Alba. Und dabei fällt mir ein, wie viele Nächte bei seiner schönen Portugiesischen Gemahlinn, Ihrer Mutter, der Monarch wohl drum gegeben hätte, einen Arm wie diesen, seiner Krone zu erkaufen? Ihm mocht' es wohl bekannt sein, wie viel leichter die Sache sei, Monarchen fortzupflanzen, als Monarchien -- wie viel schneller man die Welt mit einem Könige versorge, als Könige mit einer Welt.
Karlos. Sehr wahr -- Doch, Herzog Alba? doch --
Alba. Und wie viel Blut, Blut Ihres Volkes fließen mußte, bis zwei Tropfen Sie zum König machen konn- ten.
Karlos. Sehr wahr, bei Gott -- und in zwei Worte alles gepreßt, was des Verdienstes Stolz dem Stolze
Dom Karlos.
Alba. Und dabei fällt mir ein, wie viele Nächte bei ſeiner ſchönen Portugieſiſchen Gemahlinn, Ihrer Mutter, der Monarch wohl drum gegeben hätte, einen Arm wie dieſen, ſeiner Krone zu erkaufen? Ihm mocht’ es wohl bekannt ſein, wie viel leichter die Sache ſei, Monarchen fortzupflanzen, als Monarchien — wie viel ſchneller man die Welt mit einem Könige verſorge, als Könige mit einer Welt.
Karlos. Sehr wahr — Doch, Herzog Alba? doch —
Alba. Und wie viel Blut, Blut Ihres Volkes fließen mußte, bis zwei Tropfen Sie zum König machen konn- ten.
Karlos. Sehr wahr, bei Gott — und in zwei Worte alles gepreßt, was des Verdienſtes Stolz dem Stolze
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Dom Karlos.
Alba.
Und dabei fällt mir ein, wie viele Nächte
bei ſeiner ſchönen Portugieſiſchen
Gemahlinn, Ihrer Mutter, der Monarch
wohl drum gegeben hätte, einen Arm
wie dieſen, ſeiner Krone zu erkaufen?
Ihm mocht’ es wohl bekannt ſein, wie viel
leichter
die Sache ſei, Monarchen fortzupflanzen,
als Monarchien — wie viel ſchneller man
die Welt mit einem Könige verſorge,
als Könige mit einer Welt.
Karlos.
Sehr wahr —
Doch, Herzog Alba? doch —
Alba.
Und wie viel Blut,
Blut Ihres Volkes fließen mußte, bis
zwei Tropfen Sie zum König machen konn-
ten.
Karlos.
Sehr wahr, bei Gott — und in zwei Worte
alles
gepreßt, was des Verdienſtes Stolz dem Stolze
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Schiller, Friedrich: Dom Karlos, Infant von Spanien. Leipzig, 1787, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schiller_domkarlos_1787/128>, abgerufen am 21.11.2024.
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