vor dem König
verkriecht ſich ſeine Leidenſchaft … Warum
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Zitationshilfe: | Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787, S. 162. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_domkarlos_1787/172>, abgerufen am 22.02.2025. |