Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787.Zweiter Akt. Prinzessinn. Er kommt! Ich hör's an Deiner Tritte Klang, ich hör's an Deines Athems siegendem Getöne. Heraus damit! er kommt! Page. Mich wundert sehr ihn noch nicht hier zu finden; doch er muß im Augenblick erscheinen. Prinzessinn. Muß er? Nun so will er auch -- so ist es ja entschieden -- Page. Er folgt mir auf den Fersen -- Gnäd'ge Fürstinn, Sie sind geliebt -- geliebt, geliebt wie Sie, kann niemand sein und niemand sein gewesen. Welch eine Scene sah ich an! Prinzessinn zieht ihn voll Ungeduld zu sich. Geschwinde! Du sprachst mit ihm? Heraus damit! Was sprach er? Zweiter Akt. Prinzeſſinn. Er kommt! Ich hör’s an Deiner Tritte Klang, ich hör’s an Deines Athems ſiegendem Getöne. Heraus damit! er kommt! Page. Mich wundert ſehr ihn noch nicht hier zu finden; doch er muß im Augenblick erſcheinen. Prinzeſſinn. Muß er? Nun ſo will er auch — ſo iſt es ja entſchieden — Page. Er folgt mir auf den Ferſen — Gnäd’ge Fürſtinn, Sie ſind geliebt — geliebt, geliebt wie Sie, kann niemand ſein und niemand ſein geweſen. Welch eine Scene ſah ich an! Prinzeſſinn zieht ihn voll Ungeduld zu ſich. Geſchwinde! Du ſprachſt mit ihm? Heraus damit! Was ſprach er? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0135" n="125"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Zweiter Akt</hi>.</fw><lb/> <sp who="#EBO"> <speaker><hi rendition="#g">Prinzeſſinn</hi>.</speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Er kommt!</hi><lb/> Ich hör’s an Deiner Tritte Klang, ich hör’s<lb/> an Deines Athems ſiegendem Getöne.<lb/> Heraus damit! er kommt!</p> </sp><lb/> <sp who="#PAGE"> <speaker><hi rendition="#g">Page</hi>.</speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Mich wundert ſehr</hi><lb/> ihn noch nicht hier zu finden; doch er muß<lb/> im Augenblick erſcheinen.</p> </sp><lb/> <sp who="#EBO"> <speaker><hi rendition="#g">Prinzeſſinn</hi>.</speaker><lb/> <p><hi rendition="#et">Muß er? Nun</hi><lb/> ſo <hi rendition="#g">will</hi> er auch — ſo iſt es ja entſchieden —</p> </sp><lb/> <sp who="#PAGE"> <speaker><hi rendition="#g">Page</hi>.</speaker><lb/> <p>Er folgt mir auf den Ferſen — Gnäd’ge<lb/> Fürſtinn,<lb/> Sie ſind geliebt — geliebt, geliebt wie Sie,<lb/> kann niemand ſein und niemand ſein geweſen.<lb/> Welch eine Scene ſah ich an!</p> </sp><lb/> <sp who="#EBO"> <speaker> <hi rendition="#g">Prinzeſſinn</hi> </speaker><lb/> <stage>zieht ihn voll Ungeduld zu ſich.</stage><lb/> <p><hi rendition="#et">Geſchwinde!</hi><lb/> Du ſprachſt mit ihm? Heraus damit! Was<lb/> ſprach er?<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [125/0135]
Zweiter Akt.
Prinzeſſinn.
Er kommt!
Ich hör’s an Deiner Tritte Klang, ich hör’s
an Deines Athems ſiegendem Getöne.
Heraus damit! er kommt!
Page.
Mich wundert ſehr
ihn noch nicht hier zu finden; doch er muß
im Augenblick erſcheinen.
Prinzeſſinn.
Muß er? Nun
ſo will er auch — ſo iſt es ja entſchieden —
Page.
Er folgt mir auf den Ferſen — Gnäd’ge
Fürſtinn,
Sie ſind geliebt — geliebt, geliebt wie Sie,
kann niemand ſein und niemand ſein geweſen.
Welch eine Scene ſah ich an!
Prinzeſſinn
zieht ihn voll Ungeduld zu ſich.
Geſchwinde!
Du ſprachſt mit ihm? Heraus damit! Was
ſprach er?
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